Wie passen die Autavia-Modelle der letzten fünf Jahre zusammen - und wie geht es weiter? Das fragten wir den TAG-Heuer-CEO Frédéric Arnault.
Herr Arnault, zuletzt hatte ich von der aktuellen Autavia kein klares Bild: Die Dreizeigeruhren von 2019 sahen ganz anders aus als der Chronograph von 2017. Was sind heute die Designcodes der Autavia?Es gibt viele verschiedene historische Versionen der Autavia, verschiedene Gehäuseformen und Zifferblätter. Der Chronograph von 2017 bezog sich auf ein bestimmtes historisches Modell, aber er sollte nicht das neue Gesicht der Autavia werden. Das heutige Gehäuse erinnert an eine andere historische Referenz. Das Gleiche gilt für das Panda-Zifferblatt und für die Minutenmarkierungen auf der beidseitig drehbaren Lünette, die man zur Zeitnahme verwenden kann, ohne den Chronographen zu starten. Neu ist auch das Werk: Es ist eine Variante unseres Manufakturchronographen Heuer 02, mit zusätzlicher Flyback-Funktion. Die gibt es bei TAG Heuer zum ersten Mal.Warum mit Flybackfunktion?Sie wurde und wird sowohl bei Autorennen wie beim Fliegen genutzt. Und Autavia ist ja ein Kunstwort, das sich aus „Automobil“ und „Aviation“, also Fliegerei, zusammensetzt. Die ersten Autavias in den 1930er Jahren waren Bordinstrumente, die sowohl in Flugzeug-Dashboards als auch in Armaturenbrettern von Autos eingesetzt wurden. 1962 kam dann die erste Autavia als Armbanduhr. Daher bringen wir zum Jubiläum diese Modelle. Ihre großen Drücker und die große Krone sind von den alten Borduhren inspiriert. Im Übrigen gibt es neben den Flyback-Chronographen auch eine Automatik mit GMT.
Historisch kennt man die Autavia unter anderem als Chronograph mit GMT, also zweiter Zeitzone. Wäre das auch ein Thema für Sie?Das ist gut vorstellbar. Allerdings nicht mehr in diesem Jahr.Auf der Website von TAG Heuer findet man zu einigen Modellen den Hinweis „Begrenzte Auflage“. Was bedeutet das?Damit wollen wir gegenüber unseren Kunden so transparent wie möglich sein, indem wir ihnen signalisieren, dass es bei diesem Modellen möglicherweise zu einer gewissen Wartezeit kommt. Das liegt daran, dass wir bei der Produktion an gewisse Kapazitätsgrenzen stoßen. buc