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Watch Weekend München: Großartige Stimmung beim Debüt im Süden

WatchTime Redaktion

3. Jul 2023

8 Minuten

Watch Weekend München: Großartige Stimmung beim Debüt im Süden

Kaiserliches Wetter, exquisite Uhren: Bei bestem Sonnenschein trafen elf Uhrenhersteller auf 350 Uhren-Enthusiasten in München

Am Wochenende vom 17. bis 18. Juni 2023 fand erstmalig das Watch Weekend in München statt. Bei Kaiserwetter begrüßten Uhrenhersteller aus Deutschland, Frankreich, Tschechien und der Schweiz knapp 350 Uhren-Enthusiasten im Mini-Pavillon nähe des Stachus in der Innenstadt. Mit elf unabhängigen Uhrenmarken wurde Vielfalt großgeschrieben.

Die von WatchTime Events veranstaltete Uhrenausstellung bildet das zweite Watch Weekend des Jahres ab, bevor die Reihe nach einer kleinen Sommerpause im Herbst in Hamburg zum Abschluss kommt. Bei den insgesamt drei Watch Weekends präsentieren bereits etablierte sowie auch jüngere Marken, ihre aktuellen Kollektionen, Neuheiten und Geheimtipps.

Die Aussteller des Watch Weekends München 2023

Die Aussteller sind dabei stets international, einige Marken sind auf allen Watch Weekends zu finden, andere sind zum ersten Mal dabei. Diesmal kamen die Marken durchgängig aus Europa und bildeten die Handwerkskunst aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Tschechien ab.

"Ich finde es großartig, auf einem Fleck und in entspannter Atmosphäre so viele mir noch unbekannte Marken zu entdecken und direkt mit den Herstellern und Markenverantwortlichen in Kontakt treten zu können. Eigentlich wollte ich nur einen Hersteller besuchen, von dem ich bereits fünf Uhren besitze, aber jetzt gehe ich mit einer Bestellung und neuer Inspiration nach Hause." – verriet uns ein Besucher nach der Veranstaltung.

Auf diese Nähe sind wir bei unseren Veranstaltungen besonders stolz. Alle Aussteller freuen sich auf den Dialog, stehen auch mal für Kritik ein und präsentieren ihre Uhren offen für jeden zum Anfassen und Anprobieren. Dazu lud besonders die Rotonde im Untergeschoß des Mini-Pavillon zum intimen Rundgang ein. Als Aussteller waren im Juni nun Botta, Bruno Söhnle, Byrne, Circula, Formex, Hentschel Hamburg, Junkers, Pequignet, Perrelet, Robot Watches und Sherpa vor Ort. Führungen mit der Redaktion sowie ein Meet & Greet mit den YouTubern Flomp89 sowie "Lieblingstalk"-Host Harry Liebling rundeten das Programm ab.

Auch wir nutzten natürlich die Zeit, den Herstellern und ihren neuen Modellen nochmal auf den Zahn zu fühlen. Was die Marken zu unseren Fragen rund um Markenpositionierung sowie die besten Uhren für den Sommer und Zuspätkommer zu sagen hatten, sehen Sie jetzt schon auf Instagram sowie bald hier und auf YouTube.Botta

Nur wenigen ist bekannt, dass der deutsche Designer Klaus Botta 1986 als erster das Thema Einzeigeruhr auf Armbanduhren in der Neuzeit angewendet hat. Ob im üblichen 12-Stunden-Format oder im 24-Stunden-Format. Inzwischen gibt es auch Dreizeigervarianten und weitere Designs, die alle auf dem Prinzip von Innovation, Reduzierung und Bedienung basieren. Sieben Modellinien bilden die Designvielfalt des aus Königstein im Taunus sitzenden Unternehmens ab. Laut Klaus Botta "die sieben Säulen für jede Persönlichkeit".Bruno Söhnle

Entsprechend dem Markenslogan "Meine beste Zeit", fertigt Bruno Söhnle seit 2000 hochwertige Uhren in Glashütte, wobei der Hersteller gleichermaßen Automatikwerke sowie Quarzwerke verbaut. Letztere sind jedoch so hochwertig veredelt (und können teilweise ebenso über einen Glasboden betrachtet werden wie die Automatik-Varianten), dass die Uhren selbst bei absoluten Quarzverweigerern ein zustimmendes Nicken erzeugen. Die Marke, die sich der gleichnamige Gründer zum 60. Geburtstag selbst "schenkte", wird heute von Tochter Stephanie Söhnle weitergeführt. Kollektionslinien wie Frankfurt, München und Hamburg spielen mit der Heimatverbundenheit.Circula

Wenn der Name nicht zum Programm, sondern das Programm zum Namen wird: Seit 1955 in Familienbesitz leitet sich der Name Circula von den zirkulierenden Bewegungen der Räder im Uhrwerk einer mechanischen Uhr ab. Seit 2018 steht CEO Cornelius Huber an der Spitze des Unternehmens und positioniert die Marke neu. Mit seinen Taucheruhren und Fieldwatches im Retro-Stil sorgt der Pforzheimer Hersteller immer wieder für Furore, da das unverwechselbare Aussehen mit hochwertigen Schweizer Selitta-Werken und Ingenieurskunst kombiniert wird. Derzeit besonders beliebt: die AquaSport GMT.Formex

Ebenso ein Favorit in unserer Redaktion stellte auch die 1999 gegründete Marke Formex Swiss Made Watches aus. Der unabhängige Uhrenhersteller mit Sitz in Biel/Bienne überzeugt mit einer großartigen Auswahl an sportlich-eleganten Modellen. Die Essence-Linie ist ein Dauerbrenner in puncto Design sowie Qualität und das zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. In der Historie eng mit dem Rennsport verbunden, schöpften die Gründer damals den Namen Formex aus der Mischung des Ausdruck forme extrème = extreme Form.Hentschel Hamburg

Die Hentschel Hamburg Uhrenmanufaktur fertigt seit über 30 Jahren individuelle Armbanduhren in Kleinstserien. Die Uhren sind nur direkt über die Manufaktur bestellbar und werden nach Wunsch zusammengestellt. Sie entscheiden über Gehäuse, Zifferblatt, Zeiger, Armband sowie weitere spannende Details. So entsteht Ihre persönliche Armbanduhr, die Sie garantiert nicht an jedem zweiten Handgelenk finden. Auch wenn Inhaber Andreas Hentschel mit einem Augenzwinkern hinzufügt, "dass ca. 95 % schon wie vorgeschlagen bestellt werden – schließlich sind diese Modelle bereits perfekt." Hauseigene Manufakturkaliber und eine hohe Fertigungstiefe unterstreichen die Exklusivität der Uhrenmodelle.Junkers

Mehr Fliegeruhr geht wahrscheinlich nicht: Junkers Flugzeuge gibt es seit über 100 Jahren, die passenden Uhren seit 1987. Ansässig in München transportieren die Junkers-Uhren das Gefühl von Abenteuer, Erfindergeist und Fliegen des deutschen Ingenierus und Unternehmers mit Dessauer-Wurzeln. Die Designs der Uhrenmodelle lehnen sich so an die Verbundenheit zu Fliegeruhren- und dem Bauhaus-Stil an. Beim Watch Weekend München wurde exklusiv der Chronograph JU52 mit 42 mm Durchmesser vorgestellt, der ab Spätsommer verfügbar sein wird. Besucher:innen durften vorab einen Blick auf das Modell erhaschen und konnten sich sogar für ein Gewinnspiel zur Uhr registrieren.Byrne Watches

Erstmalig letzten Jahres vorgestellt, ist Byrne Watches einer der heißesten Anwärter auf unserer "new brands to watch"-Liste. Basierend auf der Idee, eine Uhr zu erschaffen, die jeden Tag ihr Zifferblatt ändert, verhelfen vier bewegliche Indexe, die alle 24 Stunden ihre Form bei 3, 6, 9 und 12 Uhr ändern, der Uhr zu einer anderen Optik. Mit einem Preis von über 20.000 Euro, sowie einer (mitunter noch sehr zugänglichen) Warteliste von 6-9 Monaten vertritt Byrne die Haute Horlogerie auf der Veranstaltung.

"Das ganz klare Zifferblattdesign lässt keine Lücke, die Zeit falsch abzulesen – ideal für notorische Zuspätkommer." – verriet uns der Markenverantwortliche und Geschäftsführer von cpr climax public relations UG, Thomas Glaue (der auch die Marken Pequignet und Perrelet im Gepäck hatte)Pequignet

Ebenso spannend: Pequignet, eine der besten französischen Uhrenmarken, die Sie eventuell nicht auf dem Schirm haben. Die Marke ist eine der wenigen wirklich unabhängigen französischen Manufakturen der Haute Horlogerie mit eigenen Kalibern. Pequignet, seit 1973 in Morteau ansässig, hat sich das Fortbestehen der französischen Uhrmacherkunst auf die Fahne geschrieben. Im Jahr 2021 übernahmen neue Investoren und nun arbeitet die Marke an ihrer Neupositionierung – passend zum 50-jährigen Firmenjubiläum – und präsentiert die neue Kollektion Concorde. Die Glieder mit Speerspitze sind eine subtile Anspielung auf den Obelisken des berühmten Pariser Platzes, nach dem das Modell benannt ist.Perrelet

Auch die Marke Perrelet mit Sitz in Biel wurde bereits 1777 gegründet, gehört aber dennoch zu den Geheimtipps unter den Schweizer Uhrenmarken. Ihre heutigen Zeitmesser bieten eine technische und optische Besonderheit, die alle auf Bewegung und Rotation basieren. Seit 2021 wird dieses Prinzip mit der Kollektion LAB Peripheral in etwas dezenterer Ausführung in Form einer am Zifferblattrand erkennbaren Schwungmasse fortgeführt. "Die Turbine die bei der Handgelenksbewegung 200-300 mal ums Zifferblatt rast, sollte notorische Zuspätkommer helfen, sich zu beschleunigen." meint Thomas Glaue von cpr.Robot Watches

Unter dem ungewöhnlichen Namen Robot werden in Tschechien exklusive Design-Uhren mit Schweizer Mechanikwerken gefertigt. Im Jahr 2022 jährte sich die Prägung des Wortes "Roboter", des berühmten tschechischen Science-Fiction-Autor Karel Čapek zum einhundertsten Mal. Der Unternehmer Josef Zajíček wählte das Wort als Markenname aber nicht nur wegen seiner Herkunft, sondern auch, da ihn die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft faszinierten, wenn Roboter die Arbeitswelt revolutionieren. Besonderer Hingucker: Die Modellreihe Aerodynamic, die Inspiration bei stromlinienförmige Formen in der Automobilindustrie sucht.Sherpa

Die Marke Sherpa Watches, gegründet in Deutschland im Jahr 2021, hat es sich zur Aufgabe gemacht, alte Enicar-Taucheruhren aus den 1960er Jahren wieder aufleben zu lassen. Natürlich für die Moderne neu konzipiert und mit einem Fünkchen Spiritualität. Denn laut Gründer Martin Klocke sind es die weltweit ersten Uhren mit guten Schwingungen. Das mechanische Uhrwerk hinter den Modellen Ultradive und OPS nennt sich Mantramatic und wurde mit einem traditionellen tibetisch-buddhistischen Mantra verziert, welches mikroskopisch auf zwei der Räder graviert wird. Ähnlich der Gebetsmühlen, drehen sich die Räder des Uhrwerks und sollen so Schwingungen der Liebe, Weisheit und des Mitgefühls von Ihrem Handgelenk direkt in die Welt senden.

Community-Treffen beim Watch Weekend in München

Neben den ausstellenden Marken freuen wir uns auch immer über den regen, direkten Austausch mit unseren Leserinnen und Lesern. Während wir am ersten Tag des Events selbst zwei Führungen durchführten, luden die YouTuber und Instagrammer, Flomp89 (alias Florian) und Harry Liebling, am Sonntag ihre Community zum Treff nach München. Zur Mittagszeit wurde über die Lieblingsuhren, den letzten Uhrenkauf sowie Trends, Marken und Prognosen bei einem Glas Prosecco gefachsimpelt – viele der Unterhaltungen gingen noch weit über das offizielle Programm hinaus.

Wenn Sie beim nächsten Mal auch dabei sein wollen, sollten Sie sich gleich für die kommenden Events anmelden: Wir sehen uns vom 27. bis 29. Oktober 2023 zur WatchTime Show in Düsseldorf, sowie am 18. und 19. November 2023 zum Watch Weekend in Hamburg. Mehr sehen Sie hier im Video:Unsere Events auf einen Blick:https://www.watchtime.net/events/