Auch die neueste Uhr der Dresdner Manufaktur Lang & Heyne ist nach einem Herrscher benannt: Zu Moritz von Sachsen, König Johann, Friedrich August I. und Albert von Sachsen gesellt sich das Modell Konrad I., das nach dem 1098 geborenen Grafen von Wettin und Markgrafen von Meißen und der Lausitz benannt ist. Und weil sich der Adel auch technisch bemerkbar machen soll, laufen über das Emailzifferblatt eine im Sekundentakt springende Zentralsekunde sowie ein kompliziertes Zeigerdatum, das am Monatsende das Kreissegment von der Elf bis zur Eins überspringt. Von hohem Stand ist auch das Innere: Hinter einem Scharnierboden liegt, gut geschützt von einem Saphirglas, das Kaliber V mit Handaufzug, Sekundenstopp, und einer Unruhfrequenz von 18 000 Halbschwingungen pro Stunde. Im Zeichen der Tradition stehen die vergoldeten Werkoberflächen, die Schwanenhalsfeinregulierung und die sechsschenkligen Laufräder, die hier aus Hartgold gefertigt sind.
Die große Schraubenunruh ist auf der sichtbaren Seite des Werkes in einem Brillanten statt des üblichen Rubins gelagert. Die Weiß- oder Rotgolduhr wird auf Wunsch mit einer sogenannten konstanten Kraft ausgestattet. Der Mechanismus sorgt mit Hilfe einer Vorspannfeder dafür, dass das Schwingsystem unabhängig von der Federhausspannung stets gleiche Kraftimpulse erhält. Das Resultat ist eine gleichbleibende Schwingweite und somit ein konstanter Gang. Je nach Gehäusematerial und Werkvariante kostet die Konrad I. zwischen 37 604 und 52 717 Euro. ak