Mit der RM 35-03 Automatic Rafael Nadal führte Richard Mille 2021 eine neue Komplikation in seine Kollektion ein, den Schmetterlingsrotor. Nun kommt die Uhr in einem Gehäuse aus dem Hightech-Werkstoff Carbon TPT auf den Markt.
Die Abkürzung TPT steht für Thin Ply Technology. Bevor Richard Mille ab 2013 das leichte, widerstandsfähige Material für Gehäuse einsetze, wurde es beispielsweise bei den Segeln von Rennyachten verwendet.Optisch zeichnet es sich durch eine wellenförmige Struktur aus, die durch zahlreiche übereinander gelagerte Schichten mit parallel angeordneten Karbonfasern entsteht. Diese nur einen Mikrometer dicken Lagen werden in Harz getränkt und von einer speziellen Maschine jeweils um 45 Grad gedreht, um eine höhere Stabilität zu erzielen. Dann werden die Karbonplatten unter einem Druck von sechs Bar auf 120 Grad Celsius erhitzt.Hier finden Sie eine weitere Richard-Mille-Neuheit von diesem Herbst.
Beim Schmetterlingsrotor handelt es sich um eine zweigeteilte Schwungmasse, die durch Betätigen des Drückers bei sieben Uhr auseinandergespreizt wird und durch die nun gegenüberliegenden Gewichte fast ihre gesamte Aufzugsleistung einbüßt. Auf diese Weise will Richard Mille Beschädigungen des Aufzugssystems durch zu heftige Armbewegungen - wie zum Beispiel beim Tennis - vermeiden. Ob der sogenannte Sport Mode aktiviert ist, wird auf dem Zifferblatt bei sechs Uhr angezeigt.Hier zeigen wir 8 weitere Uhren mit ausgefallener Zeitanzeige.
Ansonsten besitzt die auch auf der Vorderseite schmetterlingsartig gestaltete Uhr den von Richard Mille bekannten Function Selector: Per Knopfdruck bei zwei Uhr kann man von neutraler Stellung (N) zu Handaufzug (W für winding) oder Zeiteinstellung (H für hour setting) wechseln und anschließend beides über die Krone erledigen. Die 43 mal 50 Millimeter große Manufaktur-Automatikuhr kostet in Deutschland rund 266.000 Euro.Weiterlesen: Spannende Carbon-Uhren.