Certina gehört zur Swatch Group und besetzt im Markengefüge der Gruppe den Bereich preisgünstige, aber hochwertige Sportuhr. Die meisten Uhren liegen in einem Preisbereich zwischen 250 und 1.000 Euro. Den Markenkern bildet seit 1959 das Konzept der „Double Security“ (DS), das seither immer weiter entwickelt, verbessert und upgedatet wurde. Seine Wichtigkeit erkennt man auch daran, dass allen Modelllinien heute das Kürzel DS vorangestellt ist. Zwar besteht ein Großteil der Kollektion noch immer aus Quarzuhren, doch gleichzeitig setzt Markenchef Adrian Bosshard seit einigen Jahren verstärkt auf Automatikuhren. Seit vielen Jahren pflegt Certina enge Beziehungen zur Welt des Motorsports; daneben spielen Taucheruhren eine große Rolle.
Fakt #1 über Certina: Die Gründer
Die Brüder Adolf und Alfred Kurth (Foto) gründeten 1888 in Grenchen ihre Uhrenfirma Kurth Frères. Hans Kurth, einer der Söhne Alfreds, änderte 1939 den Markennamen in Certina. 1971 kam Certina unter das Dach der Holding ASUAG, die später in der heutigen Swatch Group aufging.
Fakt #2 über Certina: Das DS-System
1959 entwickelte Certina das System der doppelten Sicherheit (DS), die erste Uhr damit kam 1960 (Bild). Es bestand aus einer Incabloc-Stoßsicherung für die Unruhwelle sowie aus einem sogenannten Schwebering aus synthetischem Gummi im Gehäuseinneren, der das Uhrwerk in alle Richtungen gegen Stöße und Schläge abfederte. Heute wird der Schwebering nicht mehr verwendet.
Fakt #3 über Certina: Die Schildkröte
Als Symbol für das DS-System wählte Certina die Schildkröte. Sie fand sich ab 1961 als Reliefgravur auf den Gehäuseböden und wird auch heute wieder verwendet. Seit 2017 kümmert sich Certina auch um lebende Schildkröten und unterstützt die Sea Turtle Conservancy, eine 1959 gegründete Non-Profit-Organisation.
Fakt #4 über Certina: Die Nivachron-Spirale
Seit 2019 nutzt Certina Unruhspiralen aus der neuen Legierung Nivachron, die die Swatch Group zusammen mit Audemars Piguet entwickelt hat. Die Spiralfeder auf Titanbasis ist laut Certina weitgehend unempfindlich gegenüber Magnetismus und Temperaturschwankungen.
Fakt #5 über Certina: Action über Action
Beginnend mit der Arbeit am DS-System ließ Certina seine Uhren Mitte des 20. Jahrhunderts eine Reihe spektakulärer Tests bestehen: Uhren wurden in einen Eishockeypuck oder in die Radkappe eines Rennwagens eingeklemmt, nahmen an Expeditionen in den Himalaja sowie durch die Sahara teil und stürzten am Handgelenk eines Stuntmans aus 40 Metern Höhe von einem Hubschrauber in den Zürichsee.