Während andere Logos häufig eine lange Entwicklungsgeschichte haben und gewissermaßen Spiegel der Markenhistorie sind, liegt der Fall bei der familiengeführten Genfer Uhrenmanufaktur Patek Philippe anders. Ihre Uhren wurden bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nur mit dem Markennamen auf dem Zifferblatt versehen, ein typisches Erkennungszeichen fehlte bis dahin.
Erst mit der Lancierung von Armbanduhren führte das Unternehmen mit dem sogenannten Calatrava-Kreuz ein Logo ein, das auf den Orden der Ritter von Calatrava zurückgeht. Bis in die 1970er Jahre hinein wurde das Emblem vor allem auf den goldenen Aufzugskronen und Gehäuseböden der Patek-Philippe-Uhren abgebildet, allerdings noch eher unregelmäßig. Warum die Wahl ausgerechnet auf dieses Zeichen fiel, lässt sich heute nicht mehr genau rekonstruieren; nach eigener Aussage wählte die Uhrenmarke es aber wegen seiner Schönheit und Eleganz.
Darüber hinaus lässt sich eine Parallele zwischen der Historie des Kreuzes und der des Traditionsunternehmens ziehen, denn beide blicken auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück. Erstmals erschien das Kreuz auf den Kriegsfahnen der Ritter von Calatrava, einem spanischen Militärorden, der 1158 gegründet wurde und sich im Kampf gegen die Mauren engagierte. Es setzt sich aus vier stilisierten Lilien an den Spitzen eines Kreuzes zusammen, die wiederum dem Wappen des französischen Königshauses der Bourbonen entlehnt sind.
Nach jenem Calatrava-Kreuz benannte Patek Philippe 1932 auch sein bis heute meistgebautes Uhrenmodell, als Logo gewann es allerdings erst in den 1980er Jahren an Popularität. Heute zählt es zu den Erkennungszeichen der Marke und ist auf der Krone, dem Gehäuseboden und der Schließe jeder Patek-Uhr zu finden.
In den nächsten Tagen erfahren Sie die Hintergründe zu den Logos von Zenith, Vacheron Constantin und Montblanc