Worauf Rolex-Liebhaber - zumindest in diesem Jahr - vergeblich hofften, das lieferte die kleine Schwester ihrer immer größer werdenden Fangemeinde: eine GMT mit schwarz-rotem Drehring, von Uhrenfans gern als "Coke"-Lünette bezeichnet. Dieses Designelement nutzt Tudor für die Reiseuhr Black Bay 58 GMT im 39-Millimeter-Edelstahlgehäuse. Im Gegensatz zu den reinen Taucheruhren der Bestseller-Linie Black Bay ist die Lünette bei diesem Modell mit 24 Stundenzahlen versehen und lässt sich in beide Richtungen drehen. Die Farbe der Lünettenskala passt dabei zu den golden umrandeten Zeigern und Indexen, die bei vielen Black-Bay-Modellen zum Einsatz kommen.
Die Black Bay 58 ist nach dem Jahr benannt, in dem die erste Tudor-Taucheruhr, die Referenz 7924, erschien. Sie wurde auch „Big Crown“ genannt und war bis 200 Meter wasserdicht. Der dezente Durchmesser von 39 Millimetern erinnert an die damals geringeren Gehäusegrößen.
Für die uhrmacherische Moderne steht dagegen das Manufaktur-Automatikkaliber MT5450-U mit 65 Stunden Gangreserve und stabiler Unruhbrücke. Es gehört, erkennbar am hinzugefügten U, zu den Uhrwerken, die Tudor nicht nur von der Chronometerprüfstelle COSC, sondern zusätzlich auch vom Eidgenössischen Institut für Metrologie (Metas) zertifizieren lässt. Zu den zahlreichen Kriterien gehören eine immense Magnetfeldresistenz bis 15.000 Gauß und ein durchschnittlicher Gang zwischen null und +5 Sekunden, der sich nach besagter Magnetfeldeinwirkung nicht verschlechtern darf.
Die bis 200 Meter wasserdichte Reiseuhr ist entweder mit dem Tudor-Retrostahlband mit seitlichen Nieten oder mit dem schlichten Tudor-Kautschukband erhältlich, die beide in einer Sicherheitsfaltschließe enden. Letztere bietet eine Schnellversstellung in fünf Stufen, über die sich beide Bänder um bis zu acht acht Millimeter verlängern lassen. Je nach Armband kostet die neue Black Bay 4.590 beziehungsweise 4.380 Euro.