Wieviel kostet die teuerste Rolex und wieviel die günstigste? Wie viele Mitarbeiter hat der Konzern, welchen Umsatz macht er und wie viele Uhren werden dort produziert? Interessante Zahlen zum berühmtesten Uhrenhersteller der Welt.
14.000
Das ist die geschätzte Anzahl der Mitarbeiter des Unternehmens, davon arbeiten 9.000 in der Schweiz. Allein in Biel, wo Rolex seine Werke fertigt, sind weit über 2.000 Mitarbeiter beschäftigt und 100 unterschiedliche Berufe vertreten.
2004
Erst jetzt übernimmt Rolex Genf die Manufacture des Montres Rolex SA in Biel. Das 1878 von Jean und Anna Maria Aegler gegründete und auf Präzisionsuhrenwerke spezialisierte Unternehmen bekam 1905 erstmals einen großen Auftrag für Werke von Rolex-Gründer Hans Wilsdorf, der zu diesem Zeitpunkt noch in London ansässig war. Knapp 15 Jahre später zog man nach Genf und produzierte nun Gehäuse für die Aegler-Werke, die allerdings seit 1914 in einem neuen Fabrikgebäude mit großem Rolex-Schriftzug untergebracht waren. Und so befanden sich Rolex Genf und Rolex Biel über Jahrzehnte in den Händen unterschiedlicher Besitzer, Rolex Genf ging nach dem Tod von Hans Wilsdorf in eine Stiftung über, Rolex Biel gehörte weiterhin den Nachkommen der Familie Aegler-Borer. Bis 2004, seitdem gibt es nur noch die "Rolex SA".
105.000 Euro
So viel kostet (ungefähr) die Oyster Perpetual Day-Date 40, in Platin, mit Diamant-Lünette und Diamant-Zifferblatt. Und ist damit so ziemlich die teuerste Uhr, die das Unternehmen im regulären Programm hat. Nicht selten fertigt Rolex aber ausgefallene Sondermodelle an- und die könnten preislich darüber liegen.
Die 2022 vorgestellte Day-Date 40 in Platin, die erstmals mit geriffelter Lünette vorgestellt wurde, kostet 59.200 Euro.
Das ist die maximale Abweichung, die Rolex bei der Platzierung von Edelsteinen toleriert. Um beispielsweise das Farbspiel und die Reflexe der 46 Diamanten auf der Lünette einer Datejust 31 perfekt zur Geltung zu bringen, müssen die Handgriffe der Rolex-Steinfasser so präzise sein, dass die Steine ihre ideale Position um nicht mehr als ein Viertel der Dicke eines menschlichen Haares verfehlen…
3.900 Meter
Bis zu dieser Tiefe ist die Rolex Deepsea garantiert wasserdicht- damit ist sie das (käufliche) Modell im Rolex-Sortiment, das über die höchste Wasserdichtheit verfügt.
Anzahl der Buchstaben in "R-O-L-E-X" - das ist zwar offensichtlich, aber nun mal so ziemlich das einzige, was man mit Sicherheit über die Herkunft des Markennamens weiß. "Fünf Buchstaben sollen es sein, auf dem Zifferblatt schön anzusehen und möglichst in allen Sprachen gut klingend…", sollen dabei die grundlegenden Kriterien für Hans Wilsdorf gewesen sein. 'Rolex' sei abgeleitet von "horlogerie exquisite" oder "reloj excelente", wird häufig behauptet - ist aber nicht belegt. Und: 5 Zacken hat die Rolex-Krone! Die ist allerdings erst in den 1940er-Jahren dazugekommen.
1905
In diesem Jahr gründete Hans Wilsdorf, im Alter von 24 Jahren, die Firma Wilsdorf & Davis in London. Der Geschäftsgedanke war, Schweizer Uhren nach Großbritannien zu importieren.
5,5 Millimeter
Das ist die Dicke des Saphirglases der Deepsea! Tatsächlich hat Rolex die Uhr sogar bis zu einer Tiefe von 4.900 Meter berechnet und auch geprüft. Das gebogene Glas der experimentellen Deepsea Challenge, die im Jahr 2012 den Filmemacher James Cameron bei seinem Extrem-Tauchgang im Marianengraben begleitete, ist sogar 14,3 Millimeter dick.
H. Wilsdorf lässt den Markennamen Rolex offiziell registrieren. Auf die Namensgebung soll er größten Wert gelegt haben- obwohl zu dieser Zeit auf dem Zifferblatt einer Uhr üblicherweise noch der Name des Verkäufers und nicht des Herstellers genannt war.
8.05 Milliarden Schweizer Franken
Der geschätzte Jahresumsatz 2021 und liegt somit ganz vorne im Ranking der umsatzstärksten Schweizer Uhrenunternehmen. Einzig Apple macht mit der Apple Watch wohl noch mehr Umsatz. Geschäftszahlen bleiben bei Rolex geheim - der Umsatz beruht auf statistischen Schätzungen.
4
Anzahl der Rolex-Standorte, rund um Genf und in Biel. Die Unternehmensführung befindet sich in Acacias/Genf, wo auch Forschung und Entwicklung, sowie Endmontage und Qualitätskontrolle stattfinden. In Plan-les-Ouates/Genf werden Armbänder, Gehäuse und diverse Goldkomponenten hergestellt. Zifferblattfertigung und Juwelierabteilung sind in der Niederlassung in Chêne-Bourg/Genf untergebracht. Die Produktion sämtlicher Rolex-Werke findet am Standort Biel statt.
8
Arbeitsschritte enthält die Fertigung der hochmodernen Keramik-Lünetten, die Rolex im Jahr 2005 mit der GMT-Master II in Gelbgold eingeführt hat und für die man sich zwei Jahre später die Marke „Cerachrom“ eintragen ließ.
Die Arbeitsschritte sind: 1.Herstellung der Basiszubereitung, 2.Spritzgießen, 3.Entbinden, 4.Imprägnieren (bei zweifarbigen Zahlenscheiben), 5.Sintern, 6.Mechanische Präzisionsbearbeitung, 7.Edelmetallauftrag, 8.Polieren
1919
Rolex verlegt seinen Sitz nach Genf, international bekannt als Zentrum der Uhrmacherkunst. Im Jahr 1920 wird das Unternehmen Montres Rolex S.A. ins Handelsregister der Stadt eingetragen.
13 Tonnen
So viel Gold verarbeitet Rolex ungefähr pro Jahr - und ist damit größter Goldverbraucher in der Schweiz.
1.000.000
So viele Uhren werden jährlich ungefähr bei Rolex produziert - was auf Schätzungen beruht, denn die Schweizer Kontrollstelle für Chronometer, COSC, bei der Rolex seine Uhren zertifizieren lässt gibt keine Jahresberichte mehr bekannt.
17,7 Millionen US-Dollar
Diese Summe erzielte die Rolex Daytona Referenz 6239, die dem Schauspieler Paul Newman gehörte und 2017 bei Phillips in New York versteigert wurde. Wenige Monate zuvor war die Rolex-Referenz 6062 “Bao Dai”, die einst dem letzten Kaiser von Vietnam gehört hatte, bei Phillips in Genf für 5 Millionen Schweizer Franken ersteigert worden.
4.900 Euro
Ist der Preis für die günstigste Rolex im Programm, die Oyster Perpetual 28.
So tief ist die tiefste bekannte Stelle der Erdoberfläche im Marianengraben. Im Jahr 1960 tauchten Don Walsh und Jacques Piccard mit dem experimentellen Tiefsee-Tauchboot Trieste auf diese unglaubliche Tiefe. Eine für diesen Zweck entwickelte, experimentelle Rolex Deep Sea Special befand sich dabei an der Außenwand des U-Boots- und überstand den Tauchgang unversehrt!
So lange brauchten Piccard und Walsh bei ihrem spektakulären Tauchgang, um auf der Rekord-Tiefe von 10.916 Meter anzukommen.
35 Millimeter
Die enorme Gesamthöhe der Deep-Sea Special von 1960. Den Extremtauchgang auf knapp elf Kilometer Tiefe überstand sie zwar unbeschadet, mit ihrem massiven, halbkreisförmigen Glas wäre sie allerdings sogar heute noch untragbar - allen Trends zu größeren Uhren zum Trotz.
28,5 %
Das war nach einem Bericht von Morgan Stanley in Zusammenarbeit mit LuxeConsult im Jahr 2021 der weltweite Marktanteil von Rolex. Damit lag das Unternehmen an erster Stelle noch vor der Swatch Group und Richemont.
700.000 Kaliber
Ungefähr so viele Uhrwerke werden jährlich in Champs-de-Boujean produziert. 2012 weihte Rolex hier, am Stadtrand von Biel, offiziell die neue Fertigungsstätte ein, in der jetzt die komplette Werkeproduktion inklusive Montage und Qualitätskontrolle vereint ist.
10 Liter Öl
Ungefähr so viel verbraucht Rolex jährlich für die Schmierung seiner Uhrwerke- sowohl neu produzierte als auch in Wartung befindliche. Winzige Tröpfchen werden beispielsweise auf jeden Zahn des Ankerrads gegeben, eine von ca. 200 Stellen im Werk, die geschmiert werden müssen. Fünf unterschiedliche Sorten an Fetten und Ölen kommen hierbei für jedes Kaliber zum Einsatz, wobei Rolex einige der Schmiermittel selbst herstellt, andere von Lieferanten bezieht, die allerdings nach speziellen Rolex-Rezepturen herstellen. So gering der Gesamtverbrauch, eben ca. 10 Liter pro Jahr, dann auch erscheint, so wichtig ist er. Einige Komponenten der Hochleistungswerke sind Belastungen ausgesetzt, die im entsprechenden Größenverhältnis ungefähr dem entsprechen, was eine Eisenbahnschiene aushalten muss.
20 Zentimeter
So lang ist die Parachrom-Spirale im abgewickelten Zustand. Die im Jahr 2000 eingeführte innovative Spiralfeder sorgt in Kombination mit der Unruh für die regelmäßigen Schwingungen, die wiederum der Grundstein für die hohe Präzision sind, derer sich Rolex-Uhren rühmen können. Dabei ist es keine Leichtigkeit, dem Oszillator ein störungsfreies Schwingen zu ermöglichen. Ob Temperaturschwankungen, starke Bewegungen, oder magnetische Interferenzen, die kleinen Metall-Komponenten sind im Alltag vielfältigen Störeinflüssen ausgesetzt. Eine exklusive Legierung aus Niobium, Zirkonium und Sauerstoff ist als Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit maßgeblich an der enormen Resistenz der kleinen Parachrom-Spirale mit ihrer charakteristischen Blaufärbung verantwortlich. Dabei misst sie zusammengerollt kaum einen Zentimeter und ist feiner als ein Haar.
2.400 °C
Bei dieser Temperatur wird in dem eigens hierfür konstruierten Elektronenstrahlschmelzofen das Vakuumschmelzen von Niobium und Zirkonium durchgeführt. Durch die Zugabe der exakten Sauerstoffmenge entsteht dann die gewünschte Legierung. Erstes Ergebnis ist ein 30 cm langer und 10 mm dicker Stab, aus dem anschließend durch mechanische Verformung ein Draht von 3 km Länge und 0,1 mm Durchmesser hergestellt wird. In 20 cm Stücke zerteilt, zu einer Spirale aufgewickelt und bei hohen Temperaturen im Vakuum formbeständig gehärtet, hat das Metallband der Parachrom-Spirale einen ungefähren rechteckigen Querschnitt von 50 Mikrometer Stärke und 150 Mikrometer Breite.
14 Tage
So lange lief die Prüfung, bei der die Genauigkeit der Golduhr untersucht wurde, die Hans Wilsdorf 1910 bei der Bieler Uhrmacherschule einreichte. Sie erhielt anschließend als erste Armbanduhr der Welt ein "Swiss Certificate of Chronometric Precision".
150 Dollar
Soviel kostete die Rolex Submariner Mitte der 1950er-Jahre - heute sind es 8.350 Euro (ohne Datum), bzw. 9.400 Euro (Submariner Date)
290 Einzelteile
Das von Rolex exklusiv für den Cosmograph Daytona entwickelte Kaliber 4130 treibt seit dem Jahr 2000 den legendären Rennfahrer-Chronographen an. Aus lediglich 290 Einzelteilen bestehend- deutlich weniger als bei einem Standard-Chronographenwerk- besticht das technische Meisterwerk gleichermaßen durch seine Leistungsmerkmale wie durch seine Einfachheit.
1926
In diesem Jahr ließ Rolex eine Armbanduhr mit verschraubter Krone patentieren – die berühmte Oyster. Das war der Startpunkt für die Geschichte der Taucheruhr.