Der Name könnte zu Missverständnissen führen: Die Friedrich III. Remontoir Sincere Platinum Jubilee Edition ist nicht aus Platin gefertigt. "Platinum Jubilee" bezieht sich auf das Jubiläum von Sincere Watches, einem bekannten Uhrengeschäft in Singapur, mit dem Lang & Heyne seit längerem zusammenarbeitet. Sincere Watches wurde 1954 gegründet und feiert daher sein 70-jähriges Bestehen.
Um das zu feiern, hat Lang & Heyne eine limitierte Auflage von nur 7 Exemplaren seiner feinen Dreizeigeruhr Friedrich III. aufgelegt. Die Besonderheit der Weißgolduhren mit 39,2 mm Durchmesser gegenüber den bisher bekannten Uhren der Kollektion Friedrich III. besteht im Werk: Das Kaliber VI-I ist mit einer springenden kleinen Sekunde und einer Konstantkrafthemmung ausgestattet. Durch das sogenannte Remontoir, das direkt auf dem Ankerrad sitzt, wird die abnehmende Kraft der Zugfeder kompensiert, d.h. die Energie wird gleichmäßig an das Ankerrad weitergegeben. So schwingt die Unruh über den Tag hinweg mit nahezu gleich weiten Ausschlägen, was zu einer besonderen Ganggenauigkeit führt.
Gleichzeitig bewirkt das Remontoir, dass der Sekundenzeiger springt: Er bewegt sich also nur einmal pro Sekunde weiter, während er ohne Remontoir aufgrund der Taktung mit 2,5 Hertz (18.000 Halbschwingungen pro Stunde) 5 Schritte pro Sekunde vollziehen würde. Das historisch anmutende Handaufzugswerk ist wie immer bei Lang & Heyne äußerst fein verziert. Hervorzuheben sind insbesondere der handgravierte Unruhkloben mit der schönen großen Schraubenunruh und die schmale Brücke, die besonders viele Werkteile sichtbar macht. Bewundern kann man Ganze durch einen Saphirglasboden.
Die feine, nicht auf den ersten Blick sichtbare Komplikation der springenden Sekunde mit Konstantkraftabgabe ist charakteristisch für die Uhrmacherkunst von Lang & Heyne, die nicht nur in Singapur hoch geschätzt wird. Dazu passt die zweite Besonderheit der Limited Edition: Das weiße Keramikzifferblatt besteht aus lasergeschnittenen Keramikscheiben die ausschließlich mit Diamantwerkzeugen bearbeitet werden. Die gravierten und polierten Kanten schaffen ein dreidimensionales Erscheinungsbild. Die römischen Ziffern und die Eisenbahnminuterie werden eingraviert, von Hand mit schwarzen Lack gefüllt und anschließend auf Hochglanz poliert.
Zum Schluss kleben die Spezialisten eine sandgestrahlte, blaugrau galvanisierte Messing-Platte im Zentrum auf. Die Bearbeitung resultiert in einem sogenannten Givré-Finish, das an eine mit Raureif überzogene Fläche erinnert. Ein Zweikomponenten-Kunstharzkleber sorgt für die perfekte Befestigung der Platten. Dieser aufwendige Prozess garantiert eine herausragende Ästhetik und Langlebigkeit der Zifferblätter, die die Zeitmesser von Lang & Heyne so einzigartig machen. Insgesamt werden über 90% der Komponenten dieser Uhr hausintern produziert.
Die Friedrich III. Remontoir Sincere Platinum Jubilee Edition ist mit 10,5 mm Bauhöhe relativ, aber nicht zu flach und bis 30 Meter wasserdicht. Auf das Zifferblatt blickt man durch ein Saphirglas. Die Uhr wird mit einem Alligatorlederband mit Haifischinnenleder am Arm getragen und wahlweise mit einer Dorn-oder Faltschließe befestigt. Der Preis liegt bei 58.000 Euro zuzüglich Steuern.