Die Fliegeruhrenkollektion gehört zu den beliebtesten bei der IWC. Bereits 1936 bauten die Schaffhauser eine speziell für Piloten entwickelte Uhr. Seither hat IWC ihre Fliegeruhren-Kollektion stark erweitert, heute führt sie die meisten Referenzen von allen IWC-Kollektionen. Neben den klassischen Fliegeruhren gibt es unter anderem auch die Sondereditionen Top Gun und Spitfire.
Inhalt:Mit dem Ersten Weltkrieg nahm die Fliegerei eine ernst zu nehmende Dimension an, und die großen Pioniere wie Charles Lindbergh oder Amelia Earhart machten in den späten 1920er-Jahren auf sich aufmerksam: Lindberg überquerte den Atlantik im Alleingang 1927, Earhart als erste Frau 1932. Damit stieg auch die Nachfrage nach speziellen Uhren, die als wichtige Navigationsinstrumente für Piloten und ihre Helfer dienten.IWC war mit der "Spezialuhr für Flieger" im Jahr 1936 relativ früh dran. Der damalige Generaldirektor Jakob Homberger wurde von seinen flugbegeisterten Söhnen dazu inspiriert, eine Uhr mit viel Leuchtmasse auf Ziffern und Zeigern, über die Lünette einstellbarer Minutenmarkierung und Kaliber 83 mit antimagnetischer Hemmung zu fertigen. Die Fliegeruhr war zwischen minus 40 und plus 40 Grad Celsius funktionssicher, was in offenen oder zumindest ungeheizten Flugzeugcockpits durchaus eine Rolle spielte.
Der heute weltbekannte Nachfolger der Spezialuhr für Flieger ist die IWC Big Pilot's Watch, die das Unternehmen ab 1940 in einer Auflage von 1.000 Exemplaren für die deutsche Luftwaffe fertigte. Dieser 55 Millimeter große, vom Kaliber 52 T.S.C. angetriebene Zeitmesser hat mit seinem Beobachtungsuhren-Design das Genre Fliegeruhr bis heute entscheidend geprägt – zusammen mit den baugleichen Modellen der deutschen Hersteller A. Lange & Söhne, Wempe, Laco und Stowa.
Das Dreigestirn historisch bedeutender Fliegeruhren komplettiert die IWC Mark 11 von 1948. (Erst ab der Mark XII wurden römische Ziffern für die Modellbezeichnung eingeführt.) Der neue Militärzeitmesser war für die Piloten der britischen Royal Air Force und anderer Commonwealth-Staaten bestimmt und gehörte mehr als 30 Jahre lang, bis 1981, zu deren offizieller Ausrüstung. Das IWC-Kaliber 89 wurde durch ein Weicheisen-Innengehäuse vor Magnetfeldern geschützt – eine Anforderung, die die deutsche Luftwaffe an die Große Fliegeruhr noch nicht gestellt hatte.
IWC Fliegeruhr: Die Modelle der Classic-Kollektion
Während die Spezialuhr für Flieger aus dem Jahr 1936 nur für eine limitierte Sonderedition von 2008 wiederbelebt wurde, hat die Mark 11 eine bis heute anhaltende Modelltradition begründet: Sie erschien 1994 in überarbeiteter Form als IWC Mark XII und wird seitdem stetig modernisiert, was immer neue Mark-Nummern zum Ausdruck bringen. 2022 ist IWC bei der Mark XX angelangt – einer klassisch-schlichten Fliegeruhr, die nach einer etwas überdesignten Vorgängerin zu den Stärken des optisch reduzierten ehemaligen Militärzeitmessers zurückkehrt.
Drei Änderungen unterscheiden sie vor allem von dem Vorgänger Mark XVIII: Zunächst sind Stunden- und Minutenzeiger – wie immer mit weißer Leuchtmasse ausgelegt – nicht mehr schwarz, sondern rhodiniert. Die Stundenindexe für drei, sechs, neun und zwölf Uhr wurden wieder verlängert. Dadurch sitzt das Dreieck bei der Zwölf tiefer, und der Raum zwischen Markenlogo und Zentrum ist noch harmonischer verteilt. Und das Datum zeigt sich wie bei der Mark XII und XV wieder in Weiß. Damit wird das Datum deutlich hervorgehoben. Das konnte IWC guten Gewissens tun, denn im Vergleich zur Mark XVIII sitzt es nicht mehr ganz so mittig. Das liegt vor allem am neuen, größeren Werk: Das Eta 2892 musste einem gruppeneigenen Kaliber weichen, das vom Richemont-Werkexperten Valfleurier stammt und in ähnlicher Form auch von den Schwestermarken Baume & Mercier (BM13-1975) und Panerai (P.900) verwendet wird. Bei IWC heißt es Automatikkaliber 32111 und ist mit Genfer Streifen und Perlage verziert. Der größte Vorteil des Uhrwerks, das wie immer durch einen Weicheisenkäfig vor Magnetfeldern abgeschirmt wird, liegt aber in seiner hohen Gangreserve von fünf Tagen. Die Gehäusegröße blieb bei 40 Millimeter. Die Mark XX kostet 5.700 Euro.In diesem Video zeigen wir alles Generationen der Mark-Modelle und ihre Unterschiede:2017 lancierte IWC eine Sonderedition der Mark XVIII als Reminiszenz an die Mark 11 von 1948. Bei der Pilot’s Watch Mark XVIII Edition "Tribute to Mark XI" erinnern die Leuchtmarkierungen auf dem Zifferblatt, die im Beigeton der Zeiger gehalten sind, die schlanken Minutenzeiger mit der Spitze und der breite Stundenzeiger mit geradem Ende an das Originalmodell. Die Tribute-Fliegeruhr wird vom Automatikkaliber Sellita SW300-1 angetrieben. Das Modell erschien in einer Auflage von 1.948 Exemplaren, die bereits ausverkauft sind.
Auch die Große Fliegeruhr - heute Big Pilot's Watch - von 1940 markierte den Beginn einer Erfolgsgeschichte. Sie besaß ein 55 Millimeter großes Edelstahlgehäuse und trug ein kontrastreiches, übersichtlich gestaltetes Zifferblatt. IWC verbaute damals das Taschenuhrenkaliber 52, das auf deine Zentralsekunde mit Sekundenstopp umgebaut war. Es dauerte allerdings bis 2002, bis ihr Nachfolger mit immerhin 46 Millimeter großem Stahlgehäuse und hauseigenem Sieben-Tage-Kaliber 5011 für Aufsehen sorgte. Das Gehäusemaß ist bis heute gleich geblieben, aber seit 2016 tickt die verbesserte Kaliberversion 51111 in dem Weicheisen-Innengehäuse des Modells. Wie die Mark-Modelle gehört die Große Fliegeruhr in die Classic-Kollektion, deren Gehäuseböden die Reliefgravur des Flugzeugklassikers Ju 52, genannt "Tante Ju", tragen. Wie die meisten Lederbandversionen kommt sie an einem Armband von der italienischen Schuh- und Lederwarenmanufaktur Santoni.
2021 kam die Big Pilot’s Watch 43 heraus, mit auf 43 Millimeter verkleinertem Gehäuse, ohne Gangreserveanzeige und ohne Datum und damit vom Zifferblatt her wieder nah am Ursprungsmodell von 1940.
Durch den Glasboden kann man das Manufakturkaliber 82100 mit Automatikaufzug betrachten. Zum ersten Mal gibt es auch ein optionales Metallband. Erhältlich ist die Uhr ab 9.600 Euro (mit Lederband).Ebenfalls ein fester Kollektionsbestandteil ist die IWC Big Pilot's Chronograph. Bei dem 43 Millimeter großen Valjoux-7750-Stopper ist IWC wie bei der Mark XVIII zu einem geradlinigeren Design zurückgekehrt. Das bedeutet vor allem die Abkehr vom zuletzt eingeführten verlängerten Datumsfenster, das drei statt nur einer Ziffer anzeigte, sowie das Weglassen der Fünf-Minuten-Zahlen am Zifferblattrand. Das Ergebnis ist ein aufgeräumtes Uhrengesicht, das trotz der vielen Anzeigen keinerlei Verwirrung stiftet.
Dem 43 Millimeter großem Chronographen mit Valjoux-Kaliber und schwarzem Zifferblatt hat IWC eine 41- und 43-Millimeter-Version mit Manufakturkaliber und Zifferblättern in Grün und Blau zur Seite gestellt.
Im Innern treibt die Chronographen das Manufakturkaliber 69385 an, das jeweils durch einen Saphirglasboden zu sehen ist.Wie man den Pilot's Watch Chronograph 41 bedient, seht ihr im Video: Genauso groß wie die Große Fliegeruhr, dabei aber ein komplett anderes Modell ist der IWC Timezoner Chronograph. Bei ihm setzt IWC die 2015 von der Marke Vogard gekaufte Weltzeitfunktion ein. Das System basiert auf einer Drehlünette, mit der sich 24 ganzstündige Zeitzonen auswählen lassen, wobei sich die zentrale Zeit gleich mit einstellt. IWC hat das System jedoch in der Handhabung vereinfacht: Musste man bei Vogard noch einen Schutzbügel am Gehäuse öffnen, bevor man die Lünette drehen konnte, so reicht es bei dem IWC Timezoner Chronograph, den Ring herunterzudrücken und ihn dann in eine beliebige Richtung zu bewegen. Der kleine Zeiger stellt keine weitere Zeitzone dar, sondern dient in Kombination mit der kleinen 24-Stunden-Skala als Tag-Nacht-Anzeige für die einzige dargestellte Zeit. Kombiniert wird die Weltzeitfunktion mit dem Flyback-Chronographen des IWC-Manufakturkalibers 89760, der die gestoppten Stunden und Minuten in einem gemeinsamen Zähler bei der Zwölf anzeigt.
Mit der Big Pilot’s Watch Shock Absorber XPL stellte IWC 2021 eine völlig neuartige Uhr mit patentiertem Stoßdämpfersystem vor.
Der Clou dabei: Das Werk mit Zifferblatt wird von einer speziell geformten Feder aus Bulk Metallic Glass (BMG) im Gehäuse gehalten und kann so Stöße von mehr als 30.000 g aushalten. Dazu entkoppelt die Krone im verschraubten Zustand vollständig vom Werk. Getestet wurde das vom Cavendish Laboratory der Universität Cambridge.Die Uhr entstand nach acht Jahren Forschung als erstes Projekt der Abteilung IWC Experimental. Neben dem leichten Titankäfig, der das Werk hält, konnte IWC die abzubremsende Masse weiter durch das Manufakturkaliber 32115 in Leichtbauweise reduzieren. Bei diesem Werk bestehen Teile aus einer Aluminiumlegierung. Das Gehäuse misst 44 Millimeter im Durchmesser und besteht aus dem schon von IWC bekanntem Material Ceratanium, einer Mischung von Titan und Keramik, die bruchfest wie das Metall und fast so kratzfest wie eine technische Keramik sein soll. Die Uhr wird lediglich 30-mal gebaut.
2023 stellte IWC zwei Pilot’s Watch Performance Chronographen als 41-mm-Modelle mit jeweils zwei Varianten vor, die den Motorsport-Partnern Mercedes-AMG und dem Mercedes-AMG Petronas Formula One-Team gewidmet sind.
Maximale Robustheit und Leistung zahlen auch eine Hommage auf die G-Klasse von Mercedes-Benz ein: Zwei exklusive Sondereditionen der Big Pilot’s Watch nehmen charakteristische Designelemente der G-Klasse auf und setzen auf äußerst robuste und widerstandsfähige Gehäusematerialien.
IWC Fliegeruhr: Die Modelle der Heritage-Kollektion
Zudem gibt es seit 2016 die Unterkollektion IWC Heritage. Aktuell gehören zwei Fliegeruhren zu dieser Linie: die Big Pilot's Watch Heritage und die Pilot's Watch Mark XVIII Heritage.
Die Big Pilot's Watch Heritage kommt mit dem hauseigenem Acht-Tage-Automatikkaliber 52110 und Datum im 46,2-Millimeter-Titangehäuse imposant daher. m Vergleich dazu fällt die Pilot's Watch Mark XVII Heritage mit ihrem 40 Millimeter großen Titangehäuse zierlich aus. Im Innern dieses Modells tickt das Sellita SW300 mit 42-stündiger Gangreserve. Als Draufgabe gibt es für beide ein Magnetfelder abschirmendes Weicheisen-Innengehäuse.
IWC Fliegeruhr: Die Modelle IWC Spitfire
2019 erneuerte IWC die Spitfire-Linie komplett. Die Spitfire-Modelle gibt es nun neben der Stahlversion mit mattschwarzem Zifferblatt auch mit Bronzegehäuse und olivfarbenen Zifferblättern. Zudem verfügen die die Bronzeversionen über ein Rindslederband mit Kontrastnaht, während die Stahluhren auf olivfarbene Textilbänder setzen. Die auf alt getrimmter Leuchtmasse sorgt bei den Stahlvarianten zudem für einen Retro-Touch. Die Pilot’s Watch Chronograph Spitfire treibt nun das neue Manufakturkaliber 69380 an. Mit 41 Millimetern fällt der Durchmesser wie bei den anderen Spitfire-Neuheiten dezent aus.
Das Einstiegsmodell in der Spitfire-Linie stellt die Pilot’s Watch Automatic Spitfire dar. Zum ersten Mal überhaupt setzt IWC das neue Manufakturkaliber 32110 mit Automatikaufzug und 72 Stunden Gangreserve ein. 7.900 Euro kostet die Automatic Spitfire. Das Design der Neuheit erinnert an die legendäre Mark 11, die IWC ab 1948 an die Royal-Air-Force-Piloten der Spitfire-Jagdflugzeuge und anderer Maschinen geliefert hatte. Ein Innenkäfig aus Weicheisen schützt das Werk vor Magnetfeldern. Das Gehäuse misst mit 39 Millimeter einen Millimeter weniger als das der Mark XVIII. Die zwei Versionen des Modells unterscheiden sich deutlich: Die Stahlversion zeigt ein schwarzes Zifferblatt und ein grünes Textilarmband. Die Bronzeversion besitzt ein olivgrünes Zifferblatt und ein braunes Kalbslederarmband.
2022 lässt IWC mit der Big Pilot’s Watch 43 Spitfire das “Baumuster B” genannte Zifferblattdesign alter Fliegeruhren wieder aufleben. Bei diesem ist die außen umlaufende Minuterie mit Zahlen für Minuten und Sekunden bedruckt, während die Stundenindexe in einem kleineren, innen liegenden Kreis auftauchen.
Bei diesem neuen Spitfire-Modell ist der Stundenkreis etwas größer als bei den historischen Uhren, zudem sind die Stundenziffern in Grau gehalten, um sie gegenüber den Minutenziffern von 5 bis 55 abzugrenzen. Im Innern des 43 Millimeter großen Titangehäuses tickt das IWC-Manufakturkaliber 82100 mit 60 Stunden Gangreserve. Im Unterschied zu dem in den vierziger Jahren von IWC verwendeten Handaufzugskaliber 52 SC zieht das heutige automatisch auf. Die bis 100 Meter wasserdichte Fliegeruhr wird mit einem braunen Kalbslederarmband am Arm gehalten, das dank des EasX-Change-Schnellwechselsystems leicht entfernt und gegen ein anderes Band getauscht werden kann.
Von Kooperationen mit Einheiten der U.S. Navy sind dazu die 2023er-Modelle der Pilot’s Watch Automatic 41 Black Aces inspiriert. Entwickelt für die Mitglieder des Strike Fighter Squadron 41 (VFA-41) in Kalifornien – auch bekannt als „Black Aces“ –, ist das Gehäuse aus tiefschwarzer Zirkoniumoxid-Keramik gefertigt.
IWC Pilot's Watch: IWC Top Gun und IWC Top Gun Miramar
IWC Pilot's Watch Double Chronograph TOP GUN Ceratanium (IW371815)2019 stellte IWC auch seine erste Uhr in sandfarbener Keramik vor. Nun folgt dem Chronographen die Big Pilot’s Watch TOP GUN Edition „Mojave Desert“. Zur Farbe des 46-Millimeter-Gehäuses passt das dunkelbraune Zifferblatt, die sandfarbene Leuchtmasse auf Zeigern und Indexen und das ebenfalls in diesem Farbton gehaltene Textilband.
Die TOP-GUN-Linie, die IWC 2007 einführte, trägt den Spitznamen des Strike Fighter Tactics Instructor Program der US Navy. Die sandfarbene Keramik ist von der Mojave-Wüste inspiriert, wo sich mit der Naval Air Weapons Station China Lake die flächenmäßig größte Basis der US Navy befindet.Als Motor dient der Uhr das automatische Manufakturkaliber 52110 mit Gangreserveanzeige und sieben Tagen Gangreserve. Anders als der Mojave-Chronograph der auf insgesamt 500 Exemplare limitiert war, baut IWC von der großen Fliegeruhr im Jahr 250 Exemplare. Diese Uhr gibt es derzeit auch noch mit einem Ewigen Kalender.Nicht mehr fortgesetzt wird die 2012 eingeführte, betont militärisch gestaltete Unterlinie Top Gun Miramar. Die seit 2016 gebaute Mark XVIII Top Gun Miramar besaß das für die Kollektion typische olivgrüne Zifferblatt mit beigefarbener Leuchtmasse sowie das polierte Keramikgehäuse. Den Antrieb erledigte wie bei der normalen Mark XVIII das Eta 2892.
2020 brachte IWC mit der Pilot’s Watch Chronograph Top Gun Edition „SFTI“ die erste Uhr aus einer Kombination von Keramik und Ceratanium. Neben dem kratzfesten 44-Millimeter-Keramikgehäuse der Neuheit kommt für Drücker, Krone, Boden und Dornschließe das Material Ceratanium zum Einsatz. Es verbindet die positiven Eigenschaften von Titan (bruchfest) und Keramik (kratzfest) und eignet sich daher besonders gut für den harten Alltag im Cockpit.
2022 brachte IWC in der Top-Gun-Kollektion neue Modelle in weißer, dunkelgrüner und schwarzer Keramik, sowie aus dem Material Cerantanium heraus.Die Big Pilot’s Watch 43 Top Gun besteht aus schwarzer Zirkonoxid-Keramik und ist die erste Top Gun Big Pilot’s Watch mit einem 43 Millimeter großen Gehäuse. Die für das Gehäuse verwendete technische Keramik bietet maximalen Schutz vor Kratzern. IWC und Pantone haben die schwarze Keramikfarbe als „IWC Jet Black“ festgelegt.
Angetrieben wird der Zeitmesser vom automatischen IWC-Manufakturkaliber 82100. Dessen Pellaton-Aufzug mit Komponenten aus nahezu verschleißfreier Keramik baut im Federhaus eine Gangreserve von 60 Stunden auf. Ein Weicheisen-Innengehäuse schützt das Uhrwerk verstärkt vor Magnetfeldeinflüssen. Zudem ist das Frontglas des bis zehn Bar druckfesten Gehäuses der klassischen Fliegeruhr speziell gegenüber plötzlichem Druckabfall gesichert.Der 44,5 Millimeter Pilot’s Watch Chronograph Top Gun „Woodland“ besteht aus dunkelgrüner Keramik.
Mit „Woodland Green“ hat IWC eine neue Keramikfarbe entwickelt. Eine Herausforderung bestand darin, das daraus hergestellten Chronographen-Gehäuse an zahlreiche andere Komponenten aus unterschiedlichen Materialien und mit speziellen Herstellungsverfahren anzupassen, zum Beispiel an Bänder, Drücker, Kronen, Zifferblätter und Zeiger bis hin zu deren Leuchtfarbe. Bei Dunkelheit leuchten IWC-Fliegeruhren-typisch das Dreieck mit seinen zwei Punkten, die drei Indexe für Drei, Sechs und Neun sowie die Zeiger der Hauptzeit in kräftigem Grün. Drücker, Krone und Gehäuseboden bestehen aus mattschwarzem Ceratanium.Die Pilot’s Watch Chronographen Top Gun „Lake Tahoe“ besteht aus weißer Keramik. Mit „Lake Tahoe White“ wurde ebenfalls eine völlig neue Keramikfarbe entwickelt. Angetrieben wird der 44,5 Millimeter große Chronograph vom automatischen Chronographenkaliber 69380.
Bei dem neuen Pilot’s Watch Chronograph 41 Top Gun Ceratanium mit der Referenz IW388106 bestehen neben dem Gehäusekorpus nun auch Drücker und Krone aus Ceratanium. Neben seinem geringen Gewicht und der hohen Kratzfestigkeit ist das auffälligste Merkmal von Ceratanium vor allem die mattschwarze Farbe, die IWC und Pantone als „IWC Ceratanium®“ festgelegt haben.
2023 hat IWC seine Kollektion aus farbigen Top-Gun-Modellen um einen Timezoner in dunkelgrüner Keramik und einen verkleinerten Fliegerchronographen in sandfarbener Keramik erweitert.
IWC Fliegeruhr: IWC Le Petit Prince und IWC Antoine de Saint-Exupéry
Als Partner der Stiftung "Antoine de Saint-Exupéry pour la Jeunesse" lanciert IWC regelmäßig limitierte Modelle unter den Beinamen Le Petit Prince und Antoine de Saint-Exupéry.2021 stellte IWC zum ersten Mal in der Geschichte der Ikone die Große Fliegeruhr mit Stoppfunktion vor. Um den bekannten Look nicht zu stören, gibt es bei der Big Pilot’s Watch Monopusher Edition „Le Petit Prince“ nicht wie üblich zwei Drücker neben der Krone, stattdessen wird der Chronograph über nur einen Drücker gesteuert, der zudem in die markante Kegelkrone integriert ist. Drückt man ihn, startet der zentrale 60-Sekunden-Zähler und der 60-Minuten-Zähler bei der Zwölf. So sind Zeitmessungen bis zu einer Stunde möglich.
Das IWC-Manufakturkaliber 59365 ist das einzige Chronographenwerk der Marke, das von Hand aufgezogen wird: mit 70 Umdrehungen der Krone erreicht der Träger die maximale Gangreserve von acht Tagen. Eine Gangreserveanzeige auf der Rückseite des Werks, die durch den Saphirglasboden sichtbar ist, informiert über die im Federhaus noch vorhandene Energie. Traditionell verfügen die Modelle zu Ehren der berühmten Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry über ein dunkelblaues Zifferblatt mit Sonnenschliff.
Blickfang bei dem Modell 2023 sind die typischen Ziffern dieser Reihe, das blaue Zifferblatt mit Sonnenschliff und das fliegende Minutentourbillon bei sechs Uhr. Das 43 Millimeter große Gehäuse besteht aus “Armor Gold”, einer 18-karätigen Rotgoldlegierung, die dank einer veränderten Microstruktur härter als gängige Goldlegierungen sein soll. Die kegelförmige Krone ist ein typisches Designmerkmal der Großen Fliegeruhr, oder Big Pilot’s Watch, wie IWC sie seit einiger Zeit nennt. IWC baut 300 Exemplare der goldenen Fliegeruhr für je 83.300 Euro.
IWC Fliegeruhr: Jubiläumsuhren zu 150 Jahre IWC
Zum 150-jährigen Firmenbestehen brachte IWC 2018 eine große Jubiläumskollektion heraus, die alle Uhrenlinien umfasste - natürlich auch die Fliegeruhr. Äußeres Kennzeichen der Jubliäumsmodelle ist ein weiß oder blau lackiertes Zifferblatt mit aufgedruckten statt aufgesetzten Indexen. Aber IWC präsentierte auch neue Uhrwerke. So bekommt die Große Fliegeruhr eine neue Zusatzfunktion in Form eines Großdatums spendiert. Bei der Big Pilot’s Watch Big Date Edition "150 Years" mit neuem Manufaktur-Automatikkaliber 59235 liegen die zwei – elegant ohne Trennsteg auskommenden – Datumsscheiben bei zwölf Uhr.
Das Werk bietet wie das der bekannten Big Pilot’s Watch acht Tage Gangautonomie. Die verbleibende Kraftreserve kann der Träger auf der Rückseite durch ein kleines Sichtfenster im Stahlboden ablesen. Die Uhren der Jubiläumskollektion sind alle bereits ausverkauft und nicht mehr Bestandteil der Kollektion.Die Preise für die Fliegeruhren der IWC beginnen bei 5.000 Euro für die Stahlversionen der Pilot's Watch Automatic 36. Für einen Chronographen in der Fliegeruhrenkollektion muss man zwischen 6.450 und etwa 14.800 Euro bereithalten. Die klassische Big Pilot's Watch mit kleiner Sekunde beginnt bei 13.900 Euro.