Vom goldenen Zeitalter des Art-Deco-Designs inspiriert, präsentiert sich die limitierte Edition der Vulcain Cricket mit einem zweifarbigen Design in Bellini- und Anthrazit-Farben. Dazu kommt eine Retro-inspirierte Sektorspur, die durch Marken wie Patek Philippe, Omega und Longines in den 1920er Jahren populär wurden.
Vulcain Cricket - Art-Deco inspiriert
Die Zifferblätter der Sektor-Dial-Uhren zeichnen sich durch eine kreisförmige Bahn mit strahlenförmigen Markierungen aus, die sich wie Sonnenstrahlen erstrecken und eine präzise Zeitmessung ermöglichen sollen. Der Begriff "Sektorzifferblatt" kann jedoch weit ausgelegt werden, daher haben die Hersteller eine Menge Spielraum. Ein konzentrischer Außenring ist der gemeinsame Nenner. Einer der Ringe hat in der Regel eine Einteilung bei den Fünf-Minuten-Marken, während ein anderer eine einzelne Minuteneinteilung aufweist. Auf großartige Komplikationen wird weiterführend meist verzichtet, der Grundgedanke ist, dass das Design den Blick auf die äußeren Ringe lenken soll, welche von einer "einfachen" Eisenbahnminuterie bis zu stark unterteilten Sektoren reichen können.
Bei dem neuen limitierten Modell nutzt die Vulcain Cricket arabische Ziffern in weißem Rhodium, bei denen die "3" und "9" horizontal angeordnet sind und in einer lachsfarbenen Spur liegen. Die polierten Stahlzeiger ergänzen das Zifferblatt zu einem 39-mm-Edelstahlgehäuse mit Boxglass. Bei 2 Uhr sitzt der Drücker, die zwiebelförmige Krone liegt etwas darunter.
Erste mechanische Weckeruhr
Die Vulcain Cricket wurde 1947 als erste mechanische Weckeruhr der Welt vorgestellt. Sie erreichte dies durch den Einsatz von zwei Federhäusern, den Spiralfedern, die als Energiequelle für eine Uhr dienen. Robert Ditisheim, der Vulcain damals in dritter Generation besaß, entwickelte dieses System mit zwei speziellen Federhäusern – eines für die Zeitmessung, das andere für die Weckfunktion –, um zu verhindern, dass sich das Federhaus vorzeitig erschöpfte. Um eines der beiden Federhäuser aufzuziehen, musste man nur die Krone in die eine oder andere Richtung drehen. Das bedeutete, dass man den Wecker so oft benutzen konnte, wie man wollte, ohne dass die Genauigkeit des Zeitmessers beeinträchtigt wurde. Ditisheim verbaute seine Erfindung in der Vulcain Cricket, die von dem inzwischen legendären Kaliber 120 angetrieben wurde. Der Wecker funktionierte mit einem Hammer, der auf eine in den doppelten Gehäuseboden der Uhr eingelassene Membran schlug. Das Uhrwerk erwies sich als so genau, dass es, obwohl es 1947 für eine Weckfunktion konzipiert worden war, den Neuenburger Observatoriumswettbewerb für Genauigkeit gewann. Die amerikanischen Präsidenten Harry Truman, Dwight Eisenhower und Lyndon Johnson waren allesamt Fans der Cricket, was dazu führte, dass die Cricket auch als "Präsidentenuhr" bezeichnet wurde.
Das neue Modell wird jetzt mit dem Handaufzugskaliber Vulcain V-10 mit Alarmfunktion und 42 Stunden Gangreserve angetrieben. Die limitierte Edition ist auf 50 Exemplare begrenzt und ist zum Preis von 4.060 US-Dollar (umgerechnet ca. 3.800 Euro) erhältlich.
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