Hamilton ist bekannt für seine amerikanische Herkunft, sein ausdrucksstarkes Design und die Präsenz in vielen Hollywoodfilmen. Die Geschichte der Marke begann 1892 in Lancaster, Pennsylvania. Schnell avancierte Hamilton zur bekanntesten Uhrenmarke der USA; nicht zuletzt, weil ihre Uhren von den Eisenbahngesellschaften und bald auch von der U.S. Air Mail eingesetzt wurden.
Im Zweiten Weltkrieg lieferte die Marke eine Million Uhren an die amerikanische Armee. 1966 fusionierte Hamilton mit dem Schweizer Werkehersteller Büren Watch zum neuen Unternehmen Büren-Hamilton. Dadurch war Hamilton dann auch, neben Breitling, Heuer und Dubois Dépraz, an der Entwicklung des Kalibers 11 beteiligt, eines der ersten automatisch betriebenen Automatikchronographen.
1972 wurden alle nicht-amerikanischen Filialen und Beteiligungen verkauft. Die Hamilton Watch Co. wurde als Tochter der SSIH (die später in der Swatch Group aufging) ein Schweizer Unternehmen. Heute produziert Hamilton seine Uhren ausnahmslos in der Schweiz. Die Jahresproduktion liegt geschätzt zwischen 150.000 und 175.000 Uhren, die Konzernzentrale sitzt in Biel. Preislich liegen die Uhren zwischen 500 und 2.500 Euro. Seit vielen Jahrzehnten ist Hamilton eng mit der Welt des Films verbunden.
So waren und sind immer wieder Modelle der Marke in Kinofilmen zu sehen, unter anderem in Stanley Kubricks Klassiker „2001 – Odyssee im Weltraum“ von 1968, später in Blockbustern wie „Stirb langsam“, „Ocean’s Eleven“, „Men in Black“ oder „Spiderman“. In diesem Zusammenhang verleiht die Marke jährlich die „Hamilton Behind the Camera Awards“ mit denen Künstler für ihre kreative Arbeit hinter der Kamera ausgezeichnet werden.
Fakt #1 über Hamilton: Elvis und die Ventura
Nachdem Elvis Presley die schildförmige Ventura 1961 im Hollywoodstreifen „Blue Hawaii“ getragen hatte, wurde das Modell weltberühmt. Und der King trug die Ventura nicht nur im Film: Der King kaufte auch persönlich mehrere Exemplare des Modells wie die hier abgebildete.
Sicher gefiel dem "King" das ausgefallene Design der Uhr, die auch heute wieder zum Sortiment von Hamilton gehört. Sie war aber auch technisch interessant, denn die frühen Modelle waren ausgestattet mit einem elektromechanischen Uhrwerk, das Hamilton 1957 auf den Markt brachte und das bis 1965 produziert wurde. Damit gehörte Hamilton zu den Vorreitern der batteriebetriebenen Uhr. 2017 legte Hamilton die Ventura in zwei Größen sowie in einer breiteren skelettierten Variante neu auf.
Fakt #2 über Hamilton: Hamilton im Film
Seit 1932 in „Shanghai Express“ mit Marlene Dietrich eine Hamilton-Uhr zu sehen war, ist die Marke in über 500 Filmen aufgetreten, zuletzt mit der Belowzero Titanium Limited Edition Red & Blue in Christopher Nolans Blockbuster „Tenet“ (Bild unten).
Fakt #3 über Hamilton: 3 wichtige Modelle
Die wichtigste Modelllinie innerhalb der Hamilton-Kollektion heißt Khaki: Sie unterteilt sich in Khaki Field, Khaki Navy und Khaki Aviation. Diese sportlich-robusten Uhren stehen in einer langen Tradition von Militäruhren. Weitere Linien sind Jazzmaster, Broadway, die dreieckige Ventura sowie die elegante Serie American Classic.Fakt #4 über Hamilton: Die Pulsar
Die 1970 vorgestellte Hamilton Pulsar mit LED-Leuchtdiodenanzeige war die erste Quarzarmbanduhr ohne mechanisch bewegte Teile. Sie war mit 1.500 Dollar trotz Goldgehäuse recht teuer und fand dank ihres coolen Designs ans Handgelenk vieler Berühmtheiten wie Keith Richards, Joe Frazier, Elton John oder James-Bond-Darsteller Roger Moore. Dem damaligen Design folgt die 2020 eingeführte Hamilton PSR: Sie kombiniert eine verbesserte, energiesparende Technik mit einem günstigen Preis von 695 Euro.
Fakt #5 über Hamilton: Der CEO
Seit 2020 wird Hamilton von Vivian Stauffer geführt. Der 46-Jährige Chemieingenieur und Hobbypilot startete seine Karriere 2002 bei der Marke Swatch und wechselte 2007 zur Schwestermarke Hamilton, wo er seitdem in verschiedenen Funktionen tätig war. buc