A. Lange & Söhne komplettiert in diesem Jahr sein Vierer-Gespann unter der Linie "Pour le Mérite" mit einem Regulator-Tourbillon. Die Funktionen werden über Kette und Schnecke angetrieben. Die Antriebsart sorgt für einen konstanten Kraftfluss, und zwar die ganzen 36 Stunden der Gangdauer hindurch. Zu den Besonderheiten des 41,9 Millimeter großen Modells zählt neben der Antriebsart der Sekundenstopp sowie der Schwenkmechanismus des Zifferblattes: Ein Teil des Stundenblattes bleibt unter dem Hauptblatt verborgen, bis der Stundenzeiger in die Blatthälfte von sechs bis zwölf kommt. Dann erst erscheint es, um punkt zwölf Uhr wiederum hinter dem Hauptblatt zu verschwinden. So ist das Tourbillon nur die Hälfte der Zeit voll sichtbar. Diese Idee geht auf ein historisches Taschenuhr-Vorbild aus der Sammlung des Mathematisch-Physikalischen Salons in Dresden zurück. Das neue Manufakturwerk, das dieses Kabinettstückchen ermöglicht, besitzt die Bezeichnung L072.1. Es hat 33,6 Millimeter im Durchmesser, und seine Unruh mit Spirale aus eigener Fertigung schwingt bei einer Frequenz von 21 600 Halbschwingungen pro Stunde. Eingeschalt wird es wahlweise in ein Gold- oder Platingehäuse. In Platin wird diese vierte "Pour le Mérite"-Uhr aus Glashütte allerdings auf 100 Stück limitiert bleiben, die jeweils 175.000 Euro kosten. Die Roségold-Variante schlägt mit 145.000 Euro zu Buche. dd
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