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7 anspruchsvolle Uhren-Konstruktionen im Detail

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Wer sich in die Welt mechanischer Uhren begibt, kommt oft aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ob schlicht-funktional oder aufwendig verziert, in den mechanischen Zeitmessern stecken kleinteilige Technikkonstruktionen und feinste Bauteile. Keine Frage, im Uhrenhandwerk ist Know-how gefragt. Wir haben genau hingeschaut und zeigen hier sieben anspruchsvolle Uhren-Konstruktionen im Detail.

Uhren-Konstruktion #1 im Detail: Innovative Hemmung

Foto: patriceschreyer.com © PR
Nur keine Hemmungen – zumindest keine herkömmlichen: Das dachte sich Girard-Perregaux bei der Entwicklung seiner innovativen Constant-Hemmung, die 2013 den Weg in eine kaufbare Uhr fand. In dem schmetterlingsförmigen Siliziumrahmen ist eine hauchdünne Klinge gespannt, die beim Ablauf zweier Doppelfederhäuser von einem Hebel hin und her geknickt wird und dabei immer dieselbe Kraft auf zwei individuell geformte Hemmräder überträgt. Der Lohn der fünfjährigen Entwicklungsmühen: Die Handaufzugsuhr Constant Escapement L.M. – das Kürzel steht für den verstorbenen Markeninhaber Luigi Macaluso – läuft sechs Tage lang besonders gleichmäßig.

Uhren-Konstruktion #2 im Detail: Skelettierte Brücke

Skelettierte und fein gravierte Uhrwerke gehören zum Schönsten, was Vacheron Constantin seinen Fans zu bieten hat. In Uhren wie dem Malte Tourbillon Skelett gerät jede einzelne Brücke zum Kunstwerk. Obwohl die tragenden Teile auf das Notwendigste reduziert sind, präsentiert sich das Handaufzugskaliber 2790 SQ mit Tourbillon, Zeigerdatum und Gangreserveanzeige hochfunktional.

Uhren-Konstruktion #3 im Detail: Anker und Ankerrad aus neuartigem Material

Ulysee Nardin: Anker und Hemmung des Automatikkalibers UN-118 mit DIAMonSIL-Beschichtung („Diamond on Silicon“) © PR
Ulysse Nardin ist ein Vorreiter in der Uhrenbranche, was die Verwendung von Siliziumteilen angeht. Die Krönung dieser Entwicklung sind die DIAMonSIL-Komponenten („Diamond on Silicon“) im hauseigenen Automatikkaliber UN-118. Die hauchdünne, künstlich erzeugte Diamantschicht auf Anker und Ankerrad verbessert deren Oberflächenstruktur noch einmal deutlich. Die Folge: noch weniger Verschleiß und noch größere Wartungsintervalle als bei reinem Silizium. Von der innovativen Technik profitieren nicht nur Sondereditionen, sondern auch Serienmodelle wie der Marine Chronometer Manufacture.

Uhren-Konstruktion #4 im Detail: Elegante Schwanenhals-Feinregulierung

Glashütte Original: Schwanenhals-Feinregulierung aus dem Automatikkaliber 37 © PR
Seit 2014 hat Glashütte Original endlich ein eigenes Basis-Chronographenwerk. Ebenso wie die anderen Manufakturkaliber – und wie es sich für ein Glashütter Werk gehört – besitzt das Automatikkaliber 37 eine Schwanenhals-Feinregulierung, mit der sich der Gang besonders feinstufig einstellen lässt. Die geschwungene Feder, die den Rückerzeiger gegen die Regulierschraube drückt, macht die Hemmungsbaugruppe mit Schraubenunruh und verziertem Unruhkloben noch schöner.

Uhren-Konstruktion #5 im Detail: Kompliziertes Doppeltourbillon

Greubel Forsey: Doppeltourbillon © PR
Der Name „Tourbillon“ (Wirbelwind) passt gut zur kompliziertesten Form der Hemmung – schließlich rotiert die Unruh zusätzlich zu ihren Schwingungen noch in einem Drehgestell. Beim Double Tourbillon 30° Technique des Komplikationsspezialisten Greubel Forsey gibt es sogar zwei solcher Drehkäfige, um die negativen Einflüsse der Schwerkraft auf das Gangverhalten noch weiter zu reduzieren. In diesem Doppeltourbillon ist der innere Käfig, der im Minutentakt rotiert, im äußeren, der vier Minuten für eine volle Umdrehung braucht, um 30 Grad geneigt montiert. Komplizierter geht es nicht – außer beim Greubel Forsey Quadruple Tourbillon, das zwei Doppeltourbillons vereint.

Uhren-Konstruktion #6 im Detail: Klassisches Tourbillon

IWC: Tourbillon © IWC
Ein klassisches Tourbillon ohne Dopppelkäfig oder geneigte Unruh dient dem Portugieser Tourbillon Handaufzug von IWC als Hemmung. Die Unruh schwingt und rotiert zweidimensional in ihrem Zifferblattausschnitt. Das Manufaktur-Handaufzugskaliber trägt den Namen 98900.

Uhren-Konstruktion #7 im Detail: Gravierter Unruhkloben

A. Lange & Söhne: Unruhkloben © PR
Fein verziert ist bei der Luxusmanufaktur A. Lange & Söhne jedes sichtbare Bauteil. Das gilt umso mehr, wenn es sich um typische Glashütter Merkmale wie den handgravierten Unruhkloben handelt. Er wird bei weniger komplizierten Modellen wie der 1815 Auf/Ab mit Gangreserveanzeige genauso kunstfertig gestaltet wie bei Datograph, Zeitwerk und Co. Die Schwanenhals-Feinregulierung nutzt A. Lange & Söhne übrigens nicht zur Feinstellung des Gangs, sondern zur Korrektur des Abfallfehlers, also des Zeitunterschieds beim Hin- und Herschwingen der Unruh. ak Fortlaufend aktualisierter Artikel, usprünglich online gestellt im Juni 2015

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