Es gibt wohl kaum ein Material, das Uhrenhersteller noch nicht bei der Produktion von Zeitmessern verwendet haben. Könnte man man meinen. Denn die Coblor GmbH hat es geschafft, originalen Rennstrecken-Asphalt vom Nürburgring in feine Zifferblätter zu verarbeiten. Asphalt umgeben von Schweizer Uhrmacherkunst. Das ist eine Weltpremiere.Mit dem ersten Modell Nürburgring Asphalt 1 trifft das junge Stuttgarter Unternehmen einen Nerv in der Uhrenbranche. Von der emotionalen Seite betrachtet, lässt der Blick auf das grobe Zifferblatt Erinnerungen an die großen Rennsport-Legenden erwachen. Ob Rudolf Caracciola, Jackie Stewart, Michael Schumacher oder Niki Lauda, allesamt haben auf dem fast 100-jährigen Asphalt legendäre Momente erlebt. Noch nie zuvor gab es mehr Rennsport-Historie in einer Uhr.
Um dem historischen Rennstrecken-Asphalt in seiner Wertigkeit gerecht zu werden, haben sich die Süddeutschen bei der Produktion der Uhr für hochwertige Materialien entschieden. Das ist auch richtig so, denn eine weltweit auf 500 Stück limitierte Uhr darf keine Qualitätskompromisse eingehen. Der historische Asphalt ist umgeben von einem Gehäuse aus Titan (Grade 5), beidseitig entspiegeltem Saphirglas auf der Ober- und Unterseite, einer Keramik-Lünette mit Tachymeterskala und einem Armband aus hochwertigem Naturkautschuk.Auch im Hinblick auf die Thematik Nachhaltigkeit hat man nach einer kreativen Lösung gesucht und man wurde fündig. Die komplette Uhren-Verpackung besteht aus recyceltem Hartkarton und wird in Deutschland hergestellt.Weitere Informationen erhalten Sie unter www.coblor.com
Wie alles begann
Gründer von Coblor ist Nikolaos Radis, der schon seit er denken kann, eine große Leidenschaft für mechanische Uhren und Design pflegt. Vor allem Chronographen mit Bezug zum Motorsport haben es ihm angetan. Es war ein Tag im Januar 2019, als er im Internet nach einer neuen Uhr für sich suchte. Als Ratgeber hatte er seine beiden Söhne an seiner Seite, als plötzlich eine Uhr auf dem Bildschirm auftauchte, die anders war: Das Zifferblatt war aus Asphalt. In Bruchteilen von Sekunden kamen ihm emotionale Rennsport-Momente in den Sinn, die ihn nicht mehr losgelassen haben. Er wollte diese Uhr unbedingt haben, weil er fest davon ausgegangen ist, dass es sich um echten, historischen Asphalt handelt. Als er dann feststellen musste, dass es sich bei diesem Modell um eine digitale Smartwatch handelte, war die Enttäuschung groß. In diesem Moment war die Idee geboren, die erste Asphalt-Uhr der Welt zu entwickeln.Trotz mehrwöchiger Recherche fand er weltweit keinen Uhrenhersteller, der Asphalt im Inneren einer Uhr verwendet. Und das, obwohl unzählige Marken ihre Modelle nach den legendären Rennstrecken benennen und die Zeitmessung fest mit dem Motorsport verknüpft ist. Um sich vor diesen Marken zu hüten, hat er die Idee schützen lassen. Trotz Anfragen zweier großer Unternehmen, ob Coblor bereit wäre, die Idee weiterzugeben, gehen die Stuttgarter ihren eigenen Weg. Sie wollen ihr “Baby” alleine großziehen.
Heute hat Coblor den renommierten Rennstrecken Designer Jarno Zaffelli als Exclusive Racetrack Partner an der Seite und kann auf ein großes Netzwerk von Asphalt- und Uhrmacher-Spezialisten zurückgreifen. Weitere Rennstrecken wie Silverstone, SPA Francorchamps und Monaco sind schon in Planung und sollen die limitierte Asphalt-Kollektion stetig erweitern.
Qualität von der Manufaktur Concepto
Ende September 2022 eröffnet Coblor den erste Shop in Leonberg bei Stuttgart. Die Uhren werden bei der hoch geschätzten Manufaktur Concepto in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz hergestellt, wo unter anderem auch Bulgari, Hublot und Jacob & Co. produzieren. Swissmade, mitten im Jura. Es war von Anfang an klar: Will man in dem heiß umkämpften Uhrenmarkt als Newcomer bestehen, müssen die Uhren in höchster Schweizer Qualität produziert werden. Valerie Jaquet, Geschäftsführer von Concepto, war von der ersten Minute an von dem Projekt überzeugt. Mit spezifischen Verbesserungen nach Maß bietet die Schweizer Manufaktur das Beste aus beiden Welten: industrielle Zuverlässigkeit und exklusive Individualisierung. So entstand das Kaliber COB.01. mit einem außergewöhnlichen Rotor, welcher die Form der Rennstrecke zeigt. Und genau an der Stelle, wo der fast 100-jährige Asphalt am 18. November 2021 entnommen wurde, hat man auf dem Rotor einen roten Rubin platziert. Beim Nürburgring-Modell wurden die Bohrer am Streckenabschnitt Tiergarten angesetzt.Das Zifferblatt bekommt ein neues Gesicht
Nicht nur emotional, sondern auch optisch bringt der Chronograph eine Neuerung mit sich. Denn im Vergleich zu den üblichen, glatten und glänzenden Zifferblätter, geht es bei der Nürburgring Asphalt 1 grob zu Werke. Eben wie die Struktur der Straße so ist. Um genau diesem Alleinstellungsmerkmal mehr Raum zu geben, hat man bewusst das Datum und den 12-Stunden-Zähler beim Chronographen weggelassen. Je nachdem von welchem Winkel man auf die Uhr schaut, entsteht auf dem matten Asphalt ein schönes Spiel mit Licht und Schatten. Durch den Kontrast mit den hochglänzenden Elementen der Zeiger und Indexe, kann man die Uhrzeit sehr schnell und angenehm aufnehmen. Ist ja bei über 250 km/h auch nicht ganz unwichtig. Beim Blick auf das Zifferblatt entsteht tatsächlich eine außergewöhnlich seltene Optik.Weitere Informationen erhalten Sie unter www.coblor.com
Jedes Zifferblatt ist ein Unikat, welches zu 100 Prozent aus dem originalen Bohrkern in Handarbeit gefertigt wird. Zuständig dafür ist das Labor Makadam Schwaben aus Sindelfingen. Sven Gohl, Geschäftsführer des Labors, legt jedem einzelnen Zifferblatt ein unterschriebenes Echtheitszertifikat bei.
Das aerodynamische Gehäuse
Schnell und aerodynamisch wirkt die große und kühne Gehäuseform der Nürburgring Asphalt 1. Die scharfen Winkel und Schrägen des 44 mm Titan-Gehäuses sind inspiriert von den kantigen Curbs am Rande der Rennstrecke. Die Oberflächen weisen eine Mischung aus gebürsteten und polierten Oberflächen auf, und durch die vielen abfallenden Kanten wirkt das Gehäuse eher kleiner als 44 mm. Bei der Wahl des Materials hat sich das Team für Titan Grad 5 entschieden. Titan ist etwa 40 Prozent leichter als Stahl und eignet sich hervorragend für einen vom Rennsport inspirierten Zeitmesser. Denn dieses Metall spielt aufgrund seines guten Verhältnisses zwischen Festigkeit und Gewicht eine wichtige Rolle bei der Konstruktion von Hochleistungskomponenten für Autos. Die schwarze Variante wird zusätzlich mit DLC beschichtet.Das Armband
Das Armband ist sportlich und besteht aus natürlichem FKM-Kautschuk, wie er auch bei anderen Luxus-Sportmodellen wie der Royal Oak Offshore oder einem Großteil der Hublot-Linie verwendet wird. Mit dem Asphalt-Effekt auf der Vertiefung am Armband, will man an die Rennbahn erinnern. Sein integriertes Design fügt sich perfekt in die Konturen des Gehäuses ein und lässt die Linien der Bandanstöße nahtlos in das Armband übergehen. Beim Verschluss hat man sich für eine flexible und sichere Faltschließe geeinigt. Ein interessant strukturiertes, geriffeltes und gebürstetes Titan-Armband ist ebenfalls optional erhältlich.