Einer Keramikuhr die richtige Farbe zu verleihen, ist kein einfaches Unterfangen: Da das Material beim Verarbeitungsprozess, dem sogenannten Sintern, gebrannt wird und sich die Pigmente verändern, braucht es viel Erfahrung, um den gewünschten Farbton zu erzielen. Manche Farben sind zudem schwer zu realisieren; deshalb waren die ersten Keramikuhren meist weiß oder schwarz.
Rado hat, in Zusammenarbeit mit der Schwesterfirma Comadur, die beide zur Swatch Group gehören, eine sehr lange Erfahrung in der Verarbeitung von Gehäusen und Bändern aus Hightech-Keramik. In den Linien True und True Thinline findet man einen im wahrsten Wortsinn bunten Strauß attraktiver Farben.
Jetzt kommt Farbe auch in die beliebte True Square Open Heart: Eines der beiden zum Frühjahr vorgestellten Modelle ist in einem frischen Türkis gehalten. Das andere ist weiß, aber als Stundenindexe fungieren 12 Farbedelsteine in den Farben des Regenbogens. Bei der türkisen Variante nutzt Rado 12 Top-Wesselton-Brillanten VS-SI mit einem Gesamtgewicht von 0,096 Karat.
Typisch für die True Square ist ihre Form eines Quadrats mit abgerundeten Ecken und den Hörnern, die harmonisch in Richtung Band fließen. Diese Form, mit einer geringen Bauhöhe von unter 10 mm, wurde erst möglich, nachdem Rado zusammen mit Comadur ein Spritzgussverfahren für Keramik entwickelt hatte, das die Produktion von flachen Monobloc-Gehäusen erlaubt. Rado gibt die Abmessungen mit 38 x 44,2 x 9,7 mm an. Die Bandglieder bestehen wie das Gehäuse aus leichter und kratzfester Hightech-Keramik und liegen sehr angenehm am Arm. Boden und Bandschließe sind aus Titan gefertigt.
Das Zifferblatt der True Square Open Heart ist skelettiert, wobei alle Kanten rhodiniert sind. Durch die so entstehenden Fenster blickt man auf das Automatikkaliber R734, die Rado-Variante des Eta C07.631 mit 80 Stunden Gangreserve und antimagnetischer Nivachron-Spiralfeder. So erkennt man bei 12 Uhr die Unruh, bei 5 Uhr das halboffene Federhaus mit der Zugfeder und sieht die mit einer Perlierung verzierten Brücken. Ein traditionelles Rado-Feature ist zudem der oberhalb des Markenlogos platzierte Anker: Er ist bei Automatikuhren beweglich gelagert und dreht sich bei Bewegungen der Hand wie der Rotor auf der Werkrückseite. Damit man alles ohne störende Reflexe betrachten kann, ist das flache Saphirglas mit einer beidseitigen Antireflexionsbeschichtung versehen.
Für die Uhren, die beide bis 50 m wasserdicht sind, ruft Rado jeweils 3.450 Euro auf.
Übrigens: Angeregt durch den Erfolg der True Square Open Heart hat Rado das skelettierte Zifferblatt jetzt auch auf die runde Form gebracht: bei der neuen Linie True Round Open Heart.