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Onlinehändler Watchmaster meldet nach Einbruchdiebstahl Insolvenz an

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Watchmaster, einer der größten Händler gebrauchter Luxusuhren, hat Insolvenz angemeldet. Grund dafür ist ein Einbruch in eine Hochsicherheitstresoranlage an der Berliner Fasanenstraße am 19. November. Dort hat Watchmaster - neben anderen Unternehmen - Tresorräume angemietet, um Luxusuhren zu lagern. Bei dem Einbruch wurden von rund 2000 eingelagerten Uhren 1000 gestohlen, deren Verkaufswert Watchmaster mit über 10 Millionen Euro angibt. Inzwischen sucht die Berliner Polizei mit Fotos und einem Video nach den Tätern. Die Bilder sollen zeigen, wie zwei Männer in den Uniformen einer Wachfirma und mit Coronamasken im Gesicht die im Tresorraum aufgestellten Videokameras  mit Farbe besprühen. Für Hinweise zu den Tätern hat die Staatsanwaltschaft eine Belohung von 5.000 Euro ausgesetzt. Der Einbruch in die Räume mit 1.200 Schließfächern soll professionell vorbereitet gewesen sein. Die Polizei geht von mehreren Tätern mit Insider-Wissen aus, da sich die Einbrecher gut mit den Räumen und Sicherheitsvorrichtungen ausgekannt hätten.
Ein Teil der gestohlenen Uhren gehörte Watchmaster, ein größerer Teil aber Kunden, die ihre Uhren über Watchmaster an andere Interessenten direkt verkaufen, wobei der Onlinehändler eine Verkaufsprovision erhält. Ob der Versicherungswert dazu ausreicht, dass den Besitzern der Uhren kein materieller Schaden entsteht, ist noch nicht ganz klar. Für Watchmaster selbst war der Schaden zu groß, um weitermachen zu können. Die Firma kommentierte den Vorfall in seiner Pressemitteilung mit den Worten: "Unter diesen nicht zu erwartenden Umständen ist es dem Unternehmen nicht mehr möglich, eine positive Fortführungsprognose abgeben zu können. Der Vorfall zwingt uns in die Insolvenz." Watchmaster war 2015 in Berlin gegründet worden.2022 war ohnehin ein schwieriges Jahr für die Händler von Uhren aus Vorbesitz - zumindest das zweite Halbjahr. Denn nach Jahren immer weiter steigender Preise für besonders begehrte Uhren von Marken wie Rolex, Patek Philippe oder Audemars Piguet sind die Preise zuletzt abgestürzt. Viele Marktteilnehmer begrüßen das als Bereinigung eines überhitzten Marktes. Händler aber, die Modelle wie eine Rolex Daytona oder eine Patek Philippe Nautilus in der Hochphase zu überhöhten Preisen ankauften in der Hoffnung, sie noch teurer verkaufen zu können, können sie nun zum Teil nicht einmal zum Einkaufspreis verkaufen. buc

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