Die Métiers d'Art sind das Qualitätssiegel, auf das keines der alteingesessenen Häuser aus der Mode- und Schmuckbranche verzichten kann. Nun will sich in gewisser Weise auch das junge Indie-Label Awake in diese renommierte Riege von Cartier, Chopard oder Chanel einreihen.
Bislang setzte Gründer und CEO Lilian Thibault auf limitierte Kollektionen, um Käufer und Sammler von seinen Zeitmessern zu überzeugen. Nun aber ist es nach vier Jahren an der Zeit für die erste dauerhafte Kollektion: Son Mai. Und sie soll ein Zeichen setzen – zu einem unerwarteten Preis.
Awake vereint verschiedene Methoden des Kunsthandwerks
Bei der neuen Kollektion werden laut Awake erstmals bei einer Uhr zwei Methoden des Kunsthandwerks vereint: Son Mai, die vietnamesische Lackkunst und das Versilbern mit Blattmetall. Jedes Zifferblatt wurde den Angaben zufolge in 10- bis 15-stündiger Handarbeit aus Naturlack geschliffen und mit Blattsilber veredelt. Das Ausgangsmaterial für Son Mai wird traditionell aus dem Saft des Lackbaums gewonnen. Vier Farbvarianten stehen zur Verfügung: „Amethyst“, „Outre Bleu“, „Emeral“ und „Lava“.
Für das Innenleben der Uhren wagt sich Awake auf Neuland
Das französische Unternehmen setzt erstmals auf ein Schweizer Uhrwerk und verlagerte die Fertigung der neuen Kollektion von La Joux-Perret ins alpine Uhrenzentrum La Chaux-de-Fonds.
Die Son Mai Kollektion wird angetrieben vom Automatikkaliber La Joux-Perret G101. Es bietet laut Hersteller eine Gangreserve von 68 Stunden. Das Gehäuse aus recyceltem Edelstahl misst 39 mm im Durchmesser und soll bis 50 Meter wasserdicht sein. Das Armband besteht aus grauem Nubukleder und ist auf der Innenseite mit Gummi beschichtet.
Awake will die neuen Uhren ab November 2024 ausliefern. Der Vorverkauf läuft. Zwar wirbt die Marke damit, dass Sammler Uhren für unter 2.000 Euro bekommen. Das ist allerdings der Preis ohne Mehrwertsteuer. In Deutschland beläuft sich die unverbindliche Preisempfehlung auf 2.340 Euro, immer noch unschlagbar.