Jede hochwertige mechanische Uhr, darin sind sich Liebhaber einig, ist dank der komplexen inneren Abläufe und der Souveränität des Designs ein kleines Kunstwerk für sich. Bei einigen wenigen avanciert das Zifferblatt sogar zu einer Leinwand im Miniaturformat. Ein Motto, das insbesondere auf die süddeutsche Marke Alexander Shorokhoff zutrifft, die seit fast drei Jahrzehnten für Originalität und Kreativität am Handgelenk steht.
Seit mehr als 28 Jahren hat sich die familiengeführte Marke Alexander Shorokhoff in Deutschland, genauer in Alzenau, Bayern, etabliert. Doch die Uhren-Geschichte hinter dem Firmengründer Alexander Shorokhov beginnt früher.
Seine Begeisterung für Architektur und Technik sowie sein ausgeprägter Sinn für Design und Ästhetik veranlassten den gebürtigen Moskauer, der 1991 im Rahmen eines deutsch-russischen Förderungsprogramms nach Hessen geschickt wurde, 1992 zur Gründung des Uhrenvertriebs Poljot. Doch der gelernte Bauingenieur hat einen schier unendlichen Fundus an Ideen, die er gern selbst umsetzen würde. Daher beschloss er, mechanische Uhren in eigener Regie und mit eigenen Ansprüchen an Verarbeitung, Qualität und Design herzustellen. Zusammen mit spezialisierten Uhrmachermeistern brachte er kurze Zeit später eine erste eigene Kollektion unter dem Namen "Poljot-International" auf den Markt. 2002 meldete der mittlerweile im bayerischen Alzenau ansässige Unternehmer dann die Marke Alexander Shorokhoff an.
Große Meister in kleinen Meisterwerken
Die großen Künstler Russlands inspirierten Shorokhov zur Entwicklung der ersten Kollektion Heritage mit Modellen, die nach berühmten russischen Schriftstellern und Komponisten benannt sind. Mit diesen Uhren gelang der Marke der Einstieg in die Welt der hochwertigen Uhren.
2011 folgte die Kollektion Avantgarde. Dem Namen entsprechend, spielt sie mit Farben und abstrakten Formen, hinterfragt klassische Strukturen, durchbricht Sehgewohnheiten und erfüllt so auf neue Weise eine maßgebliche Forderung des russischen Suprematismus: Den Ausdruck von Empfindung. Aber auch technisch entwickelte sich die Firma stetig weiter, was heute in einer beeindruckenden und mit vielen Designpreisen ausgezeichneten Palette an beliebten Komplikationen – von der klassischen Dreizeigeruhr mit Datum über Regulatoren mit springender Stunde bis hin zu Chronographen – zum Ausdruck kommt. Die GMT-Anzeige, vielleicht ein Tribut und ein Gruß an die ferne Heimat, wird besonders kreativ umgesetzt.
Die mechanischen Werke stammen aus der Schweiz und werden fachmännisch überarbeitet, veredelt und teilweise handgraviert. Während man die Gehäuse, Zifferblätter und Zeiger von Zulieferern bezieht, werden alle Einzelteile eines Uhrwerks komplett revidiert.
Dabei übernimmt stets ein Uhrmachermeister einen kompletten Zeitmesser. Die Veredelung beginnt mit dem Uhrwerk. Die Brücken werden dekoriert und graviert, die Hebel poliert, die Räder guillochiert und die Schrauben blau angelassen. Diese Arbeiten erfordern Fingerspitzengefühl und Konzentration. Ein Graveur benötigt viele Stunden, oft auch mehrere Tage, um aus dem schlichten Metall des Uhrwerks ein Unikat entstehen zu lassen. Sind alle Teile überarbeitet, beginnt die Montage. Die Liebe zum Detail und die herausragenden Gravuren und Skelettierungen haben ein außergewöhnlich ästhetisches Werk entstehen lassen.
Ist das Kaliber eingeschalt, folgen strikte Prüfungen, erst nach einem mehrtägigen Testlauf ist die Uhr verkaufsfertig. Als Qualitätsversprechen trägt sie neben der Limitierung auch die Unterschrift des Uhrmachers. sz