Freunde mechanischer Uhren schenken anderen Zeitmessern nur selten Aufmerksamkeit. Dabei gibt es unter den Quarzuhren echte Highlights, die das gewisse Etwas bieten. Daher haben wir 10 Vertreter von Casio, Jean Marcel, Seiko und Co für Sie hier zusammengestellt. Die Uhren zeigen wir in alphabetischer Reihenfolge.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #1: Baume Custom Timepiece Series
Der Luxusgüterkonzern Richemont wächst um eine weitere Marke in seinem Portfolio. Sie heißt Baume und zeichnet sich durch die Verwendung recycelter Materialien aus. Außerdem sind ihre Modelle ausschließlich online zu kaufen. Die erste Kollektion der neuen Marke nennt sich Custom Timepiece Series und will dem ungebrochenen Drang zur Individualisierung Rechnung tragen. Dem Kunden stehen über 2.000 Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Gehäuse messen 35 oder 41 Millimeter im Durchmesser, und der Kunde wählt zwischen drei Quarzwerken, die Baume von Ronda und Miyota bezieht: mit Datum, mit Datum und Wochentag und mit zusätzlicher Mondphasenanzeige. Für die Zusammenstellung der persönlichen Uhr stehen Materialien wie Kork, Baumwolle, Leinen, Alcantara und PET zur Verfügung. Die Uhren werden in den Niederlanden zusammengebaut. Je nach Zusammenstellung kostet eine Custom Timepiece ab 490 Euro.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #2: Bulova Precisionist 96B158
Normalerweise lässt sich eine Quarzuhr von einem mechanischen Modell leicht anhand des Sekundenzeigers unterscheiden. Denn bei Quarzuhren springt er – meist deutlich hörbar – von einer Position zur nächsten, während er bei einer Mechanikuhr in einer fließenden Bewegung über das Zifferblatt gleitet. Bulova entwickelte 2010 mit der Precisionist-Kollektion ein Quarzmodell, das diesen Unterschied aufhebt. Neben Dreizeigeruhren umfasst die Kollektion mittlerweile auch Chronographen. Das klassische Modell 96B158 arbeitet mit dem Precisionist-Quarzwerk, welches aufgrund seiner hohen Frequenz von 262 kHz besonders genau geht. Das 43 Millimeter große Gehäuse besteht aus Edelstahl und bleibt bis drei Bar druckfest. Das Zifferblatt schützt ein Mineralglas. Die Precisionist kostet 249 Euro.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #3: Breitling Chronospace Evo B60
Neben zahlreichen mechanischen Armbanduhren bietet Breitling in der Professional-Kollektion auch Quarzuhren der Luxusklasse an. Für die Chronospace Evo B60 hat die Schweizer Manufaktur sogar ein neues Werk konstruiert. Das B60 ist das erste hauseigene Quarzwerk mit analoger Anzeige. Bislang bot die Chronospace ein analog-digitales Zifferblatt, auf dem die Ergebnisse unterschiedlicher Zeitmessungen angezeigt wurden. Statt der zwei länglichen Displays oberhalb und unterhalb der Zifferblattmitte, gibt es nun drei Hilfszifferblätter. Der Funktionsumfang ist im Vergleich zur bisherigen Chronospace ein wenig reduziert worden. Das B60 erlaubt das Stoppen der Zeit auf die Zehntelsekunde genau. Diese wird auf einem Totalisator bei zwei Uhr angezeigt. Stoppsekunde und -minute laufen zentral, ein zusätzlicher 24-Stunden-Zähler bei neun Uhr erlaubt ganztägige Messungen. Dank einer Schleppzeiger-Funktion können auch Zwischenzeiten genommen werden. Als sogenanntes Superquarzkaliber, das die Einflüsse von Temperaturschwankungen auf den Gang kompensiert, und mit Chronometerzertifikat der COSC ausgezeichnet, verspricht das B60 eine überdurchschnittliche Ganggenauigkeit. Breitling schalt das Uhrwerk in ein 43 Millimeter großes Titangehäuse ein, das bis zehn Bar druckfest bleibt. Das Zifferblatt kommt in blau mit schwarzen Hilfszifferblättern oder in Schwarz mit grauen Hilfszifferblättern. Beide Varianten kosten jeweils 4.610 Euro.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #4: Casio G-Shock Rangeman GPR-B1000-1ER
Wem das Navigationsgerät mal wieder versagt, der greift am besten zur neuen Casio G-Shock Rangeman. Sie ist nämlich die weltweit erste Armbanduhr mit solargesteuerter GPS-Navigation. Hinter dem Zifferblatt eingesetzte Solarzellen speichern die Sonnenenergie und geben diese an die Batterie weiter. Voll aufgeladen lässt sich die Rangeman bei permanent aktiviertem GPS für 33 Stunden als Navigationsgerät nutzen. Dazu verbindet man vor dem Start einer Navigation die Uhr via Bluetooth mit dem Smartphone. Über eine App können dann Koordinaten für Ziele und Zwischenstopps eingegeben werden. Die Rangeman bestimmt per GPS anschließend die eigene Position und führt den Träger zum Ziel. Dank einer stattlichen Größe von 57,7 Millimetern ist die Rangeman gut ablesbar. Das Resin-Gehäuse trotzt wie das mit Karbonfasern verstärkte Resin-Armband Staub, Schmutz und Wasser. Die Navigationsuhr kostet 799 Euro.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #5: Citizen Konzeptuhr Taschenuhr Cal.0100
Citizen feiert 2018 hundertjähriges Bestehen. Dies nimmt die japanische Manufaktur zum Anlass, mit einer besonderen Taschenuhr ihre Expertise in der Quarztechnologie einmal mehr unter Beweis zu stellen. Die Konzeptuhr arbeitet mit dem neuen Eco-Drive-Uhrwerk Cal.0100. Dieses bietet eine Ganggenauigkeit von plus/minus einer Sekunde im Jahr. Zudem misst das Uhrwerk lediglich 2,92 Millimeter in der Höhe. Der Durchmesser beträgt 33,3 Millimeter. Citizen stattet die Taschenuhr mit dem eigenen Energiesystem namens "Eco-Drive" aus, das erstmals 1976 vorgestellt wurde. Einmal voll aufgeladen, hat das Cal.0100 für sechs Monate Energie, selbst in der Dunkelheit.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #6: Frédérique Constant Hybrid Manufacture
Wer auf eine mechanische Uhr am Handgelenk nicht verzichten möchte, sich aber gleichzeitig für eine Smartwatch interessiert, dem bietet Frédérique Constant interessante Anreize. Für die Hybrid Manufacture kombiniert die Schweizer Marke ihr automatisches Manufakturkaliber FC-750 mit einem elektronischen Modul. Dieses dokumentiert wie eine Smartwatch die eigene Aktivität und den Schlaf. Darüber hinaus erfasst das Modul einmal am Tag die Gangwerte sowie die Schwingungsweite und den Abfallfehler der Unruh. Diese Daten werden an die App übermittelt, die dann dem Besitzer signalisiert, ob alles in Ordnung ist oder ob die Uhr zum Service gebracht werden muss. Das Automatikwerk steuert die zentrale Uhrzeit sowie das Datum bei sechs Uhr. Ein weiteres Hilfszifferblatt bei zwölf Uhr zeigt eine zweite Uhrzeit und den Zähler der smarten Funktionen. Beides wird über das elektronische Modul gesteuert. Frédérique Constant bietet die Edelstahluhr neben drei regulären Versionen auch noch als limitiertes Sondermodell an. 888 Exemplare tragen ein Zifferblatt in Dunkelgrau mit Strichindexen und Lanzenzeigern. Das Sondermodell ruft einen Preis auf von 3.350 Euro.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #7: Grand Seiko Limited Edition 9F 25th Anniversary
In der Regel besitzen Quarzuhren keinen Glasboden, denn anders als bei einem mechanischen Werk kann man bei Quarzkalibern keine Räder drehen oder eine Unruh schwingen sehen. Außerdem sehen herkömmliche Quarzwerke nicht gerade schön aus. Das ist bei dem Kaliber 9F82 von Grand Seiko anders. Dieses trägt ein Streifenmuster und ist von Hand poliert und veredelt – genau so, wie man es von hochwertigen Mechanikwerken gewöhnt ist. Grand Seiko hat sich diese Mühe gemacht, da das 9F82 in der limitierten Uhr Limited Edition 9F 25th Anniversary steckt, die den 25. Geburtstag des Kalibers feiern soll. 1993 wurde das Kaliber 9F, das eine Ganggenauigkeit von plus/minus fünf Sekunden im Jahr bietet, zum ersten Mal in einer Grand Seiko lanciert. Es schaltet das Datum in nur zwei Tausendstel einer Sekunde, und dank eines zusätzlichen Regulierungsrades wird ein Nachschwingen des Sekundenzeigers verhindert. Damit springt dieser besonders präzise von einer Markierung zur nächsten. Die limitierte Grand Seiko stellt sich in einem 40 Millimeter großen Edelstahlgehäuse mit einer Lünette aus Gelbggold vor. Ein Saphirglas oben und der verschraubte Glasboden auf der Rückseite komplettieren die auf 600 Exemplare limitierte Uhr. Sie kostet 5.000 Euro.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #8: Jean Marcel Nano 3900
Die deutsche Uhrenmarke Jean Marcel ergänzt ihr Portfolio um eine Quarzuhren-Kollektion. Die Nano 3900 zeichnet sich durch besonders flache Gehäuse aus. Die runden oder rechteckigen Edelstahlkreationen messen lediglich 3,9 Millimeter in der Höhe. Im Innern verwendet Jean Marcel ein Quarzwerk des Schweizer Herstellers ISA. Das ISA 127 kommt auf eine Höhe von 1,4 Millimetern. Die Nano 3900 gibt es in verschiedenen Zifferblattvarianten – mit römischen oder arabischen Ziffern oder mit Strichindexen. Alle Zeitmesser haben stets nur zwei Zeiger. Das Lederarmband ist farblich auf das Zifferblatt abgestimmt. Es steht aber auch ein Milanaiseband zur Wahl, das einen praktischen Magnetverschluss besitzt. Ausgestattet mit einem Saphirglas bleibt die Nano 3900 bis drei Bar wasserdicht und kostet 675 Euro.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #9: Seiko The 1978 Quartz Saturation Diver's Re-creation Limited Edition
1978 brachte Seiko die weltweit erste zum Sättigungstauchen geeignete Quarzuhr auf den Markt. Wenngleich auf ihrem Zifferblatt eine Wasserdichtheit von bis zu 600 Metern ausgewiesen wurde, bewies sie 1983, dass sie auch noch in 1062 Meter Tiefe voll funktionstüchtig war. 40 Jahre später erinnert die japanische Marke an diesen Meilenstein mit einer Neuauflage der Taucheruhr. Für die Seiko The 1978 Quartz Saturation Diver's Re-creation Limited Edition sind Gehäusekonstruktion und das Zifferblattdesign unverändert übernommen worden, allerdings beträgt die Wasserdichtheit nun offiziell 1.000 Meter. Das 49,4 Millimeter große Gehäuse besteht aus Titan und Zirkonkeramik. Im Innern tickt das moderne Quarzkaliber 7C46. Die Neuauflage schlägt mit 2.400 Euro zubuche.
Quarzuhr mit dem gewissen Etwas #10: Swatch Skin Irony
Die modisch bunten Uhren aus der Skin-Kollektion packt Swatch nun in Edelstahlgehäuse. Die Skin Irony-Modelle kommen auf einen Durchmesser von 38,0 Millimeter und sind ebenso wie die Modelle aus Kunststoff nur 5,8 Millimeter hoch. Im Innern arbeitet ein Quarzkaliber aus dem Hause ETA. Das Deckglas besteht aus Mineralglas. Die Skin Irony gibt es mit unterschiedlichen Armbändern aus Silikon, Leder oder Edelstahl. Entsprechend der Bandwahl bestimmt sich auch der Preis. Er startet bei 135 Euro. mg