Wer den Olympischen Spielen in Paris entgegenfiebert, kann sich auf ganz besondere Weise darauf einstimmen: Stowa bringt die Kollektion Flieger Olymp heraus. Die aus Fliegeruhren sind aus den Metallen der olympischen Medaillen gefertigt. Bemerkenswert sind die extrem geringen Limitierungen: Von der Uhr in massivem 18-karätigem Gelbgold werden ganze 3 Exemplare gebaut. Die Uhr aus 925er Sterlingsilber wird es 9-mal geben, und das Bronzemodell auch nur 18-mal. Für letzteres nutzt Stowa eine Zinnbronze (CuSn8), deren 8-prozentiger Zinnanteil eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit mit sich bringt.
Von der Medaille zur Uhr
Schon vor 7 Jahren hatte Stowa mit der Prodiver Olymp und der Seatime Olymp Modelle angeboten, bei denen man als Kunde zwischen Lünetten aus Gold, Silber und Bronze wählen konnte. Zu Olympia 2024 greift Stowa auf die alte Idee zurück und überträgt sie auf komplette Gehäuse. Die heute gebräuchliche Tradition, dass die besten drei Sportler eines olympischen Wettkampfs mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgezeichnet werden, startete übrigens mit den Spielen 1908 in London. Von 1896 bis 1904 gab es noch keine Goldmedaillen, der Sieger erhielt eine Silber-, der Zweite eine Bronzemedaille, der Dritte nichts.
Das Highlight ist das Werk
So spannend das Medaillen-Konzept ist – Uhren mit Silbergehäuse sind nach wie vor extrem rar auf dem Markt –, das eigentliche Highlight befindet sich im Innern des Gehäuses. Stowa hat das Handaufzugkaliber Unitas 6498 der Eta, das eigentlich eine kleine Sekunde bei 6 Uhr vorsieht, auf eine Zentralsekunde umgebaut. Die neu entworfenen Brücken und der Unruhkloben sind mit einem Streifenschliff geschmückt, wobei die Streifen wie Sonnenstrahlen dezentral von der Unruh ausgehen. Die Kanten der Brücken sind angliert und poliert, Kron- und Sperrrad mit einem Sonnenschliff verziert, dazu kommen gebläute Schrauben und goldene Gravuren. Zudem wurde das Unitas-Kaliber mit einem Sekundenstoff versehen, der das Einstellen der Uhr erleichtert. Damit bezieht sich Stowa gleich mehrfach auf die historische Beobachtungsuhr von 1940: Auch sie war mit einem Unitas-Werk ausgestattet, das mit einem Genfer Streifenschliff feiner veredelt war als die Werke der gleichen B-Uhren anderer Hersteller. Der Unruhstopp erfolgte mithilfe einer Bremsfeder, die mit der Zeigerstellvorrichtung gekoppelt war. (Das damalige Kaliber besaß zudem eine Breguetspirale und eine Schwanenhals-Feinregulierung.)
Unterschiedliche Größen
Das mattschwarze Zifferblatt folgt der bekannten "Baumuster A"-Aufteilung mit drei zentralen Zeigern, 11 arabischen Ziffern und einem Dreieck mit zwei Punkten für die 12. Um möglichst nah am historischen Vorbild zu sein, hat Stowa auf Markenlogo und Datumsfenster verzichtet. Die gebläuten Stahlzeiger sind mit Leuchtmasse in der Farbe Old Radium belegt, genau wie Ziffern und Indexe. Während Gold- und Bronzeuhr 41 mm groß sind (Horn zu Horn 50,3 mm) und 12,8 mm hoch bauen, ist die Silberuhr mit einem Durchmesser von 42 mm (Horn zu Horn 52,3 mm) und einer Höhe von 13,5 mm etwas größer. Alle sind bis 50 Meter wasserdicht und mit einem verschraubten Boden versehen. Bei den Lederbändern in Vintage-Optik kann man zwischen den Farben Schwarz, Grau und Braun wählen, die Bandbreite beträgt 22 mm. Die Preise sind fair: Das Goldmodell bleibt mit 9.490 Euro vierstellig, die silberne Uhr kostet 4.990 Euro, die bronzene Flieger Olymp gibt es für 3.990 Euro.
Erst vor kurzem hat Stowa die Flieger Verus mit Baumuster-B-Zifferblatt vorgestellt.