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5 Fakten über Corum

Corum: Golden Bridge Automatic
© PR
Nachdem René Bannwart viele Jahre Erfahrungen bei unterschiedlichen Uhrenherstellern gesammelt hatte, gründete er 1955 zusammen mit seinem Onkel, dem Uhrmacher Gaston Ries, seine eigene Uhrenmarke Corum. Von Anfang an waren diese Uhren etwas anders als jene der Schweizer Konkurrenz: Die 1958 lancierte Golden Tube mit ihrem in ein goldenes Röhrchen eingelassenen Uhrwerk gilt als Vorläufer der heutigen Golden Bridge. Oder die 1960 erstmals lancierte Admiral’s Cup, die mit ihrem wasserdichten quadratischen Uhrengehäuse für Aufsehen sorgte. Richtig bekannt wurde die Schweizer Uhrenmarke, als Jean-René Bannwart, der Sohn des Gründers, dem Unternehmen beitrat. Er gab der Admiral’s Cup ihr zwölfeckiges Gehäuse und den nautischen Flaggencode auf dem Zifferblatt. Heute ist die Admiral's Cup das Leadermodell von Corum. Es gibt Modelle mit Chronographenfunktion, Weltzeitfunktion, Gezeitenanzeige, Tag-und-Nacht-Anzeige oder Countdown-Zähler.
Corum: Admiral’s Cup Challenger 48 Day & Night © PR
1980 erschien schließlich die Golden Bridge mit ihrem stabförmigen Uhrwerk. Neben diesen beiden Uhren präsentierte die Marke noch viele weitere Kreationen: von der berühmten Goldmünzenuhr über die Romulus, deren römische Indexe auf der Lünette sitzen, und die Bubble, über deren Zifferblatt sich ein kuppelförmiges Saphirglas wölbt und somit für einen interessanten Lupeneffekt sorgt, bis hin zu Uhren, deren Zifferblätter mit Federn geschmückt sind oder die Form eines Kühlergrills besitzen. Als 2005 Antonio Calce zum Unternehmen stieß, positionierte er Corum neu. So baute er die Kollektion schließlich auf drei Hauptsäulen auf: die Admiral’s Cup als sportliche Linie, die Corum Bridges, die ausschließlich Stabuhrwerke verwendet, und schließlich die Heritage, in die Uhren mit außergewöhnlichen Designs, wie zum Beispiel die Romulus, aufgenommen werden. Seit 2013 gehört Corum zur chinesischen Investorengruppe Citychamp (ehemals China Haidian), zu der auch seit 2011 Eterna gehört. Kurz danach trennten sich die chinesischen Investoren von Antonio Calce, der daraufhin die Leitung von Girard-Perregaux übernahm. Im September 2015 wurde Davide Traxler zum Corum-CEO ernannt.

Fakt #1 über Corum: Der Name

Der Firmenname ist eine Ableitung des lateinischen Worts "quorum". Das bedeutet so viel wie "von denen". In der Politik hat es etwa folgende Bedeutung: "kleinste Anzahl an Personen, damit ein Gremium eine Entscheidung treffen kann". Eines steht fest: Corum will immer ein bisschen anders sein als die anderen Schweizer Marken, ist also "keine von denen". Und es brauchte nur eine Person, um mit dem Wunsch, eine eigene Marke zu gründen, einen zweiten zu überzeugen. Ihrem Namen wird diese Marke also mehr als gerecht.

Fakt #2 über Corum: Das Design

Das Design der ersten Romulus-Uhr entstand eher zufällig: Als das Modell drohte, zur Baselworld 1966 nicht rechtzeitig fertig zu werden, erhielt sie kurzerhand ein nacktes goldenes Zifferblatt. Das Firmenlogo nahm den Platz der Zwölf ein und die römischen Indexe gravierte man schnell auf die goldene Lünette. Das Design erhielt begeisterten Applaus und wurde bei Corum ein echter Klassiker. Erst viele Jahre später war Bulgari mit einem sehr ähnlichen Konzept erfolgreich.
Corum: Romulus Retrograde Annual Calendar © PR

Fakt #3 über Corum: Das Stabuhrwerk

Im Jahr 1977 stellte der junge Uhrmacher Vincent Calabrese Corum ein – noch unausgereiftes – Uhrwerk vor, dessen Rädersatz in einer Linie angeordnet war. Corum zeigte sich begeistert und erwarb die Idee. Aber erst zwei Jahre später war das 30 Millimeter lange Stabwerk mit drei übereinanderliegenden goldenen Brücken zur Serienreife gediehen. Aufgrund der aufwendigen Herstellung konnte die Marke jährlich nicht mehr als 200 Exemplare auflegen. Aus der einzigartigen Bauweise resultierte schließlich auch der Name: Golden Bridge. Im Jahr 2009 begann dann ein neues Kapitel der Firmengeschichte: Mit der Ti-Bridge lancierte Corum ihr erstes Stabuhrwerk, das CO-007, das vollständig in den Werkstätten von Corum entworfen, entwickelt und montiert wurde. Damit erreichte der Uhrenhersteller den Manufakturstatus.
Die Golden Bridge Tourbillon Panoramique von Corum © PR
Zum 30. Geburtstag der Golden Bridge, im Jahr 2010, stattete Corum dieses Modell mit einem Tourbillonwerk in Stabform aus. Die Entwicklung des Kalibers CO-213 dauerte zwei Jahre. Mit 8,5 Millimetern war der darin integrierte Tourbillonkäfig zu jener Zeit der kleinste der Welt.
Corum: Golden Bridge Rund © PR
Zur Baselworld 2016 erschien die Golden Bridge nicht in ihrem typischen fassförmigen Gehäuse: Corum brachte das Stabwerk erstmals in einem runden Gehäuse unter und nennt das Modell Golden Bridge Rund. Zur Baselworld 2017 wird das Stabwerk in einem rechteckigen Gehäuse untergebracht. Der himmelwärts gerichtete Schlüssel soll als Firmenlogo von Corum das Entschlüsseln von (uhrmacherischen) Geheimnissen, die Herausforderung des Unbekannten und die kontinuierliche Innovation symbolisieren. Er findet nicht nur auf den Zifferblättern seinen Platz, sondern wird auch in den Stabuhrwerken als Uhrwerkteil eingebaut. Zudem steht es für das ehrgeizige Ziel der Marke, sich in der Haute Horlogerie zu platzieren.
Das Corum-Logo auf der Ti-Bridge Automatic Dual Winder © PR

Fakt #5 über Corum: Der lineare Aufzug

2001 präsentierte Corum eine neue Evolutionsstufe ihres Stabwerks. Nach insgesamt vierjähriger Entwicklungsarbeit und Erprobung lancierte die Marke mit der Golden Bridge Automatic ihr berühmtes Stabwerk mit linearem Aufzug: An zwei Schienen gleitet die Schwungmasse geräuschlos über das Werk hinweg.
Corum: Golden Bridge Automatic © PR
Der vier Gramm wiegende Platinkörper spannt die Zugfeder effizient in beiden Richtungen. Eine Stunde Bewegung bewirkt drei Stunden Gangautonomie. Für den Vollaufzug braucht es gut 13 Stunden. Die Unruhfrequenz des Kalibers CO-313 liegt bei vier Hertz. Das Werk setzt sich aus 194 Komponenten zusammen. Die Platine und die Brücken bestehen aus massivem, farblich auf das Gehäusematerial abgestimmtem Gold. Wie für diese Uhren charakteristisch, ist das Werk nicht nur von vorne und hinten durch Glas zu bewundern, auch die Seiten des Gehäuses bestehen bei vielen Versionen aus gläsernem Material.

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