Der Franzose Robert Greubel und der Engländer Stephen Forsey bauen in ihrer Manufaktur Greubel Forsey im schweizerischen La Chaux-de-Fonds bisher ausschließlich Tourbillonuhren. Weil jedes Werk 300 bis 500 Stunden lang feinbearbeitet wird und allein der abschließende Zusammenbau drei bis sechs Wochen dauert, produziert das 15-köpfige Uhrmacherteam jährlich nur etwa 100 Uhren. Die Preise der hochkomplexen Einfach-, Doppel- und Vierfachtourbillons beginnen bei 200.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Im mittleren Preissegment liegt das Double Tourbillon Technique in Rot- oder Weißgold, das - wiederum ohne Steuer - 314.000 Euro kostet. Das Herzstück bildet die erste Innovation der Marke, ein Tourbillon mit zwei Käfigen, das hier in ein komplett einsehbares Werk integriert wurde. Beim Doppeltourbillon schwingt die Unruh in einem inneren Käfig, der um 30 Grad geneigt ist, um den negativen Einfluss der Schwerkraft weiter zu verringern. Der innere Käfig dreht sich im Minutentakt, ist dabei aber in einem äußeren Drehgestellt aufgehängt, das seinerseits in vier Minuten einmal um die eigene Achse rotiert. Um das Doppeltourbillon für eine Sekundenanzeige nutzbar zu machen, hat Greubel Forsey vier Sekundenzeiger aus Saphirglas an der Unruhwelle befestigt, die jeweils in einer Minute an einem Kreissegment mit aufgedruckter Sekundenskala vorbeiziehen. Im Gegensatz zu anderen Modellen der Marke offenbart das Double Tourbillon Technique nicht nur den Wirbelwind, sondern auch seine vier koaxial angeordneten Federhäuser, die eine hohe Gangautonomie von fünf Tagen gewährleisten. Weil die 385 Teile des Uhrwerks Platz brauchen, misst das Manufakturkaliber 38,4 Millimeter im Durchmesser und 12,2 Millimeter in der Höhe. Die gesamte Uhr ist deshalb stolze 47,5 Millimeter groß und knapp 17 Millimeter hoch. ak