Sound of Bulgari – die Uhren-Neuheiten im Herbst/Winter 2024
Diesen Herbst verschmelzen bei Bulgari Zeit und Musik. Mit unverwechselbarer italienischer Eleganz und der präzisen Expertise der Schweizer Uhrmacherkunst schaffen die Kunsthandwerker von Bulgari ein Symphonie-Orchester an Zeitmessern. Hierbei wird die Uhr nicht nur als Zeitmesser, sondern als kunstvolles Instrument der Akustik und Ästhetik neu definiert.
Im Mittelpunkt dieser einzigartigen Kollektion stehen die Klangwelten der Octo Roma und Octo Finissimo. Diese Uhren vereinen Innovation, Tradition und den außergewöhnlichen Klang der Minutenrepetition und des Glockenspiels. Jede Uhr entfaltet ihre eigene, unverkennbare Melodie – wie Noten, die kunstvoll zu einem harmonischen Meisterwerk verschmelzen.
Die Uhr als Klangkörper: Ein Spiel der Töne und Materialien
Mit der Octo Roma Grande Sonnerie Tourbillon wagt Bulgari den Schritt in eine neue musikalische Dimension. Vier präzise Hämmer spielen eine Melodie, die vom Dirigenten Lorenzo Viotti komponiert wurde und mit dem ikonischen Tritonus-Intervall die klassischen Klangwelten herausfordert. Dieses akustische Kunstwerk setzt nicht nur musikalische Akzente, sondern überrascht mit einem skelettierten Messingzifferblatt mit grauer DLC-Beschichtung, das Eleganz und technische Meisterleistung vereint. Die feine Abstimmung der Töne sorgt für eine kristallklare Klangqualität, die wie eine Symphonie in perfekter Harmonie mit den Bewegungen des Trägers mitschwingt. Dahinter steht das Manufakturwerk BVV800 mit Handaufzug sowie Grande und Petite Sonnerie, Minutenrepetition, 4-Hammer-Glockenspiel, dazu kommt eine Gangreserveanzeige für das Uhrwerk und den Glockenspielmechanismus sowie ein Tourbillon – alles verbaut in ein 45-mm-Gehäuse aus satiniertem Titan, welches lediglich 11,85 mm in der Höhe misst. (Preis: 1.000.000 Euro)
Ähnlich virtuos zeigt sich die Octo Roma Carillon Tourbillon. Mit ihrem Doppelballett aus Tourbillon und Minutenrepetition offenbart sie eine mechanische Finesse, die von seltener Schönheit ist. Ihre harmonischen Klänge, erzeugt durch drei Hämmer, schlagen die Stunden und Minuten nach Belieben – ein technisches Wunderwerk, das nicht nur das Ohr, sondern auch das Auge begeistert. Untergebracht ist das modifizierte Manufakturwerk BVL428 mit Handaufzug samt skelettierten Brücken, Minutenrepetition, 3-Hammer-Glockenspiel, Tourbillon und Gangreserveanzeige in einem 44-mm Gehäuse aus satiniertem Roségold. Die Gangreserve beträgt 75 Stunden. Der Preis der Referenz 103933 beträgt 380.000 Euro.
Technische Meisterwerke: Vom ultraleichten Carbon bis zum schimmernden Roségold
Ein weiteres Highlight der Kollektion ist die Octo Finissimo Minute Repeater Carbon, die eine avantgardistische Kombination aus Material und Technologie darstellt. Als die weltweit dünnste Uhr mit Minutenrepetition verbindet sie das legendäre Design der Octo Finissimo mit einem außergewöhnlich komplexen Kaliber. Das BVL362 ist ein ultradünnes mechanisches Manufakturwerk mit Handaufzug samt Minutenrepetition und kleinen Sekunden. Die Gangreserve liegt bei 42 Stunden. Das 40-mm-Carbongehäuse (6,85 mm hoch) wird durch eine polierte Titankrone mit schwarzer Keramik-Intarsie und Druckknopf aus satiniertem Titan ergänzt. Als Referenz 103986 ruft die Octo Finissimo Minute Repeater Carbon einen Betrag von 255.000 Euro auf.
Auch das Design spielt eine zentrale Rolle in der Symphonie der Bulgari Uhren. Mit der Bulgari Aluminium GMT x Fender Limited Edition zelebriert die Marke die universelle Kraft der Musik weiter und springt von der klassischen Musik zu Rock: die Stratocaster und die Bulgari Aluminium ehren das 70-jährige Jubiläum der legendären Gitarre mit einer Hommage an die unerschütterliche Verbindung zwischen Musik und Zeit.
Serpenti Pallini: Die Verführung der Zeit
Mit der Serpenti Pallini High Jewellery Uhr schlägt Bulgari auf der anderen Seite eine Brücke zum Schmuckhandwerk. Die verführerische Schlange, die seit 1948 als Symbol der ewigen Erneuerung gilt, umschlingt das Handgelenk mit unzähligen kleinen Goldkugeln und funkelnden Diamanten. Angetrieben vom Piccolissimo-Kaliber, dem kleinsten mechanischen Uhrwerk der Welt, ist die Serpenti Pallini nicht nur ein Schmuckstück, sondern ein Wunder der Miniaturisierung.
Ob in Gold, Titan oder Carbon – jede Bulgari Uhr erzählt eine Geschichte, die nicht nur die Zeit misst, sondern sie auf eine völlig neue Weise erlebbar macht. Wir haben mit Fabrizio Buonamassa Stigliani, Product Creation Executive Director bei Bulgari, über die neue Kollektion gesprochen.
Interview: Fabrizio Buonamassa Stigliani über "The Sound Of Bulgari"
WatchTime: „Sound of Bulgari“ ist ein faszinierender Titel für diese Kollektion. Könnten Sie mehr über die Inspiration hinter diesem Thema teilen und wie es den Designprozess der neuen Meisterwerke beeinflusst hat?
Fabrizio Buonamassa Stigliani: Jedes Stück in unserer Kollektion sticht für sich allein heraus: Serpenti hat ihren eigenen Charme, die sich vom filigranen Handwerk der Minutenrepetition unterscheidet, die wiederum eine eigene Welt innerhalb der Komplexität des Carillon-Tourbillon eröffnet, und doch anders ist, als die Raffinesse rund um Grande Sonnerie. Während sich jedes Produkt im Design und in der Funktion unterscheidet, sind sie alle unter der Marke Bulgari vereint. Unser kreativer Prozess begann nicht mit dem Konzept des Klangs; vielmehr entstand jedes Stück aus verschiedenen Inspirationen mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen.
Als die Kollektion zusammenkam, war es kein absichtlich verfolgtes Thema. Doch als wir tiefer in die Kollektion eintauchten, stellten wir fest, dass der Klang eine verbindende Sprache zwischen den Stücken wurde. Trotz ihrer Unterschiede verbindet der Klang sie, schafft Harmonie in der Vielfalt. Das Wesen von Bulgari schwingt in jeder Kreation mit, was uns ermöglicht, eine einheitliche Erzählung über verschiedene Ausdrucksformen uhrmacherischer Exzellenz hinweg zu vermitteln.
Jede Uhr in dieser Kollektion scheint eine einzigartige Geschichte zu erzählen. Wie haben Sie sichergestellt, dass die unterschiedlichen Merkmale jedes Stücks, von der Octo Roma bis zur Serpenti Pallini, sich innerhalb der Kollektion gegenseitig ergänzen?
Es ist dieselbe Sprache, dieselbe DNA. Das Produkt ist vollkommen anders in der Form. Das ist es, was die Verbindung schafft. Interessant ist, dass die Produkte unterschiedliche Ästhetiken haben, aber eine gemeinsame DNA und Stil. Es ist uns gelungen, der Marke durch Technologie eine sehr starke Identität zu verleihen.
Die Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Lorenzo Viotti zur Komposition der Glockenspiele für die Octo Roma Grande Sonnerie ist faszinierend. Wie kam diese Partnerschaft zustande und wie verlief der Prozess, musikalische Komposition in die feinen Mechaniken einer Uhr zu übersetzen?
Das ist das erste Mal, dass wir mit einem Dirigenten zusammengearbeitet haben, und es war wirklich interessant. Wir hatten viele Gespräche miteinander und waren sehr daran interessiert, gemeinsam ein neues Glockenspiel zu kreieren.
Nach seinem Besuch in Le Sentier besprachen wir mit den Meisteruhrmachern, was getan werden könnte, um eine andere Melodie zu schaffen und was machbar wäre. Jeder arbeitet mit den Westminster-Glocken, aber wir sind auch in der Lage, eine andere Melodie mit denselben Hämmern zu erzeugen. Diese Arbeit wurde von unseren Meisteruhrmachern Pascal Legendre, Fabrice Rochat und John Sheridan geleistet.
Die Octo Roma Grande Sonnerie wird als Bulgari’s komplexeste Uhr beschrieben. Können Sie uns die Herausforderungen und Durchbrüche erläutern, die bei der Integration der Minutenrepetition mit ihrer einzigartigen Melodie aufgetreten sind?
Die Herausforderungen stehen im Zusammenhang mit Pascal Legendre. Was das Design betrifft, muss es ansprechend sein, aber wenn die Technik nicht gut ist, dann ist es sinnlos. Wir haben einige Komponenten des Werks verändert. Die bedeutendste Arbeit wurde von den Uhrmachern geleistet. Die Herausforderung bestand darin, es in etwas Machbares und Sinnvolles zu verwandeln.
Die Octo Roma Carillon Tourbillon vereint sowohl ein Tourbillon als auch eine Minutenrepetition. Wie haben Sie es geschafft, diese beiden komplexen Mechanismen ästhetisch und funktional in Einklang zu bringen? Carbon ist eine markante Wahl für diese Uhr. Welche Vorteile bietet dieses Material in Bezug auf die Akustik und die Gesamtleistung der Uhr?
Das ist nicht das erste Mal, dass wir eine Minutenrepetition aus Carbon gefertigt haben. Wir kennen den Klang bereits. Der Unterschied im Vergleich zu einer Legierung besteht darin, dass der Klang klarer ist. Carbon klingt viel knackiger im Vergleich zu einer mechanischen Legierung, die dazu neigt, den Klang zu absorbieren. Dieses Material ist sauber und scharf, aber schwer zu verarbeiten, da wir nicht direkt hineinschrauben können. Jedes Material hat seine eigene Sprache. Bei Sonnerie-Uhren ist es sehr wichtig, die richtigen Materialien zu finden.
Zur Feier des 70. Jubiläums der Stratocaster – wie ehrt die Bulgari Aluminium GMT x Fender Limited Edition diese legendäre Gitarre, während sie dennoch die unverwechselbare Identität einer Bulgari-Uhr beibehält?
Das Thema unseres ersten Gesprächs mit Fender über unsere Zusammenarbeit war: Wir wollen keine Uhr schaffen, die wie eine Gitarre aussieht. Also suchten wir nach einer Verbindung über die chromatische Ebene. Wir haben Indizes entworfen, die dem Griffbrett der Gitarre ähneln. Wir haben über Elemente nachgedacht, die in einer Uhr Sinn ergeben, dabei aber die DNA der Marke bewahren. Fender stimmte sofort zu. Sie sind sehr Rock'n'Roll, und die Dynamik ist sehr gut. Sie wollten auch keine seltsam aussehende Uhr. Wir können alle Welten mischen, die wir wollen, aber es muss ein gemeinsames Interesse geben.
Die Verwendung von Goldperlen und Edelsteinen im Serpenti Pallini erzeugt ein dynamisches, fast fließendes Erscheinungsbild. Können Sie mehr über das Handwerk erklären, das hinter diesem raffinierten und eleganten Design steckt?
Es sind keine Perlen, sondern kleine Kügelchen, die von Hand einzeln gesetzt werden. Im Vergleich zu einem Originalstück aus den 60ern wurden die kleinen Kügelchen verlötet. Für Serpenti Pallini wollten wir, dass sie beweglich sind. Das Konzept der Beweglichkeit war sehr wichtig, weil es uns ermöglichte, Diamanten, Smaragde usw. einzubringen. So können wir die Konfiguration der Schlange wählen. Sie wechselt ihre Haut und wir wechseln die Kugeln. Diese handwerkliche Methode wurde patentiert. Sie verleiht Bvlgari eine verspielte Note. Es gibt immer ein überraschendes und unerwartetes Element.
Wir feiern den Klang der Komplexität; wir feiern das Handwerk der Juweliere. Wir suchen nach neuen Wegen, um Stücke zu schaffen, die immer wieder ein überraschendes Lächeln auf die Gesichter unserer Kunden zaubern.
Wie stellen Sie sich die Zukunft der Bulgari-Uhren vor, insbesondere in Bezug auf Innovationen sowohl in Technologie als auch im Design?
Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht. In der Zukunft werden wir weiterhin Serpenti, Bulgari Bulgari, Lvcea und Octo ausbauen. Heute ist ein besonderer Moment, weil wir an den ästhetischen Linien für die nächsten fünf Jahre arbeiten, also werden wir nicht zu weit von unserer DNA abweichen. Der Standpunkt ist für jede Kollektion unterschiedlich, wir haben viele ästhetische Linien, aber die DNA bleibt dieselbe. Das ist das Wichtigste für unsere Kunden.
Was erhoffen Sie sich, dass Sammler und Uhrenliebhaber aus dieser neuen Kollektion mitnehmen?
Natürlich kann diese neue Sonnerie-Uhr mit ihrer neuen Melodie für Kenner und Sammler, die Schlagwerk-Uhren lieben, sehr interessant sein. Serpenti Pallini richtet sich an Schmuckliebhaber. Der mechanische Antrieb der Serpenti, Piccolissimo, ist ein großer Erfolg und wir sind sehr stolz darauf.