Die 2023 von Branchenlegende Jean-Claude Biver und seinem Sohn Pierre gegründete Uhrenmarke Biver hat sich der Fertigung hochwertigster Zeitmesser in Kleinstauflagen verschrieben. Zusammen mit Bucherer hat Biver jetzt ein mit blauen Saphiren besetztes Carillon Tourbillon herausgebracht.
Jean-Claude Biver ist einer der erfolgreichsten, mit Sicherheit aber bekanntesten Uhrenmanager der Schweiz. Seine Erfolge mit Blancpain und Hublot sind legendär. 2023 hat der 74-jährige gebürtige Luxemburger zusammen mit seinem Sohn Pierre die nach ihm benannte Marke Biver gegründet. Dabei nutzen die Bivers ihre einzigartigen Kontakte in die weltweite Uhrenszene, aus denen sie die besten Kreateure für alle Komponenten, vom Gehäuse über das Werk bis hin zu Band und Verpackung hinter einem Projekt versammeln.
Minutenrepetition mit Carillon und Tourbillon
Für ihre erste Uhr wählten Vater und Sohn gleich die komplexeste Funktion aus: die Minutenrepetition. "Wir sehen die Minutenrepetition als Eckpfeiler unserer Marke an", erklärt Pierre Biver und ergänzt: "Gleichzeitig wollten wir ein Design schaffen, das uns wirklich repräsentiert." Als wir uns vor einigen Monaten trafen, sagte er mir: "Jedes Detail unserer Uhren, von der Gehäuseform über das Werk bis hin zu Zifferblatt, Zeiger, Armband ist außergewöhnlich. Wir sind aber nicht angetreten, um die Uhrmacherei völlig neu zu erfinden. Stattdessen gehen wir von der traditionellen Uhrmacherkunst aus und versuchen, sie im Design zu zeitgemäß wie möglich zu gestalten. Dazu gehören aufregende Komplikationen und eine erstklassige Finissierung."Kooperation mit Bucherer
Zusammen mit Juwelier Bucherer stellt Biver nun ein Einzelstück vor, das auf dem ersten Modell der Marke von 2023 basiert. Das Kaliber JCB 001 A verfügt über eine Minutenrepetition mit Carillon, das heißt, der Viertelstundenschlag erfolgt auf drei statt nur zwei Tonfedern. Dazu gesellt sich ein Minutentourbillon, das den unteren Teil des Zifferblatts bestimmt. So ungewöhnlich eine Repetitionsuhr mit Carillon bereits ist, noch ungewöhnlicher macht es, das das Werk automatisch aufzieht. Das besorgt ein Mikrorotor aus Platin, der mit einer von oben sichtbaren Platte aus Roségold belegt ist. Das Kaliber JCB 001 A wurde zusammen mit dem Werkespezialisten Cercle des Horlogers entwickelt und bietet 72 Stunden Gangreserve.
Wie die Werkplatine und die Brücken besteht auch die Tourbillonbrücke aus Weißgold. Das Zifferblatt, dessen Kern ebenfalls aus Weißgold besteht, zeigt auf seiner sichtbaren Seite ein Gesicht aus blauem Sodalith, einem sehr selten vorkommendem Mineral. Zwei Weißgold-Indizes für 3 und 9 Uhr sowie ein Doppelindex aus dem gleichen Material für die 12 sorgen dafür, dass nicht zu viel von der Schönheit des Zifferblatts ablenkt. Seinen Rand schmücken 90 blaue Saphire, die im Ton bei 3 und 9 Uhr heller werden – genau wie die auf dem Gehäuserand. Insgesamt befinden sich auf Lünette, Gehäuserand und Hörnern 294 Saphire, die zusammen mit denen auf dem Zifferblatt ein Gewicht von 30,52 Karat ergeben.Für das Unikat haben Biver und Bucherer ein 43 Millimeter großes Weißgoldgehäuse ausgewählt, das immerhin bis 20 Meter wassergeschützt ist. Der Preis ist offiziell auf Anfrage. Wir haben gefragt und erfahren, dass er bei 1,35 Millionen Schweizer Franken liegt.So sahen die ersten drei Modelle der Marke Biver aus, vorgestellt 2023:
2020 gewann Jean-Claude Biver für seine Lebensleistung des Personality Prize des internationalen Design-Awards Red Dot. Lesen Sie dazu unser Interview.