Als Mitglied der Académie Horlogère des Créateurs Indépendants (AHCI) ist Paul Gerber als traditioneller Uhrmacher und Entwickler komplizierter Mechanismen bekannt. Es überrascht daher umso mehr, dass er eine Mondphasenanzeige mit Quarzantrieb vorstellt.
Paul Gerber versteht seine Micro-Mondphase als Hommage an die Quantenphysik, genauer gesagt an die Verschränkungstheorie. Diese besagt, dass zwei Teilchen auch ohne physischen Kontakt über große Distanzen miteinander verbunden sein können und dasselbe Schicksal teilen.
Im konkreten Fall sind es die Anzeige der Uhrzeit und der Mondphase. Bei Gerbers Konzept haben die Beiden keine Verbindung und gehören dennoch zusammen bei der Darstellung verstreichender Zeit.
Hommage an Wissenschaft und Uhrmacherei
Das nach seinen Entdeckern Einstein, Podolsky und Rosen benannte EPR-Paradoxon ist ein nur schwer vorstellbares und zu beschreibendes gedankliches Gebilde. Es diente Gerber zur Bezeichnung seiner Micro-Mondphase, wobei die Abkürzung EPR für die drei Wissenschaftler steht und die Ziffer das 52. Kaliber nummeriert, das Gerber in seinem 40-jährigen Schaffensprozess erdacht, konstruiert und gebaut hat.
Der Anstoß kam von einem Uhrensammler, der sich in dem von Paul Gerber entwickelten und aus nur neun Teilen bestehenden Jahreskalender-Modul noch eine Mondphasenanzeige wünschte. Da war nichts zu machen. Und so entstand die Idee zur Micro-Mondphase EPR 52, die in das Armband der Uhr integriert wird und zum Patent angemeldet ist.
Erdtrabant als Satellit der Armbanduhr
Sie verbindet zwei Welten – die der mechanischen Mondphasenanzeige und die des elektromagnetischen Antriebs. Denn ohne Anschluss an die »Mutteruhr« braucht die Mondphasendarstellung eine eigene Zeitquelle beziehungsweise einen eigenen Antrieb. Der gedankliche Ansatz ist gar nicht so weit hergeholt, denn auch in einem mechanischen Ewigen oder Jahreskalender läuft die Mondphasenanzeige unabhängig von der Kalender-Kadratur, nur eben mit Federhausantrieb. Aber dafür ist in Gerbers Micro-Mondphasen-Modul beim besten Willen kein Platz.
Die Micro-Mondphase hat eine Gangdauer von ungefähr drei Jahren, was in etwa der Lebensdauer eines normal beanspruchten Lederarmbandes entspricht. So kann der Austausch von Band und Batterie in einem Abwasch erfolgen. Die fällige Korrektur der auf etwa zweieinhalb Jahre genau gehenden Mondphasenanzeige wird dabei vom Uhrmacher gleich mit erledigt. MaRi
Zum Jahreswechsel wird Rolex wieder die Preise erhöhen. Bereits jetzt kursieren Preislisten im Netz, differenzierte Anpassungen je nach Modell und Material sollen bis zu 14 % bei bestimmten Kollektionen ausmachen.
Rolex ist zweifellos die größte und bekannteste Uhrenmarke der Welt. Aber welche anderen Marken gehören noch zum Genfer Uhrengiganten? Wir geben Auskunft, auch über die Hintergründe.
Wie vermutet hat Rolex auch zum 1.1.2025 seine Preise erhöht. Die Anpassungen blieben zum Teil moderat, fielen in einigen Fällen aber deutlich aus. Der Anstieg bewegt sich in den meisten Fällen zwischen unter einem und knapp 8 Prozent. Ein Modell ist sogar mehr als 14 Prozent teurer geworden.