Alltagshelfer von Patek Philippe #1: Zweite Zeitzone – Aquanaut Travel Time Ref. 5146G
Unter dem Namen Travel Time fasst Patek Philippe seine feinen Reiseuhren mit der Anzeige einer zweiten Zeitzone zusammen. Oft wird sie durch hilfreiche Zusatzindikationen wie Tag-Nacht-Anzeige oder Datum ergänzt wird. Die 2011 eingeführte Referenz 5146 gibt es jetzt seit 2024 erstmals auch in Weißgold, als Referenz 5146G. Solange man nicht unterwegs ist, versteckt sich der skelettierte Stundenzeiger unter dem regulären. Reist man in eine andere Zeitzone, lässt sich letzterer durch die Drücker am linken Gehäuserand wahlweise in Stundenschritten vor- oder zurückstellen, um sich mit der neuen Ortszeit zu synchronisieren. Der skelettierte Zeiger bleibt stehen und zeigt nach wie vor die Zeit des Heimatorts an, den man verlassen hat. Darüber, ob es am Heimatort gerade Tag oder Nacht ist, informiert ein kleines Fenster bei 3 Uhr. Um die Symmetrie des mit dem Aquanaut-Motiv geprägten Zifferblatts zu erhalten, gibt es bei 9 Uhr auch ein solches Fenster für die Ortszeit. Ergänzt werden die Informationen durch ein kleines Zeigerdatum bei 6 Uhr, das mit der Ortszeit gekoppelt ist. Im Innern des 40,8-Millimeter-Weißgoldgehäuses tickt das Manufakturkaliber 26-330 S C FUS mit Automatikaufzug. Für 62.000 Euro kann man die intelligente Aquanaut mit auf die Reise nehmen.
Alltagshelfer von Patek Philippe #2: Weltzeitanzeige – Weltzeituhr mit Datum Ref. 5330G
Die Weltzeituhr als Komplikation hat bei Patek Philippe eine lange Geschichte. Schon 1937 brachte die Genfer Manufaktur in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Uhrmacher Louis Cottier die rechteckige Referenz 515HU (für heure universelle) heraus. Ihr folgte noch im selben Jahr die runde Ref. 542 HU, auf deren drehbarer Lünette Städtenamen zu finden waren, die 24 verschiedene Zeitzonen repräsentierte. (Was heute auffällt: Paris hatte damals noch dieselbe Zeit wie London, eine Stunde hinter Berlin und Rom, die sich ebenfalls auf der Lünette fanden). Getrennt von der Lünette bewegte sich weiter innen ein 24-Ring. Drehte man die Referenzstadt auf der Lünette auf die 12-Uhr-Position, konnte man auf einen Blick die aktuelle Uhrzeit in allen anderen Städten ablesen. Im Laufe der Jahre brachte Patek Philippe immer wieder neue Varianten der Weltzeituhr "System Cottier" heraus, manche beeindruckten mit einem Zifferblattzentrum in Cloisonné-Email, das einen bestimmten Kontinent oder Halbkontinent zeigte. Bei der Referenz 5110 verbesserte Patek im Jahr 2000 den Mechanismus mit dem Kaliber 240/188: Fortan konnte man durch einen Drücker bei 10 Uhr jede beliebige Zeitzone mit ihrer aktuellen Zeit auf die 12-Uhr-Position holen und damit eine neue Ortszeit einstellen, ohne die Präzision der Uhr und den Blick auf alle anderen Zeitzonen zu verlieren. Diese Technik ist bis heute aktuell. 2024 erweiterten die Genfer sie um eine Datumsanzeige: Bei der neuesten Weltzeituhr, der Referenz 5330G, gibt es einen zusätzlichen äußeren Ring mit den Datumsziffern von 1 bis 31, auf den ein in der Mitte entspringender durchsichtiger Zeiger mit rotem Ende weist. Betätigt man den Drücker, springen Städte- und 24-Stunden-Scheibe wieder auf die gewünschte Zeitzone, sollte diese bereits ein anderes Datum haben, springt auch der Datumszeiger mit. Das 40 mm große Weißgoldgehäuse umhüllt das Manufakturkaliber 240 HU C (heure universelle und calendrier) mit Automatikaufzug und 38 bis 48 Stunden Gangreserve. Die bis 30 Meter wasserdichte Uhr mit dem blau-grauen "Karbon"-Motiv auf der Zifferblattmitte ist für 75.320 Euro erhältlich.
Alltagshelfer von Patek Philippe #3: Jahreskalender – Referenz 5396G
Mit dem 2016 eingeführten Jahreskalender Referenz 5396 in zwei Varianten feierte Patek Philippe das 20-jährige Bestehen seiner Erfindung. Denn tatsächlich erschien diese Komplikation erst Jahrzehnte nach ihrem großen Bruder, dem ewigen Kalender. Trotzdem ist Patek Philippe heute eine der ersten Marken, an die man beim Thema Jahreskalender denkt. Der Mechanismus berücksichtigt die unterschiedlichen Monatslängen und bedarf nur zum Wechsel von Februar auf März einer Korrektur. Patek Philippe kombiniert die gängigen Anzeigen von Datum, Wochentag und Monat mit einer Mondphasenindikation und einer 24-Stunden-Anzeige im Hilfszifferblatt bei der Sechs. Die neueste, 2024 eingeführte Version der Uhr präsentiert sich in einem 38,5 Millimeter großen, komplett polierten Weißgoldgehäuse mit einem von Blau nach Schwarz verlaufenden Sonnenschliff-Zifferblatt. Die Stundenindexe sind mit Baguette-Diamanten (c. 0,26 ct) besetzt. Im Innern arbeitet das Manufaktur-Automatikkaliber 26-330 S QA LU 24H, das man durch den Saphirglasboden bewundern kann. Die 11,2 mm hohe und bis 30 Meter wasserdichte Uhr kostet 62.460 Euro.
Alltagshelfer von Patek Philippe #4: Chronograph – Referenz 5980/60G
Wenn man es ganz genau nimmt, ist der Chronograph eher eine große als eine kleine Komplikation. Patek Philippe setzt bei dieser Komplikation zum einen auf Werke mit Handaufzug wie bei der Referenz 5172. Zum anderen gibt es Automatikchronographen wie den Nautilus Flyback-Chronograph Referenz 5980/60G. Die neueste Variante aus Weißgold zeigt sich in einer verblüffend coolen Variante mit blaugrauem Opalin-Zifferblatt und einem dazu passenden Kalbslederarmband mit Jeans-Motiv, weißen Kontrastnähten und Nautilus-Faltschließe aus Weißgold. Im Innern des 40,5 mm großen, abwechselnd polierten und satinierten Gehäuses arbeitet das Kaliber CH 28-520 C/522. Seine Zähler für 60 Minuten und 12 Stunden sind in einem einzigen, großen Totalisator bei 6 Uhr zusammengefasst. So kann man die gestoppte Zeit wie eine Uhrzeit ablesen, und genau deshalb lässt sich die Anzeige theoretisch auch zur Indikation einer zweiten Zeitzone nutzen – vorausgesetzt, man startet den Chronographen exakt um 0 oder 12 Uhr. Die 12,2 mm hohe Uhr, die mit einem zweiten Band aus blaugrauem Verbundmaterial mit Textilmotiv geliefert wird, kann man für 77.640 Euro dauerhaft ans Handgelenk legen.