Zum 85. Geburtstag von Ehrenpräsident Philippe Stern ehrt Patek Philippe den Jubilar, der das Unternehmen von 1993 bis 2009 als Präsident führte, mit einer einzigartigen Uhr: der Minutenrepetition Alarm Referenz 1938P-001.
Philippe Stern gehört zu den Männern, die die Uhrenindustrie nachhaltig geprägt haben. 16 Jahre lang führte er, als Nachfolger seines Vaters Henri Stern, das Familienunternehmen, bevor er seinem Sohn Thierry Platz machte, der seitdem die Geschicke von Patek Philippe lenkt. Jetzt hat Thierry Stern zu Ehren seines Vaters eine außergewöhnliche Uhr kreieren lassen, die in vielerlei Weise einzigartig ist.
Das Porträt auf dem Zifferblatt
Was sofort auffällt, ist das Zifferblatt: Es besteht aus schwarzem Grand-Feu-Emaille und ist geschmückt mit dem Porträt des Geehrten, das als Miniaturmalerei Pinselstrich für Pinselstrich aufgetragen ist. Breguetzeiger und -ziffern dienen dem Ablesen der Uhrzeit, genau wie die umlaufende Eisenbahnminuterie. Zwei Besonderheiten, der zusätzliche Minutenzeiger und die glockenförmige Aussparung unterhalb des Markenlogos, verweisen auf das besondere Werk und seine Funktionen.
Ein Werk, das nie wieder so gebaut wird
Dass die Uhr eine Minutenrepetition ist, verwundert nicht: Sie galt seit jeher als die Lieblingskomplikation Philippe Sterns und ist als anspruchsvollste Funktion einer Armbanduhr Ausweis des Könnens der Manufaktur. Wer Patek Philippe kennt, weiß, dass Philippe Stern sich unter seiner Ägide jede Repetitionsuhr vor der Auslieferung zur persönlichen Begutachtung des Klangs vorliegen ließ. Erst wenn der Patron sein Plazet gab, durfte die Uhr das Haus verlassen. Sein Sohn Thierry führt diese Tradition bis heute weiter.
Patek wäre aber nicht Patek, wenn sie für so eine Uhr ein schon bestehendes Uhrwerk verwenden würden. Sie entwickelten stattdessen ein neues, und das beinhaltet nicht nur die Repetition, sondern zusätzlich einen Alarmmechanismus. Für den Klang sorgen beim Manufakturkaliber R AL 27 PS mit Automatikaufzug zwei traditionelle Tonfedern, die sowohl die Minutenrepetition als auch den Wecker erklingen lassen. Der Träger der Uhr kann mit dem Drücker in der Krone wählen, ob die Uhr im Repetier- oder im Alarm-Modus läuft. Je nachdem färbt sich die glockenförmige Öffnung auf dem Zifferblatt schwarz (Repetitions-Modus) oder rot (Alarm-Modus); ist der Alarm aktiviert, wird die Glocke weiß.
Die Weckzeit lässt sich mit der in die Mittelposition gezogene Krone viertelstundenweise einstellen. Hierbei hat sich Patek Philippe einen besonderen Kniff einfallen lassen: Weil man zum Beispiel den einzigen Schlag für ein Uhr leicht überhören könnte, wird der Alarm immer zwei Minuten vorher ausgelöst. In unserem Beispiel ertönen also erst zwölf Stundenschläge, dann drei Viertelstundenschläge und schließlich 13 Minutenschläge für 12.58 Uhr. Das 30 mm große Werk mit einer Gangreserve zwischen 43 und 48 Stunden ist mit einer Gyromax-Unruh und einer Spiromax-Spirale aus Silinvar ausgestattet, allesamt patentierte Entwicklungen von Patek Philippe. Für das neue Kaliber hat Patek insgesamt vier Patente angemeldet.
Platingehäuse mit Scharnier-Staubdeckel
Als Wahl für das Gehäusematerial kam nur Platin infrage. Es ist 41 mm groß und von Hand poliert; wie bei allen Platinuhren von Patek Philippe befindet sich an der Gehäuseflanke bei 6 Uhr dezent und fast versteckt ein kleiner Diamant. Wenn man den Sprungdeckel öffnet, sieht man in seinem Inneren die Gravur "À mon père, 85 ans de passion horlogère" (Für meinen Vater, 85 Jahre Uhrenleidenschaft) sowie den Saphirglasboden, durch den man die Finissierungen des Werkes wie die vergoldeten Anglierungen und den mit Philippe Sterns Unterschrift gravierten Mikrorotor sieht. Von der Referenz 1938P-001, die mit einem handgenähten schwarzen Alligatorlederband samt Platin-Faltschließe am Arm befestigt wird, fertigt Patek Philippe insgesamt 30 Exemplare; das Kaliber R AL 27 PS wird danach nicht mehr verwendet. Der Preis der Uhr liegt bei 890.000 Schweizer Franken inklusive Mehrwertsteuer. buc
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