Die 1955 gegründete Marke Corum ist bekannt für ihre ikonischen Uhren. Modelle wie Admiral's Cup (heute unter dem Namen Admiral), Bubble, Romulus oder die Münzuhr haben das Bild der Marke über Jahrzehnte geprägt. Mindestens genauso gilt das Gesagte für die Golden Bridge. Das 1977 vom unabhängigen Uhrmacher Vincent Calabrese ersonnene Stabwerk, bei dem alle Räder in einer geraden Linie angeordnet sind, wurde von Corum erworben und 2007 industrialisiert. Jetzt greift die Marke aus La Chaux-de-Fonds auf ihren Klassiker zurück und veredelt ihn mithilfe von Meistern des Kunsthandwerks zu einem Einzelstück, das es in sich hat.

Mikroskulptur und Miniaturmalerei

Bei der Golden Bridge Classic Serpent befindet sich das Stabwerk inmitten eines regelrechten Urwalds aus handbemalten Blättern und Ranken. Aus diesem heraus kommt eine rotschwarz gepunktete Schlange, die sich um das Stabwerk windet. Urwaldelemente und Schlange sind allesamt aus massivem Gold gearbeitet und von Hand bemalt. Die Arbeiten an Design, Mikroskulptur und Bemalung erfordern zusammen fast 100 Stunden Zeit. Dabei muss sich das Kunstwerk nicht nur von vorn in höchster Vollendung zeigen, sondern auch von hinten und von den Seiten, denn überall dort ist Saphirglas in das tonneauförmige Gehäuse eingelassen, sodass man Werk, Dschungel und Schlange aus allen Blickrichtungen bewundern kann.

Kunstvolles Stabwerk mit geringen Dimensionen

Auch die schmale Grundplatine und die Brücken bestehen aus 18-karätigem Gold. Anhand der winzigen Dimensionen und vor allem des kleinen Federhauses ist es eine Leistung, dass das mit vier Hertz getaktete Kaliber CO 113 mit Handaufzug über immerhin 40 Stunden Gangreserve verfügt. Umhüllt wird es von einem 34 mm mal 51 mm großen tonneauförmigen Goldgehäuse, das bis 30 Meter wasserdicht ist. Mit einer Höhe von 10,9 mm liegt es gut am Arm, an dem es mit einem braunen Alligatorlederband mit Dreifachfaltschließe befestigt wird. Corums Markenlogo mit dem Schlüssel ist auf die Vorderseite der Krone geprägt: Sie befindet sich nicht wie üblich auf der Seite, sondern in der Verlängerung des Stabwerks bei 6 Uhr.

Mit der Golden Bridge Serpent beweist Corum einmal mehr seine Liebe zum Außergewöhnlichen. Die Uhr wird allerdings nur einen Käufer oder eine Käuferin finden, denn sie ist ein Einzelstück. Der Preis liegt bei 250.000 Schweizer Franken.