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5 Fakten über Panerai

Die Geschichte von Panerai ist gespickt mit technologischen Innovationen und uhrmacherischen Höchstleistungen. Wir nennen 5 wichtige Fakten aus Historie und Gegenwart.
Neues Stahlband: Panerai Luminor Quaranta BiTempo PAM01640
© Panerai

Die Firmengeschichte von Panerai reicht bis in die 1850er-Jahre zurück, als Giovanni Panerai in Florenz sein Uhrengeschäft eröffnete. Den Schritt, dem die Marke ihren heutigen Kultstatus verdankt, machte um 1910 Guido Panerai, der Enkel des Firmengründers: Er trat mit der Marine in Kontakt und entwickelte in den Folgejahren zusammen mit einem Offizier Geräte mit fluoreszierender Leuchtmasse, die unter dem Namen Radiomir patentiert wurde. Die erste Armbanduhr – selbstverständlich mit Leuchtzifferblatt – entstand 1936 und lieferte die Gestaltungsgrundlage für die heutigen Radiomir-Modelle. Die erste Luminor, die mit der gleichnamigen neu entwickelten Leuchtmasse auf Tritiumbasis und dem heute legendären Kronenschutzbügel ausgestattet war, folgte in den späten vierziger Jahren. Im 20. Jahrhundert, bis die Marke 1993 nicht mehr ausschließlich an die italienische Marine verkaufen durfte, wurden lediglich rund 600 Uhren gebaut. Diese Tradition der Limitierung setzt die Marke bis heute fort. So gibt es zwar auch unbegrenzt erhältliche Zeitmesser, die meisten in der Kollektion werden jedoch nur in kleinen Stückzahlen angeboten.

Panerai-Luminor-Base-Logo-blau-PAM01623.jpg
Panerai: Luminor Base Logo blau, PAM01623
© Panerai

Über 60 Jahre später sind Uhrenliebhaber vom Design der ehemaligen Militärzeitmesser begeistert, obwohl jedes Detail funktionalen Notwendigkeiten entsprang. So dienten die großen Gehäuse von 47 Millimetern und die extrem leuchtstarken Anzeigen der bestmöglichen Ablesbarkeit bei Dunkelheit oder unter Wasser. Und die Schraubkrone der Radiomir sowie der markante Schutzbügel der Luminor, der die Krone fest an das Gehäuse presst, sicherten die Wasserdichtheit und damit die Funktionssicherheit. Neben dem einzigartigen Design spielt für Panerai die Werkentwicklung eine wichtige Rolle: Seit 2005 stellt die Marke laufend exklusive Uhrwerke vor und verringert den Anteil von Modellen mit Großserienkalibern stetig. Der Fokus liegt auf kleinen Komplikationen wie zweiten Zeitzonen oder – meist linear ausgeführten – Gangreserveanzeigen. Es gibt aber auch Chronographen oder astronomische Uhren.

Fakt #1 über Panerai: Von der Radiomir zur Luminor

Die erste Uhr mit Zeigern, Ziffern und Indizes aus Radiomir, einem Leuchtmittel auf Radiumbasis, liefert Panerai 1936 in Form eines Prototypen, zwei Jahre später beginnt die eigentliche Produktion der Uhr. Ihr kissenförmiges Gehäuse und die enorme Größe von 47 Millimetern Durchmesser werden zu wichtigen Merkmalen, die die Panerai-Modelle bis heute prägen. 1939 wandert der Name Radiomir erstmals aufs Zifferblatt. In den Folgejahren verbessert Panerai die Uhren immer weiter, unter anderem mit einem Zifferblatt, das nach Sandwichart gestaltet ist. Schließlich wird auch der auf Radium basierende Leuchtstoff durch einen anderen ersetzt, der auf dem nur schwach radioaktiven Tritium basiert. Bereits 1949 hat sich Guido Panerai den Begriff Luminor schützen lassen. Da auch dieser Name immer häufiger auf den Zifferblättern erscheint, wird Luminor bald zur gebräuchlichen Bezeichnung für die Panerai-Taucheruhren, die noch dazu seit den Fünfzigern mit einem auffälligen Kronenschutz samt integriertem Bügel ausgestattet sind. Heute zählt Panerai neun verschiedene Gehäuseformen. Es sind alles Weiterentwicklungen aus den beiden Urtypen Radiomir und Luminor.

Panerai Radiomir 8 Days Titanio 45mm PAM00735
Panerai: Radiomir 8 Days Titanio 45mm PAM00735 mit Gangreserveanzeige auf der Gehäuserückseite © Panerai

Fakt #2 über Panerai: Hauseigene Kaliber

Im Jahr 2002 eröffnete die Marke ihre eigene Manufaktur im schweizerischen Neuchâtel. Zeitgleich begann die Entwicklung des ersten hauseigenen Uhrwerks. Drei Jahre später war es dann so weit: Panerai präsentierte 2005 das Kaliber P.2002. Es ist ein Handaufzugswerk mit zweiter Zeitzone, acht Tagen Gangreserve und kleiner Sekunde. Zusätzlich ist eine Sekundenrückstellung eingebaut. Es war von dem Angelus-Werk inspiriert, das in den Panerai-Modellen der 1940er-Jahre tickte. Seitdem hat Panerai eine ganze Reihe weiterer Kaliber entwickelt, darunter – um nur einige zu nennen – ein außergewöhnliches Tourbillon, das astronomische Trio Astronomo, Lo Scienzato und Jupiterium sowie 2016 die bisher kompliziertes Panerai-Uhr: die Radiomir 1940 Minute Repeater Carillon Tourbillon.

Im Innern der Radiomir 8 Days GMT Oro Rosso 45mm tickt das Handaufzugskaliber P.2002
Im Innern der Radiomir 8 Days GMT Oro Rosso 45mm tickt das Handaufzugskaliber P.2002 © Panerai

Fakt #3 über Panerai: Das neue Metallband

Panerai hat seit 2024 ein neues Metallarmband im Programm, eine Weiterentwicklung des letzten Bandes. Die Basis bilden erneut die markanten C-förmigen Glieder, die die Form des Kronenschutzes aufnehmen. Sie sind jetzt noch massiver ausgeführt, gleichzeitig sind die Mittelglieder poliert und heben sich damit deutlich von den anderen mit ihrer vertikalen Strichmattierung ab. Zusammen mit den polierten Kanten ergibt sich so ein ästhetisch reizvolles Miteinander, das das Licht unterschiedlich reflektiert und so einen spannenden dreidimensionalen Effekt erzeugt. Um dem Träger oder der Trägerin einen erhöhten Tragekomfort zu bieten, verjüngt sich das Band von den Hörnern bis zur Schließe: Bei der 38 Millimeter großen Luminor Due von 20 auf 16 Millimeter, bei den 42-Millimeter-Modellen von 22 auf 18 Millimeter. Generell ist ein Gliederband aus Metall für Panerai eine junge Angelegenheit. Die historischen Uhren besaßen noch keines, auch nicht die ersten Modelle nach der Renaissance in den frühen Neunzigern. Erst 1999 stellte die Marke ihr erstes Stahlband vor. Auch heute sind die meisten Uhren mit Lederbändern bestückt – eine Verbeugung vor der Tradition. Die neuen Bänder sind mit dem PAM Click Release System ausgestattet, einem Schnellwechselsystem, dank dem man das Armband bequem gegen ein anderes, beispielsweise ein Lederband, auswechseln kann – ohne dass man ein Werkzeug zu Hilfe nehmen müsste.

Panerai: neues Metallband

Panerai: neues Metallband

© Panerai

Fakt #4 über Panerai: Innovative Gehäusematerialien

Panerai hat über die Jahre hinweg immer wieder neue, innovative Gehäusematerialien entwickelt. Den Zusatz „Lab-ID“ tragen bei Panerai Konzeptuhren, bei denen das in die Panerai-Manufaktur integrierte Laboratorio di idee besondere Innovationen auf den Markt bringt. In der Vergangenheit waren das etwa die Luminor Lab-ID Carbotech PAM700 mit ihrem tiefschwarzen Zifferblatt aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen oder die Luminor Lab-ID PAM01700 mit der neuen Superluminova-Generation X1. 2024 präsentierte Panerai die Submersible Elux Lab-ID. Bei ihr kann man auf Knopfdruck Zeiger, Indexe und die Null-Markierung auf der Lünette zum Leuchten bringen. Dabei handelt es sich nicht um ein Nachleuchten wie bei Superluminova, sondern um ein elektrisch generiertes, sehr helles Leuchten. Die Energie gewinnt die Uhr dabei aus vier eigens für diesen Zweck integrierten Federhäusern, die ein Mikrogenerator in elektrische Energie umwandelt. Zusammen mit den beiden Federhäusern für die normale Funktion der Uhr, die Zeitanzeige, sind in das das rein mechanisch arbeitende Automatikkaliber P.9010/EL somit 6 Energiespeicher integriert. Ein weiteres typisches Panerai-Material ist Goldtech, eine 2020 eingeführte spezielle Goldlegierung mit einem höheren Kupferanteil und weniger Platin. Das unedle Metall sorgt für einen intensiven Farbton, Platin verleiht einen Schutz vor Verfärbungen durch Oxidation.

Panerai-Submersible-Elux-LAB-ID- Zifferblattdetail-erleuchtet

Große Leuchtkraft, elektrisch generiert: Panerai Submersible Elux LAB-ID

© Panerai

Fakt #5 über Panerai: Gehäuse aus eSteel

Recyclingmaterialien spielen bei Panerai eine wichtige Rolle. Neuestes Beispiel ist die Submersible QuarantaQuattro eSteel im 44 Millimeter großen, bis 300 Meter wasserdichten Gehäuse aus 52-prozentigem Recyclingstahl. Auf das Material machen sowohl der Schriftzug auf dem Zifferblatt als auch eine Gravur auf dem Kronenschutzbügel aufmerksam. Die Uhr gibt es mit blauem, grünem oder grauem Zifferblatt, das jeweils von oben nach unten dunkler wird, sowie farblich passender Keramiklünette. Zu jedem Modell gehören zwei Armbänder in Zifferblattfarbe: Eines besteht aus recyceltem PET-Kunststoff, das andere aus recyceltem Kautschuk. Mitgeliefert werden ein Werkzeug zum Bandwechsel und ein Schraubenzieher zum Entfernen der Schließe. Im Innern der 10.800 Euro teuren Uhr tickt das markeneigene Automatikkaliber P.900 mit drei Tagen Gangreserve.

Panerai: Submersible QuarantaQuattro eSteel in Smaragdgrün

Panerai: Submersible QuarantaQuattro eSteel in Smaragdgrün

© Panerai
Taucheruhren Wissen Manufakturkaliber Panerai Luminor Panerai Radiomir Panerai

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