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Test: Tissot Chemin des Tourelles

Tissot: Chemin des Tourelles
© PR
Mit der neuen Generation der Chemin des Tourelles präsentiert Tissot ein Einstiegsmodell, das durch sein klassisch-elegantes Retrodesign begeistert.1853 gegründet, hat Tissot seinen Hauptsitz seit 1907 im Chemin des Tourelles (Türmchenweg) in der Schweizer Uhrmacherstadt Le Locle. Nach dieser Adresse ist eine umfangreiche Kollektion benannt, die regelmäßig erweitert und erneuert wird. 2023 erhält die Linie einerseits betont schlichte neue Zifferblätter und andererseits eine antimagnetische Nivachron-Spirale, die Handtaschenmagneten, Lautsprechern und Induktionsherden ihren Schrecken nimmt.
Besonders elegant und nostalgisch kommt die Chemin des Tourelles mit dem fünfreihigen Edelstahlband daher, das Tissot alternativ zu verschiedenfarbigen Rindslederbändern anbietet und wie diese mit einem Schnellwechselsystem durch zwei Schieber an jedem Bandende ausstattet. Außerdem gefällt das Stahlband durch seinen Wechsel von gebürsteten und polierten Gliedern und durch die funktionssichere Doppelfaltschließe mit Öffnungsdrückern. Diese liegt gut am Arm und besitzt keine scharfen Kanten, aber leider klemmt das restliche Band Härchen ein, und eine Schnellverlängerung für den bei Hitze anschwellenden Arm fehlt.Die Bandglieder sind nur verstiftet statt verschraubt, was man in der Preisklasse unter 1.000 Euro nicht anders erwarten würde. Dazu passt auch der nur gedrückte Gehäuseboden mit Mineralglasfenster, der aber immerhin bis fünf Bar Druck dicht hält. Auf der Vorderseite wölbt sich ein kratzfestes Saphirglas hoch über den großen Zifferblattausschnitt, der die 39-Millimeter-Uhr größer wirken lässt, als sie tatsächlich ist.

Innere Werte

Auf der Rückseite sieht man das Automatikkaliber Powermatic 80, dessen Name auf die hohe Gangreserve von 80 Stunden hindeutet. Tissot nutzt das ohnehin schon moderne Eta-Kaliber hier in der nochmals aufgewerteten Version mit Nivachron-Spirale, die dank der zugrundeliegenden Titanlegierung weitgehend unempfindlich gegenüber Magnetfeldern ist. Die Spirale kann in allen Powermatic-Werken frei atmen, da der Gang über Gewichtselemente an zwei gegenüberliegenden Unruhschenkeln reguliert wird.Passend zu einer Einsteigeruhr bleibt das Werk weitgehend unverziert, Tissot individualisiert es lediglich durch einen gebürsteten und skelettierten Rotor mit Markenschriftzug. Die Gangwerte sind sehr gut: Die Testuhr lief laut elektronischer Witschi-Zeitwaage nur eine halbe Sekunde pro Tag zu schnell, wobei die Einzelwerte mit sieben Sekunden nicht zu weit streuen.
© Tissot
Optisch gefallen an der neuen Chemin des Tourelles das elegante Gehäuse, das historisch anmutende Armband, das gewölbte Sonnenschliffzifferblatt (bis auf die weiße Datumsscheibe) und die Stunden- und Minutenzeiger, die je eine polierte und eine gekörnte Hälfte besitzen. Zugunsten der speziellen Bearbeitung der Zeiger verzichtet Tissot auf Leuchtmasse, sodass die Uhr nachts komplett dunkel bleibt. Zusammen mit dem stark spiegelnden Deckglas ergibt sich deshalb bei der Ablesbarkeit ein gemischtes Bild.Dennoch ist der Marke aus Le Locle mit der neuen Chemin des Tourelles eine gute Alltagsuhr gelungen – und vor allem ein eleganter Einstieg in die faszinierende Welt der Mechanik. Die Kosten der Uhr belaufen sich auf 895 Euro. akDas genaue Testergebnis wurde erstmals in der Chronos, Ausgabe 03.2023 veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe finden Sie hier:)

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