Fusion ist das Motto von Hublot, der Begriff bezieht sich dabei oft auf die Verbindung unterschiedlicher Werkstoffe oder die Kombination einer bestimmten Technik mit einem anderen Material. Letzteres ist der Fall bei der im Januar 2020 präsentierten Big Bang MP-11 Red Magic: Die spektakuläre Technik der bisherigen MP-11 wird erstmals von einem Gehäuse aus leuchtend roter Keramik umschlossen.
Mit farbiger Keramik arbeitet Hublot bereits seit Jahren. Als besondere Schwierigkeit stellte es sich heraus, ein leuchtendes Rot zu bewerkstelligen. Mit der Big Bang Unico Red Magic war das 2018 gelungen. Bei der neuesten Uhr aus diesem Material ist das glänzende Rot aber nur der erste Blickfang. Als nächstes fällt die bauchige Form der unteren Hälfte auf: Sie ist den sage und schreibe sieben Federhäusern geschuldet, die – in Reihe geschaltet – für eine Gangreserve von zwei Wochen sorgen.Für die Übertragung der Energie von der horizontalen Achse der Federhäuser zum 90 Grad versetzten Räderwerk der Zeitanzeige dient ein Stellrad mit schräger Verzahnung. Es ist oberhalb der Federhäuser links zu sehen, genauso wie der größte Teil der Getriebekette, die bis zur ganz rechts positionierten Unruh führt. Links neben den sieben Federhäusern liest man die Anzahl der Tage ab, die das Manufakturkaliber HUB 9011 noch weiterläuft, wenn man es nicht aufzieht. Letzteres kann man klassisch über die Krone tun oder, wenn man nicht zu lange drehen will, mithilfe eines mitgelieferten Akkuschraubers.
Das aus 270 Einzelteilen bestehende skelettierte Uhrwerk ist mit einer Siliziumhemmung ausgestattet, die aus Platin bestehenden Brücken sind genauso schwarz beschichtet wie die Titanschrauben der Lünette und die Titan-Faltschließe des Kautschukbands. Die 45 Millimeter große, bis 30 Meter wasserdichte Big Bang MP-11 Red Magic wird 100-mal gebaut und wechselt für 85.000 Euro den Besitzer.