Wie nur wenige andere Armbanduhren ist die 1963 vorgestellte TAG Heuer Carrera mit dem Motorsport verbunden. Sie überzeugte schnell nicht nur die Rennfahrer mit ihrem klaren, sehr gut ablesbaren Design. Heute ist die Carrera eine Uhrenikone und die erfolgreichste Kollektion von TAG Heuer. Die wichtigsten Informationen und Modelle sowie die Geschichte der Sportuhr zeigt der folgende Artikel.Inhalt
- Wie kam die Heuer Carrera zu ihrem Namen?
- Was verbindet die Autavia und die Carrera?
- Die Heuer Carrera ist einer der ersten Automatikchronographen
- TAG Heuer Carrera und die Formel 1
- Die Carrera und technische Innovationen
- 2015: Neues Werk – neues Gehäuse
- Wie wurde die Carrera zur Smartwatch?
- 2016: Carrera Chronograph mit fliegendem Tourbillon
- 2018: 55 Jahre Heuer Carrera - neues Werk, neue Modelle
- 2019: Die Carrera bleibt technischer Vorreiter
- 2020: Neue Carrera Chronographen
- 2021: Porsche und TAG Heuer
- 2021: Carrera ohne Chronographenfunktion
Die Carrera entstand auf der Rennstrecke. Die Partnerschaft mit Ferrari gehört ebenso zur Carrera wie der enge Bezug zu berühmten Namen, etwa denen von Steve McQueen und Niki Lauda. 2013, pünktlich zum 50-jährigen Geburtstag der Armbanduhr, erhielt die Carrera eine Rolle im Film “Rush – Alles für den Sieg” am Handgelenk von Daniel Brühl. Er spielte Niki Lauda, der wie alle Ferrari-Fahrer damals bei der Vertragsunterzeichnung von Jack Heuer persönlich eine Carrera überreicht bekam. Der Film handelt vom Wettstreit zwischen Lauda und James Hunt während der Formel-1-Saison 1976. Hier finden Sie ein Interview mit Daniel Brühl, der auch privat Uhrenliebhaber ist.
Der Name der Kollektion Carrera bedeutet „Rennen“ auf Spanisch und verweist konkret auf das prestigeträchtige, aber auch extrem gefährliche Straßenrennen Carrera Panamericana in Mexiko. Eine passende Bezeichnung für ein gewagtes Uhrenmodell: Schließlich hatte der frischgebackene Markenchef Jack Heuer 1964 mit seiner Carrera eine alltagstaugliche Armbanduhr für professionelle (und auch private) Automobilisten im Sinn – extrem reduziert, klar skaliert und einwandfrei ablesbar. In diese Fußstapfen treten heute, mehr als 50 Jahre später, zahlreiche Spielarten der TAG Heuer Carrera, die sich nach wie vor durch klare Linien und den Verzicht auf Überflüssiges auszeichnen.
Wie kam die Heuer Carrera zu ihrem Namen?
Es war echte Chefsache – damals 1963. Jack W. Heuer hatte einen Chronographen mit einem betont schlichten Zifferblatt entwickelt, der noch einen Namen brauchte. Der Zufall sollte dem Urenkel des Heuer-Gründers Edouard Heuer zu Hilfe kommen. Während des 12-Stunden-Rennens von Sebring fand Jack Heuer eine Lösung.
Er war vor Ort, weil seine Firma als Zeitnehmer fungierte. Dort traf Heuer auf den Rennfahrer Ricardo Rodriguez, der im von der berühmt-berüchtigten Rallye Carrera Panamericana erzählte. Das brachte Heuer auf den Namen für seinen neuen Stahl-Chronographen: Carrera.
Was verbindet die Autavia und die Carrera?
Die Idee für den Chronographen für Rennfahrer und Rennsportbegeisterte hatte Jack Heuer während der Entwicklung der Autavia. Um dem neuen Zifferblatt mehr Raum zur Geltung zu überlassen und so seine Ablesbarkeit zu vergrößern, verzichtete Heuer auf ihre markante Drehlünette. Zudem nutzte er als erster Hersteller den Spannring, mit dem das Uhrglas armiert wird, als Teil des Zifferblattes. Das Bauteil, das zur erhöhten Wasserdichtheit des Kunststoffglases beiträgt, ließ Jack Heuer mit einer Fünftelsekunden-Skala bedrucken. So vergrößerte er das Blatt der Carrera um fast zwei Millimeter, verlieh ihm optische Tiefe und erleichterte durch die 45-Grad-Neigung des Rehauts die Ablesbarkeit. Die Heuer Carrera gab es von Anfang mit weißem oder schwarzem Zifferblatt sowie zwei oder drei Hilfszifferblättern. Den Antrieb erledigten entsprechend die Handaufzugskaliber Valjoux 92 und Valjoux 72, beide mit Schaltrad. Darüber hinaus Bot Heuer die Carrera auch mit Dezimal- oder Tachymeterskala an. In dem verwendeten Valjoux 92 kam übrigens das von Edouard Heuer entwickelte Schwingtrieb zum Einsatz. Diese beweglich montierte Welle mit zwei Ritzeln ersetzte die relativ kostspielige Chronographenkupplung. Bis heute arbeitet diese Erfindung beispielsweise im Bestsellerwerk Eta/Valjoux 7750. 1966 zeigte die Referenz 3147 als erster sportlicher Chronograph überhaupt das Datum, für den Antrieb kam das zuverlässige Chronographenwerk Landeron 189 mit Handaufzug zum Einsatz.Die Heuer Carrera ist einer der ersten Automatikchronographen
Eine technisch revolutionäre Weltneuheit präsentierte Heuer mit der Carrera im Jahr 1969: den Automatikchronographen. Obwohl sich der Rotoraufzug schon allgemein durchgesetzt hatte und Chronographen begehrt waren wie nie, waren die zwei mechanischen Besonderheiten noch nicht zusammengekommen. Das Uhrwerk mit der Bezeichnung Kaliber 11 entstand in Zusammenarbeit mit den Herstellern Breitling, Dubois-Dépraz und Hamilton-Büren. Zeitgleich arbeiteten aber auch Seiko und Zenith an der Entwicklung des ersten Chronographenwerks mit Automatik. Das spannende Rennen zwischen den Kontrahenten ging dann ziemlich unentschieden aus, denn alle drei Werke konnten 1969 vorgestellt werden. Heuer setzte das neue Kaliber 11, auch Chronomatic genannt, gleich in drei Modell ein - darunter die Carrera. Erkennungszeichen des Kalibers war die Krone auf der linken Seite. Mit dem neuen Werk für die Carrera nicht zur Autoamtikuhr, es gab auch ein neues Design für sie. Passend für die siebziger Jahre erschien das Gehäuse nun kissenförmig. Um einer Tachymeterskala Platz zu machen, wanderte die Sekundeneinteilung vom Höhenring auf das Zifferblatt.TAG Heuer Carrera und die Formel 1
In den 1970er-Jahren unterstützte Heuer zahlreiche Motorsportevents weltweit, war unter anderem Partner von Ferrari. So fanden sich die Zeitnahmegeräte des Hauses an den Rennstrecken ebenso wie am Handgelenk von Fahrern wie Niki Lauda, Jo Siffert oder auch des Schauspielers Steve McQueen, der für seine Liebe zu schnellen Autos bekannt war.
Modelle in Gold wurden an jeden Fahrer der Scuderia Ferrari verschenkt- mit eigenem Namen und der Blutgruppe auf dem Gehäuseboden eingraviert. Das Heuer-Logo befand sich zudem auf den Rennoveralls und den Ferrari-Formel-1-Wagen. Damit war Heuer die erste Uhrenfirma, die als Sponsor der Formel 1 aktiv wurde. Das Ferrari-Engagement der 1970er-Jahre war aber nur eine Aufwärmrunde, verglichen mit dem, was TAG Heuer ab 1985 veranstaltete, nach der Ära von Quarz und immer billigeren Uhren und der Übernahme durch die Gruppe Techniques d’Avant Garde im Jahr 1985, die der Firma auch den Namenszusatz „TAG“ bescherte.
Technische Innovationen - die Carrera als Vorreiter
Bei der TAG Heuer Carrera ging es Anfang der 1980er-Jahre weiter mit dem berühmten Uhrwerk Lémania 5100 mit seinem zentralen Minutenzähler und der zusätzlichen 24-Stunden-Anzeige. Bis 1986 gab es den stopper in Edelstahl, schwarz beschichtet oder in Gold. Erkennungsmerkmal des Lémania-Werkes war der zentrale Minutenzähler. Teilweise wurden die Gehäuse schwarz PVD-beschichtet. Danach verschwand die Carrera für einige Jahre aus der Kollektion.1996 legte TAG Heuer eine originalgetreue Re-Edition der ersten Carrera von 1964 mit Handaufzugskaliber Lemania 1873 und Kunststoffglas auf. Sie besaß ein 36 Millimeter großes Gehäuse aus Edelstahl oder Gold. Das Zifferblatt in Schwarz oder Silber beziehungsweise kupferfarben trugt das alte Heuer-Logo. Nur der Modellname Carrera fehlte wegen markenrechtlicher Probleme mit Porsche. Diese wurden aber schnell mit Porsche geklärt, und seitdem tragen alle Modelle wieder den Namen Carrera auf dem Blatt. Es folgten Modelle mit den heute typischen farblich abgesetzten Ringen um die Hilfszifferblätter.
1999, nach der Integration von TAG Heuer in den Luxuskonzern LVMH, kamen auch Carreras ohne Chronographenfunktion auf den Markt. Die Gehäuse wurden größer, das Design moderner, kratzfestes Saphirglaswurde eingesetzt ebenso wie altbekannte Eta-Werke. Dennoch sollte die Carrera auch Gegenstand technischer Innovationen sein. Mit der Carrera Calibre 360 lancierte TAG Heuer 2005 die erste mechanische Armbanduhr, die Zeitintervalle bis auf die Hundertstelsekunde genau stoppen konnte. Die Jahre darauf folgten die hochpräzisen Stopper namens Carrera Mikrograph 1/100th, Mikrotimer Flying 1000, Mikrogirder 10000 und die Carrera Mikropendulum.
Im Jahr 2010, zum 150-jährigen Bestehen der Firma, stellte TAG Heuer nach dem Kaliber 11 wieder ein eigenes Basiskaliber für Chronographen vor. Das Automatikwerk 1887 stammte konstruktiv von Seiko. TAG Heuer wechselte die Hemmung und Stoßsicherung aus und setzte den Schwingtrieb statt der vertikalen Kupplung ein. Vorgestellt wurde das Werk in der Carrera.nach obenInhalt
- Wie kam die Heuer Carrera zu ihrem Namen?
- Was verbindet die Autavia und die Carrera?
- Die Heuer Carrera ist einer der ersten Automatikchronographen
- TAG Heuer Carrera und die Formel 1
- Die Carrera und technische Innovationen
- 2015: Neues Werk – neues Gehäuse
- Wie wurde die Carrera zur Smartwatch?
- 2016: Carrera Chronograph mit fliegendem Tourbillon
- 2018: 55 Jahre Heuer Carrera - neues Werk, neue Modelle
- 2019: Die Carrera bleibt technischer Vorreiter
Die TAG Heuer Carrera im Jahr 2015: Neues Werk – neues Gehäuse
Mit der Carrera Heuer 01 setzte TAG Heuer 2015 noch einen drauf: Für diese Carrera entstand eine ganz neue, aus insgesamt zwölf Komponenten zusammengefügte Schale. Daraus resultierten zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten in puncto Farben, Oberflächen und Materialien. Das mit dieser Uhr vorgestellte Kaliber Heuer 01 war eine Weiterentwicklung des Calibre 1887. Sie erhielt ein rotes, statt wie bisher blaues, Säulenrad und einige Uhrwerksteile erschienen nun skelettiert.
Die TAG Heuer Carrera Calibre 6 mit ChronometerzertifikatZu den Carrera-Modellen, die TAG Heuer auf der Baselworld im Jahr 2015 vorstellte, gehörte unter anderem die TAG Heuer Carrera Calibre 6 COSC. Spannend ist vor allem das Design des Zeitmessers, mit dem die Uhrenmarke an Carrera-Modelle aus 1963 erinnert. Sogar das alte „Heuer“-Logo findet aus diesem Grund wieder auf das silberfarbene Zifferblatt zurück. Direkt darüber bestätigt die Bezeichnung „Chronometer“, dass die Uhr zwar optisch an alte Zeiten erinnert, in Sachen Ganggenauigkeit aber auf dem neuesten Stand ist: Zum COSC-geprüften Chronometer wird die TAG Heuer Carrera Calibre 6 durch das Uhrwerk Eta 2895 mit Automatikaufzug.
Wie wurde die TAG Heuer Carrera zur Smartwatch?
Wie wichtig TAG Heuer die Carrera ist, zeigt sich auch an der Einführung der Smartwatch im Jahr 2016. Das Gehäuse und die digitalen Zifferblätter der Carrera Connected Modular tragen die Designmerkmale der Carrera-Kollektion. Auf der Baselworld 2017 präsentierte TAG Heuer dann die zweite Generation seiner Smartwatch. Die Connected Modular 45 wurde technisch weiterentwickelt und verfügt nun erstmals auch über GPS. Zu den weiteren Neuerungen und Updates gehört auch ein NFC-Chip, der das mobile Bezahlen via Android Pay ermöglicht. Der eigentliche Clou, warum die Armbanduhr nun Modular heißt, liegt aber in einer weiteren Austauschmöglichkeit: TAG Heuer bietet neben dem Connected-Modul (also dem Gehäusekorpus mit der Smartwatch) auch noch zwei mechanische Module aus der Carrera-Kollektion an. So kann der Kunde auf Wunsch mittels des einfachen Wechselsystems aus seiner Smartwatch ein Dreizeigermodell der Carrera Calibre 5 oder ein TAG Heuer Carrera Calibre Heuer 02 Tourbillon machen.Der Carrera Chronograph mit fliegendem Tourbillon
2016 kam das Manufakturkaliber Heuer 02T mit Chronographenfunktion und Tourbillon. Die Sensation war der Einführungspreis der dazugehörigen Uhr von unter 15.000 Euro, was für eine Tourbillon-Uhr verhältnismäßig preiswert war. Die technisch-modern gestaltete Carrera Calibre Heuer 02 Tourbillon kam 2016 mit einem Titangehäuse und Chronometerzertifikat für 14.950 Euro auf den Markt.2018: TAG Heuer feiert 55 Jahre Carrera - neues Werk, neue Modelle
Der erste Carrera-Chronograph wurde 1963 lanciert und im Jahr 2018 feiert TAG Heuer den 55. Geburtstag der Heuer Carrera. Zu diesem Jubiläum erhält die berühmte Sportuhr das neue Manufakturkaliber Heuer 02. Bisher tickte in den Modellen das Kaliber Heuer 01, das auf einer Seiko-Konstruktion basiert. Das Heuer 02 setzte TAG Heuer 2017 erstmals in der Autavia ein. Ausgestattet ist das Uhrwerk mit Schaltrad und vertikaler Kupplung. Es verfügt außerdem über eine Gangautonomie von 80 Stunden. Man erkennt es an der Trikompax-Aufteilung mit den Hilfszifferblättern bei drei, sechs und neun Uhr. Bei der Sechs sitzt eine kleine Sekunde und zwischen vier und fünf Uhr ein Datum. Die erste Carrera mit neuem Werk ist die Carrera Heuer 02. Diese gibt mit ihrem skelettierten Zifferblatt den Blick auf das Kaliber frei. Auch durch den Saphirglasboden des 43 Millimeter großen und zehn Bar druckfesten Edelstahlgehäuses lässt es sich betrachten.Carrera Heuer 02 mit zweiter Zeitzone
Den Chronographen gibt es auch mit mit zusätzlicher GMT-Funktion. Bei der Carrera Heuer 02 GMT wird die zweite Zeitzone über einen roten, zentralen Zeiger indiziert wird. Der Träger liest die Zeit auf der 24-Stunden-Skala auf der schwarz-blauen Lünette ab.Neue Carrera in limitierter Auflage mit Chronometer-Zertifikat
Ebenfalls zum 55. Jubiläum der Carrera bringt TAG Heuer den Carrera 'Tête de Vipère' Chronographen Tourbillon Chronometer. Die Uhr trägt als erster Chronograph von TAG Heuer das Chronometer-Zertifikat “Tête de Vipère”. Anders als die Schweizer Kontrollstelle COSC testet sie nicht nur das Uhrwerk, sondern die fertige Uhr. Antrieb liefert das Manufakturkaliber Heuer 02T mit Tourbillon bei sechs Uhr. Bei der Drei und der Neun sitzen wie auch bei den beiden anderen Carrera-Chronographen mit neuem Kaliber die Zähler für Minuten und Stunden. Geschützt wird das Uhrwerk von einem 45 Millimeter großen Keramikgehäuse, das zehn Bar wasserdicht ist. TAG Heuer baut 155 Exemplare dieses Chronographen.
Die Carrera ist heute die größte Kollektion von TAG Heuer. Und bis heute hält die Marke die Verbindung zum Motorsport aufrecht. Zum Beispiel ist TAG Heuer offizieller Zeitnehmer der ersten vollelektrischen Rennserie Formel E und sponsert seit 2016 das Formel-1-Team Red Bull Racing.
2019: Die Carrera bleibt technischer Vorreiter
2019 stellte TAG Heuer eine eigene Spiralfeder aus Graphen vor. Wie bereits in der Vergangenheit wählt TAG Heuer die Carrera, um diese technische Innovation einzuführen. Erstmals kommt diese Spiralfeder in der Carrera Calibre Heuer 02T Tourbillon Nanograph zum Einsatz. Ausgangsmaterial für die Spiralfeder bildet Kohlenstoff in der Form von Graphen. Aus der sechseckigen Wabenstruktur des Graphens wachsen auf einem Silizium-Wafer in einem CVD-Prozess (chemical vapor deposition) unter Zugabe von Gasen winzige Kohlenstoffnanoröhrchen, wobei die bestehenden Hohlräume mit amorphem Kohlenstoff aufgefüllt werden. Nach dem Abkühlen ergibt sich eine feste Struktur: Dies ist das Material, aus dem die TAG-Heuer-Spiralfeder besteht. Sie ist leicht, hart, vollständig amagnetisch und temperaturstabil. Durch ihre Leichtigkeit – etwa 2,5-mal leichter als eine Siliziumspirale – und die geringe Dichte werde die Kohlenstoffspirale von der Erdanziehungskraft oder durch Stöße fast gar nicht beeinträchtigt.
Die Carrera Calibre Heuer 02T Tourbillon Nanograph wird vom TAG-Heuer-Manufakturkaliber Heuer 02T angetrieben. In Anlehnung an die hexagonale Wabenstruktur des Graphens findet man das Sechseckmuster auch auf dem durchbrochenen Zifferblatt, der Uhrwerksplatine, die von außen sichtbar ist, und der Rotorschwungmasse des Automatikwerks. Außerdem sind mehrere Elemente in Neongrün gehalten, darunter der Tourbillonkäfig aus Aluminium, der Schriftzug “Nanograph”, der Start-Stopp-Drücker sowie die Zeigerspitzen des Chronographen und die Naht des Armbands, das außen aus Kalbsleder und innen aus Kautschuk besteht. Ein weiteres Novum stellt auch die Unruh aus einer Aluminiumlegierung mit ihren Einsätzen aus Weißgold und ihren Einsätzen aus Superluminova dar. Dies lässt die Unruh im Dunkeln leuchten.Modernisierter Chronographenklassiker: TAG Heuer Calibre 162019 hat TAG Heuer seinen Dauerbrenner, die Carrera Calibre 16, überarbeitet. Der Stopper kommt nun mit auffälligeren Chronographenzählern, Leuchtmasse auf den Stundenindexen und Farbakzenten auf dem Zifferblatt sowie den Zeigerspitzen. Am Auffälligsten ist wohl die neue Lünette: Sie besteht komplett aus Keramik und verzichtet auf einen Korpus aus Edelstahl.
Die Werkbezeichnung Calibre 16 steht nach wie vor für das Eta-Automatikwerk Valjoux 7750. Auch die GEhäusegröße bleibt mit 41 Millimetern wie gehabt. Die neue Carrera Calibre 16 ist wahlweise mit blauem oder schwarzem Zifferblatt erhältlich und wird am Stahl- oder Lederband geliefert.
Sonderedition der Carrera zum Firmenjubiläum
Anlässlich ihres 160. Geburtstags lanciert TAG Heuer eine Sonderedition der Carrera, die sich optisch am Modell 2447S von 1964 orientiert. Die Carrera 160 Years Silver Limited Edition besitzt ein silberfarbenes Zifferblatt und ist auf 1.860 Exemplare limitiert.
Das Edelstahlgehäuse hat einen Durchmesser von 39 Millimetern und beherbergt das Manufakturkaliber Heuer Calibre 02 mit Automatikaufzug und 80 Stunden Gangreserve.Eine weitere Sonderedition ist die Carrera 160 Years Montreal Limited Edition. Montreal war eine Uhrenlinie mit ovalen Gehäusen, die in den siebziger Jahren weniger im Rampenlicht stand als der runde Bestseller Carrera oder die auffällige Rechteckuhr Monaco.
Eine Montreal von 1972 mit gelb-rot-weiß-blau-schwarzem Zifferblatt diente TAG Heuer als Inspiration für die neue Carrera – wobei diese ihr rundes Gehäuse natürlich beibehält. Im Innern der 39 Millimeter großen Uhr tickt, durch einen Saphirglasboden einsehbar, das Manufakturkaliber Heuer 02 mit Schaltrad, vertikaler Kupplung und 80 Stunden Gangreserve. Es wird bei der Jubiläumsuhr von einem durchbrochenen schwarzen Rotor mit der Aufschrift „160 Years of Avant-Garde – TAG Heuer“ aufgezogen. Das auf 1.000 Stück limitierte Sondermodell wird am blauen Krokolederband getragen.
2020: Neue Carrera Chronographen
Ebenfalls zum 160. Firmenjubiläum brachte TAG Heuer den 44 Millimeter großen Carrera Sport Chronograph mit Manufakturkaliber Heuer 02 heraus. Er erscheint in vier Varianten: in Edelstahl mit schwarzem Zifferblatt und schwarzer Keramiklünette, in Edelstahl mit grünem Zifferblatt und Edelstahllünette und in Edelstahl mit blauem Zifferblatt und blauer Keramiklünette. Die Stopper werden an einem neuen H-förmigen Stahlband getragen. Dieses ist dünner und dadurch komfortabler zu tragen.
Die vierte Version zeigt sich in Edelstahl mit Roségold-Akzenten und besitzt ein schwarzes Zifferblatt mit schwarzer Keramiklünette. Krone und Drücker dieser Version sind aus Roségold. Dieser Zeitmesser wird an einem schwarzen Lederband getragen. Ausgestattet sind alle Versionen mit dem hauseigenen Kaliber Heuer 02 mit Schaltrad und vertikaler Kupplung. Es verfügt über eine Gangautonomie von 80 Stunden. Man erkennt es an der Trikompax-Aufteilung mit den Hilfszifferblättern bei drei, sechs und neun Uhr. Das Datum wandert auf die Sechs-Uhr-Position. Die Edelstahlversionen kosten 5.450 Euro, die Version mit Roségold-Akzenten 6.600 Euro.Chronos hat den neuen Carrera Sport Chronograph ausführlich getestet! Hier können Sie den Test für nur 0,99 Euro herunterladen!Daneben stellte die Marke auch einen sehr eleganten Carrera Chronographen ohne die typische Tachymeterskala vor, der mit 42 Millimetern ein um zwei Millimeter kleineres Gehäuse besitzt. Das klar ablesbare und sehr reduziert gestaltete silberne, opalin-schwarze, blaue oder anthrazitfarbene Zifferblatt bringt die zeitlose Carrera-Ästhetik an das Handgelenk.
Auch hier sorgt das automatische Manufakturkaliber Calibre Heuer 02 mit 80 Stunden Gangreserve für Vortrieb. Die TAG Heuer Carrera Chronograph kostet 5.200 Euro, für das Modell mit weißem Zifferblatt und roségoldfarbenen Indexen müssen 100 Euro mehr bezahlt werden.Am 19. November feierte Jack Heuer, Urenkel des Markengründers, ehemaliger CEO der Marke und aktueller Ehrenvorsitzender, seinen 88. Geburtstag. TAG Heuer nahm den Ehrentag zum Anlass, ein limitiertes Sondermodell vorzustellen. Es handelt sich um die roségoldene Carrera Jack Heuer Birthday Gold Limited Edition in einer Auflage von 188 Exemplaren, die sich gestalterisch an die von Jack Heuer häufig getragene goldene Carrera 1158CHN aus den 1970er-Jahren anlehnt.
Im Innern der 42 Millimeter großen Neuauflage arbeitet das hauseigene Automatikkaliber Heuer 02 auf dessen Schwungmasse das Motto von Jack Heuer “Time never stops, why should we?” eingraviert ist. Das Zifferblatt trägt zwei Unendlichkeitszeichen, die wie eine quergelegte 88 aussehen; und Heuers Unterschrift prangt goldfarben auf der schwarzen Innenseite des Armbands. Die Geburtstagsuhr ist regulär nicht mehr erhältlich.
2022: Künstliche Diamanten für die TAG Heuer Carrera
2022 wird die TAG Heuer Carrera wieder innovativ, denn der Schweizer Hersteller setzt bei diesem Modell erstmals künstlich hergestellte Diamanten ein. Insgesamt 48 dieser Lab-Grown-Diamanten finden sich im 44 Millimeter großen Gehäuse aus Aluminium, als Indexe und als Krone der Carrera Plasma Tourbillon Nanograph. Das Messingzifferblatt der Uhr trägt eine polykristalline Diamantbeschichtung und die Lünette besteht aus Keramik. Energie liefert dem Modell eine spezielle Version des Manufaktur-Chronographenkalibers namens H02 Tourbillon Nanograph. Das Uhrwerk hat bei sechs Uhr ein Tourbillon und weist als weitere Besonderheit eine Spiralfeder aus Carbon auf, die im selben Verfahren entsteht, wie die Lab-Grown-Diamanten. Die Spiralfeder ist antimagnetisch, stoßfest sowie unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und trägt damit zum präzisen Gang des offiziell geprüften Chronometers bei. Das Uhrwerk bietet 65 Stunden Gangreserve. Für die moderne Diamantuhr mit komplizierter Tourbillonhemmung verlangt die Schweizer Uhrenmarke 350.000 Schweizer Franken
Porsche und TAG Heuer
Der Carrera Porsche Chronograph Special Edition besiegelt die Partnerschaft zwischen der Sportuhrenmarke und dem Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche. Eigentlich verwundert es, dass es zwischen dem motorsportbegeisterten Uhrenhersteller und Porsche erst jetzt zu einer offiziellen Partnerschaft kommt, denn die Wege der beiden Marke kreuzten sich schon häufiger: Seit Ende der neunziger Jahre arbeiten sie immer wieder bei Motosportveranstaltungen zusammen.
Carrera heißt nicht nur TAG Heuers bekanntestes Uhrenmodell, sondern auch viele Varianten der Sportwagenikone Porsche 911. Die erste gemeinsame Uhr von TAG Heuer und Porsche trägt den Namen des Autobauers auf der kratzfesten schwarzen Keramiklünette, die auf einem 44 Millimeter großen Edelstahlgehäuse sitzt. Eine Tachymeterksala zur Messung von Durchschnittsgeschwindigkeiten darf bei einem Motorsportchronographen natürlich nicht fehlen. Angetrieben wird der bis 100 Meter wasserdichte Stopper vom Manufakturkaliber Heuer 02 mit 80 Stunden Gangreserve. Das Zifferblatt erhält einen Asphalteffekt und zeigt so einmal mehr die Nähe zum Automobilsport. Zahlen und Ziffern übernehmen die Porsche-Typografie und erinnern an die Armaturen der Rennwagen. Auch die typischen Porsche-Farben Rot, Schwarz und Grau greift der Zeitmesser auf. Und beim Blick durch den Saphirglasboden fällt der Blick auf den Rotor, der die markante Optik von Porsche-Lenkrädern übernimmt. Am Stahlband kostet der Rennsport-Chronograph 6.200 Euro. Einen kostenlosen Test dieses Sondermodells finden Sie hier.
2022 kommt eine weitere Sonderedition von TAG Heuer und Porsche. Das neue Modell verfügt über denselben Antrieb wie der Vorgänger – das Manufakturkaliber Heuer 02. Äußerlich zeigt sich die Uhr neu in schwarz mit gelben Akzenten. Die Asphaltoptik findet sich nur noch bei den Totalisatoren, der Rest des Zifferblatts ist schwarz. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 44 Millimetern und besteht aus schwarz-beschichtetem Edelstahl. Wasserdicht bleibt es bis zehn Bar. Kostenpunkt 6.700 Euro.
Carrera ohne Chronographenfunktion
Erstmals bringt TAG Heuer seine Ikone Carrera ohne Chronographenfunktion auf den Markt. Basismodell der Carrera Three Hands ist die Carrera Date 39 mm, die es mit blauem, schwarzem oder silberfarbenem Sonnenschliffzifferblatt gibt. Angetrieben vom Sellita-Automatikkaliber SW 200 und ausgestattet mit zwei Saphirgläsern sowie einem Gliederband mit Sicherheitsfaltschließe, kostet die Edelstahluhr 2.550 Euro.
Daneben fertigt TAG Heuer 41 Millimeter große Herrenmodelle mit zusätzlichem Wochentag oder zweiter Zeitzone sowie diverse Damenuhren im 29-Millimeter-Format. Die oben abgebildete Carrera Twin-Time Date 41 mm mit GMT-Funktion, die vom Automatikkaliber Eta 2893 angetrieben wird, kostet 3.000 Euro.
nach obenFortlaufend aktualisierter Artikel, ursprünglich online gestellt im Juli 2012.