"It don't matter if you're black or white", sang Michael Jackson einst und opferte die korrekte Grammatik dem besseren Rhythmus. In der Uhrenwelt freilich macht es einen großen Unterschied, ob man etwa eine reinweiße oder eine komplett schwarze Uhr am Handgelenk trägt. Erst recht, wenn sie eine so auffällige Form hat wie die What If.
Exakt ein Jahr nach deren Einführung bringt Swatch zwei neue, monochrome Modelle, die verschiedener nicht sein könnten und sich doch gegenseitig ergänzen und bedingen wie die Tasten auf dem Klavier: die schwarze What If "Blackagain?" und die weiße What If "Allwhite?" (das Fragezeichen gehört zum Modellnamen). Die gleichen und doch gegensätzlichen Modelle bestehen wie alle What Ifs aus der von Swatch bekannten Biokeramik, bei deren Produktion Keramikpulver mit biobasierten Materialien gemischt wird. Aus dem innovativen Material bestehen das 33 x 33 mm große Gehäuse und der Batteriedeckel der Uhren auf der Rückseite, letzterer ist mit einem Grafikprint des Zifferblatts verschönert. Aus einem nicht näher spezifizierten biobasierten Material besteht auch das Armband der Quarzuhr, das organisch aus dem Gehäuse herauszuwachsen scheint.
Eine weitere Besonderheit des Designs besteht in dem an allen vier Rändern herausstehenden Deckglas, das die derzeit so bleibte Boxglas-Form zitiert.
Der Modellname What If bezieht sich darauf, dass die Swatch-Verantwortlichen Anfang der Achtziger, bevor es dann zur Vorstellung und zum Siegeszug der allseits bekannten runden Swatch kam, auch mit dem Gedanken getragen hatten, die neue Uhr in einer Quadratform herauszubringen. Was wäre gewesen, wenn es so gekommen wäre?
Ob die Swatch dann auch so einen Siegeszug hingelegt hätte, darf angezweifelt werden. Nicht ohne Grund sind heute rund 90 Prozent aller Uhren rund. Aber genau deshalb kann man sich mit einer eckigen, erst recht mit einer quadratischen Uhr so richtig abheben.
Die Zifferblätter sind recht puristisch gestaltet: drei Zeiger, Wochentag und Datum – mehr braucht es nicht. So kommt auch die jeweilige Farbe ungehindert zur Geltung. Aufgrund der fluoreszierenden Zeiger für Stunden und Minuten muss man auch im Dunkeln nicht auf die Uhrzeit verzichten.
Wie gesagt, die beiden sind so unterschiedlich und doch so gleich, dass man leicht in die Versuchung kommt, sich gleich beide zu kaufen. In diesem Fall zahlt man zweimal 110 Euro.
Quadratische Uhren gibt es in jeder Preislage. Zu den bekanntesten im Luxusbereich gehören die Cartier Santos und die TAG Heuer Monaco. In Deutschland ist Nomos Glashütte seit Jahren mit der Tetra erfolgreich. Und eine der jüngsten ist die Square Bang von Hublot.