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14 ungewöhnliche Mondphasenuhren

Strahlender Mond bei Nacht: die Arnold & Son Perpetual Moon “Year of the Ox”
© PR
Die Mondphasenanzeige trug in ihrer klassischen Form als stilbildendes Element zur Renaissance der Mechanikuhr in den 1980er-Jahren bei. Nun landen immer mehr ungewöhn­liche Indikationen der Mondphase auf dem Zifferblatt, wie die folgenden Armbanduhren beweisen. Wir zeigen Ihnen 14 besonders spannende Mondphasenuhren, bei denen die Hersteller die Anzeige auf unterschiedlichste Art und Weise umsetzen.

Mondphasenuhr #1: A. Lange & Söhne Richard Lange Ewiger Kalender Terraluna

A. Lange & Söhne: Ewiger Kalender Terraluna, Rückseite © A. Lange & Söhne
Dreht man die Richard Lange Ewiger ­Kalender Terraluna mit ihren sich überschneidenden Zeitanzeigen um, sieht man eine große astronomische Anzeige. Dabei symbolisiert die Unruh die Sonne. Die Erde dreht sich in 24 Stunden. Der Mond umkreist in 29,5 Tagen die Erde und zeigt gleichzeitig die Mondphase an. Das Werk besteht aus 787 Teilen und baut eine extrem lange Gangautonomie von 14 Tagen auf. Für 220.900 Euro bekommt man die Uhr von A. Lange & Söhne im 45,5-Millimeter-Rotgoldgehäuse.

Mondphasenuhr #2: Andreas Strehler Sauterelle à heure mondiale

Das Modell Sauterelle à heure mondiale stattet der unabhängige Uhrmacher Andreas Strehler mit der präzisesten Mondphase der Welt aus. Dieselbe kam bereits in der Lune Exacte zum Einsatz. In der Regel weichen Mondphasenanzeigen im Laufe der Jahre vom realen Mondalter ab. Das liegt daran, dass bei der klassischen Mondphasenanzeige der Mondzyklus auf 29,5 Tage abgerundet wird. So verlangt die Mondphasenanzeige hin und wieder nach einer Korrektur, die meist durch einen Drücker im Gehäuse vorgenommen wird. Die Mondphasenanzeige von Andreas Strehler hingegen muss erst nach zwei Millionen Jahren korrigiert werden. Bei der Sauterelle à heure mondiale kombiniert der Uhrmacher die Komplikation zudem mit seinem Konstantkraftmechanismus und einer Weltzeitfunktion. Möglich macht diese Komplikationen das Handaufzugskaliber Calibre Sauterelle à heure mondiale. Es sitzt in einem 41 mal 37,3 Millimeter großen Platingehäuse. Der Preis der Uhr liegt ohne Steuern bei 125.000 Schweizer Franken.

Mondphasenuhr #3: Arnold & Son Perpetual Moon “Year of the Ox”

Strahlender Mond bei Nacht: die Arnold & Son Perpetual Moon “Year of the Ox” © PR
Arnold & Son widmet sein Modell Perpetual Moon “Year of the Ox” dem Jahr des Büffels, das im chinesischen Horoskop am 12. Februar 2021 beginnt und bis zum 31. Januar 2022 andauert. In der oberen Hälfte des Zifferblatts befindet sich der Ausschnitt für die hochpräzise Mondphasenanzeige. In der Öffnung dreht sich eine Scheibe, die die jeweilige Phase des Himmelskörpers exakt darstellt. Den aus Perlmutt gefertigten Mond zieren von Hand aufgemalte Schatten. Er ist mit Superluminova beschichtet und strahlt am Tag weiß und in der Nacht leuchtet er detailreich. Das Zifferblatt der Perpetual Moon besteht aus Specularit-Hämatit. Das natürliche Funkeln des Minerals wurde auf dem doppelseitigen Alligatorarmband aufgegriffen, dessen schwarze Außenseite mit funkelnden Details und einer Ziernaht aus echtem Platin versehen ist. Bei sechs Uhr ziert eine Büffelskulptur aus Gold das Zifferblatt und erinnert so an das chinesische Tierkreiszeichen. Der Büffel ist vor einem mit Hand gemalten Tempel zu sehen. Im Innern der Uhr arbeitet das Manufakturkaliber AS1512 mit Handaufzug. Das Uhrwerk zeigt die Mondphasen mit einer Präzision von 122 Jahren an. Erst dann weicht die Anzeige um einen Tag vom tatsächlichen Stand des Nachtgestirns ab. Die Schale bildet ein 42 Milliemter großes Gehäuse aus Rotgold. Die Uhr ist auf acht Stück limitiert und kostet 49.900 Schweizer Franken (ohne Steuern).

Mondphasenuhr #4: Chopard L.U.C All-in-One

Die L.U.C All-in-One von Chopard zeigt auf der Rückseite eine orbitale atronomische Mondphase an © Chopard
Eine orbitale astronomische Mondphasenanzeige vorzuweisen hat die L.U.C All-in-One von Chopard. Sie befindet sich auf der Rückseite der Uhr und muss nur alle 122 Jahre um einen Tag nachgestellt werden. Insgesamt verfügt die Chopard-Uhr über 14 Anzeigen. Den Antrieb erledigt das hauseigene Handaufzugskaliber L.U.C 0501-l, das dank vierer Federhäuser über eine Gangautonomie von 170 Stunden verfügt. Zu haben ist die L.U.C All-in-One jeweils zehn Mal in Roségold für 380.000 Euro.

Mondphasenuhr #5: IWC Portugieser Yacht Club Moon & Tide

IWC hat eine neue Funktion entwickelt: Eine Gezeitenanzeige für Ebbe und Flut schmückt die Portugieser Yacht Club Moon & Tide. Das Hilfszifferblatt bei 6 Uhr gibt die Zeiten für das nächste Hoch- bzw. Niedrigwasser an. Gegenüber bei 12 Uhr befindet sich die bekannte doppelte Mondphasenanzeige für nördliche und südliche Hemisphäre, ergänzt durch Informationen über Springflut und Nipptide, welche die Stärke der aktuellen Gezeiten angibt. Technisch ermöglicht wird das durch das entsprechende Modul des Manufakturkalibers 82835. Es bietet 60 Stunden Gangreserve und ist durch einen Glasboden sichtbar. Die Rotgolduhr ist erhältlich für 34.800 Euro.

Mondphasenuhr #6: Meistersinger Stratoscope

Die Mondphase in den Mittelpunkt stellt auch die Stratoscope von Meistersinger: Ein großer, fotorealistischer Mond dominiert die obere Hälfte des Zifferblatts. Für die langsame, gleichmäßige Bewegung des Erdtrabanten sorgt das Automatikkaliber MS Luna auf Basis eines Sellita SW 220 mit einem exklusiven Modul, das Meistersingers Schweizer Komplikationslieferant Synergies Horlogères beisteuert. Es handelt sich nicht um eine herkömmliche Konstruktion, sondern um eine sogenannte präzise Mondphase. Sie weicht erst nach 128 Jahren um einen Tag von der astronomischen Realität ab. Das Zifferblatt ist tiefschwarz und geht in seinem unteren Drittel über in verschiedene Blauschattierungen, die durch einen Sonnenschliff hervorgerufen werden. Dieser Eindruck verleiht der Uhr ihren besonderen Charakter bei Licht. Bei Dunkelheit ist es der nachtleuchtende Mond: Er ist ebenso mit Leuchtmasse ausgelegt wie der Zeiger und die Stundenmarkierungen am Zifferblattrand. Die 43 Millimeter große Stratoscope wird mit einem Lederband am Arm gehalten und kostet 3.690 Euro.In unserem Video erfahren Sie alles über die Meistersinger Stratoscope:

Mondphasenuhr #7: Jaquet Droz Perpetual Calendar Éclipse

Interessant umgesetzt hat auch Jaquet Droz die Mondphasenanzeige bei der Perpetual Calendar Éclipse: Nicht nur die Wochentags- und Datumsanzeige erfolgt retrograd, auch über den Mond bei der Sechs bewegt sich eine Blende, die bei Vollmond wieder zurückspringt. Das Automatikkaliber 5853LR.4 ­basiert auf einem Blancpain-Werk. Für 55.300 Euro kann man das ungewöhnliche Schauspiel im 43-Millimeter-Rotgoldgehäuse beobachten.

Mondphasenuhr #8: Hermès: Arceau L’heure de la lune 

Hermès: Neue Version der Arceau L’heure de la lune mit einem Zifferblatt aus Marsmeteorit © Hermès / JVA Studios
Die Arceau l’heure de la lune von Hermès kommt mit einem Zifferblatt aus Marsmeteorit. Auf diesem werden die Mondphasen der südlichen und der nördlichen Hemisphäre gleichzeitig angezeigt, was sehr selten ist. Auf den beiden Scheiben, die über auf dem Zifferblatt kreisen, werden Uhrzeit und Datum angezeigt. Von den darunter liegenden Mondscheiben – je eine für die Ansicht der südlichen und nördlichen Hemisphäre – wird durch das langsame Bewegen von Datums- und Uhrzeitscheibe die jeweilige Mondphase sichtbar. Das feine bewegliche Gestell schwebt in 59 Tagen einmal über das Zifferblatt. Ein speziell für Hermès entwickeltes Modul realisiert die Bewegungen. Dieses ist auf das Handaufzugswerk H1837 aufgesetzt, das in Zusammenarbeit mit dem Werkehersteller Vaucher in Fleurier entstand. Die Monde sind aus Perlmutt gefertigt. Auf dem nördlichen Mond ist eine Mondoberfläche aufgestempelt, auf dem Trabanten der südlichen Hemisphäre sieht man das Motiv des Pegasus – des geflügelten Pferdes aus der griechischen Mythologie. Nur zwei Modelle werden gebaut. Den Preis des Platin-Zeitmessers verrät Hermès auf Anfrage.

Mondphasenuhr #9: MB&F und Sarpaneva Moonmachine 2

Die Moonmachine 2 entstand in Zusammenarbeit von MB&F und dem finnischen Uhrmacher Stepan Sarpaneva. Das ausgefallene Modell stellt die Mondphase durch ein optisches, vertikal reflektierendes Prisma dar. Dabei wirkt es, als erscheine die Mondscheibe in einem Raum, der scheinbar viel zu klein ist, als dass sie darin vollständig Platz fände. Die Moonmachine 2 basiert auf einem Girard-Perregaux-Kaliber mit in zwei Richtungen arbeitender springender Stunde und schleppender Minute. Wie bei der Mondphase bricht auch hier ein optisches Prisma die flachen Positionen der Stunden und Minuten, sodass es den Anschein hat, als stünden sie senkrecht zum Kaliber. Zugleich werden sie um 20 Prozent vergrößert angezeigt. MB&F fertigt die Uhr jeweils zwölf Mal in drei Varianten, ihr Preis startet bei 89.500 Euro.

Mondphasenuhr #10: Jaeger-LeCoultre Master Ultra Thin Tourbillon Moon

Die Master Ultra Thin Tourbillon Moon  von Jaeger-LeCoultre bildet die Mondphase auf der nördlichen Hemisphere ab, bietet aber zudem eine Skala für die Mondphase auf der Südhalbkugel sowie für das sogenannte Mondalter in Tagen. Um das Zifferblatt läuft ein Zeigerdatum, das vom 15. auf den 16. jedes Monats den großen Tourbillonausschnitt bei der Sechs überspringt. All diese Funktionen werden vom neuen Manufaktur-Automatikkaliber 983 mit 45 Stunden Gangreserve angetrieben. Das Gehäuse besteht aus der kürzlich eingeführten eigenen Legierung „Le Grand Rose“-Gold, die laut Jager-LeCoultre eine besondere Farbintensität und -stabilität aufweist. Die 41,5 Millimeter große und 12,1 Millimeter hohe Komplikationsuhr besitzt zwei Saphirgläser und ist bis 50 Bar druckfest. Sie kostet 90.500 Euro.

Mondphasenuhr #11: Omega Speedmaster Moonphase Chronograph Master Chronometer

Sie hat den Mond schon erobert, nun trägt sie ihn auch auf dem Zifferblatt: Omega präsentiert die Speedmaster Moonphase Chronograph Master Chronometer in Nachthimmelblau. Die namensgebende Mondphase hebt sich markant vom blauen Zifferblatt ab. Omega verwendet ein hochauflösendes Bild in Schwarz-Weiß, das besonders detailliert Krater und Erhebungen des Erdtrabanten widerspiegelt. Der dahinter verborgene Mechanismus des Automatikkalibers 9904 benötigt in zehn Jahren eine Korrektur. Er arbeitet in einem 44,25 Millimeter großen Edelstahlgehäuse. Die Speedmaster kostet 9.900 Euro.

Mondphasenuhr #12: Vacheron Constantin La Musique du Temps – Les Cabinotiers Grande Complication Schleppzeiger-Chronograph Tempo

Vacheron Constantin: Les Cabinotiers Grande Complication Schleppzeigerchronograph Tempo - Rückseite © Vacheron Constantin
Die  La Musique du Temps – Les Cabinotiers Grande Complication Schleppzeiger-Chronograph Tempo von Vacheron Constantin bietet ingesamt 24 verschiedene Funktionen. Dafür verantwortlich ist das Manufakturkaliber 2756 mit Handaufzug. Die Tempo - so die Kurzform der Uhr -  misst 50 Millimeter im Durchmesser und 21 Millimeter in der Höhe, außerdem besitzt sie ein zweiter Zifferblatt auf der Gehäuserückseite. Dabei ist gar nicht eindeutig klar, was denn die Rückseite ist, denn dank eines Bandwechselsystems kann man die Uhr so tragen, dass wahlweise beide Zifferblätter von vorn zu sehen sind. Da man die Uhr dabei um die Achse von 9 Uhr und 3 Uhr dreht, befinden sich in beiden Fällen Krone und Drücker auf der rechten Seite, der Schieber auf der linken. Mit dem Schieber betätigt man die Minutenrepetition, die die aktuelle Uhrzeit auf Verlangen akustisch angibt. Die eigentliche Vorderseite der Uhr ist der Schleppzeigerfunktion und dem ewigen Kalender gewidmet: Die beiden Sekundenzählzeiger des Chronographen – der reguläre und der mitgeschleppte zum Stoppen von Zwischenzeiten – sind die einzigen, die aus der Mitte kommen. Sie prägen das Gesicht der Vorderseite genauso wie die vier Hilfszifferblätter. Auf der Rückseite befinden sich zentral die großen Zeiger für Stunden und Minuten, Tourbillon, retrograde Mondphase und Mondalter, Sonnenauf- und -untergang und eine Anzeige für die Gangreserve, die 65 Stunden beträgt. Preis: Auf Anfrage

Mondphasenuhr #13: RJ Arraw 6919

RJ: Arraw 6919 in Keramik © Class of its Own
Die Arraw 6919 von RJ bietet gleich zwei Besonderheiten: Zum einen die durchsichtige, ins Auge stechende Lünette und zum anderen der große Mond bei der Zwölf. Erstere ist ist gefüllt mit Splittern der Mondlandefähre der Apollo-11-Mission, die 1969 auf Mond landete und an das diese Uhr erinnern möchte. Diese Splitter sind durch Acrylglas zu betrachten. Der große Mond ist auf einer Platte angebracht, die den Sternenhimmel darstellt und die in 29,5 Tagen im Uhrzeigersinn das Zifferblatt umkreist. Bei Vollmond ist der Mond komplett zu sehen, währen der  Lunation schiebt er sich nach und nach unter die Platte mit dem Markenlogo, bis er gar nicht mehr zu sehen ist: Jetzt ist Neumond.
Antrieb liefert der Arraw 6919 das Automatikkaliber SW280 von Sellita, auf das RJ einen patentierten Mondphasenmechanismus aufgesetzt hat. Das so entstandene Uhrwerk heißt RJ-2180. Die Arraw 6919 ist bis 100 Meter wasserdicht und auf dreimal 100 Exemplare limitiert.

Mondphasenuhr #14: Rolex Cellini Moonphase

Rolex: Cellini Moonphase © Rolex
Eine blau emaillierte Scheibe und Meteoritgestein stellen die Mondphasenanzeige der Rolex Cellini Moonphase dar. Anhand der Position des Mondsymbols im Verhältnis zum feststehenden Pfeil über der Anzeige, liest man den Stand des Mondes ab: Bei Vollmond steht das Symbol direkt unterm Pfeil, bei Neumond sein Gegenüber, die dunkle Mondscheibe. Mit dieser Cellini lanciert Rolex 2017 auch ein neues Kaliber, das Automatikwerk 3195. Der Preis der 39 Millimeter großen Uhr aus Everose-Gold: 25.000 Euro.Fortlaufend aktualisierter Artikel, ursprünglich online gestellt im August 2014.
Vacheron Constantin IWC Jaeger-LeCoultre RJ Watches Arnold & Son Blancpain Meistersinger Jaquet Droz Maîtres du Temps MB&F A. Lange & Söhne IWC Portugieser Jaeger-LeCoultre Master Mondphasenuhr Uhren bis 10.000 Euro Uhren bis 5.000 Euro Uhren über 50.000 Euro Uhren bis 20.000 Euro Uhren bis 50.000 Euro Chopard Hermès Omega Uhren Archiv
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