Breitling wagt den nächsten Schritt und beflügelt die Renaissance der Schweizer Uhrenmarke Gallet. Bekannt für seine robusten Chronographen wie den „Flying Officer“ oder die „MultiChron Clamshell“ aus den 30er-Jahren, bekommt Gallet 2026 durch die Übernahme neuen Aufwind. Breitlings CEO Georges Kern setzt damit seine Expansionsstrategie fort und positioniert sein Unternehmen 2026 als Mehrmarken-Uhrenhersteller – ein mutiger Schachzug in einem herausfordernden Marktumfeld.

Harry S. Truman in Miami mit Gallet-Uhr im Jahr 1949
Gallet via BreitlingBreitling: Die clevere Strategie hinter der Übernahme von Gallet
Breitling verfolgt mit dem Kauf von Gallet einen klaren Plan: die Erschließung eines günstigeren Segments innerhalb der Luxusuhrenbranche. „Viele Kund*innen verlassen unsere Boutiquen, weil Breitling für sie preislich nicht erreichbar ist“, erklärt Georges Kern in einem Interview zur offiziellen Bekanntgabe der Gallet-Übernahme am 17. März 2025. „Mit Gallet können wir nun eine attraktive Alternative anbieten.“
Die neuen Gallet-Modelle werden in Breitling-Boutiquen angeboten und in den Breitling-Produktionsstätten gefertigt. Im Gegensatz zur ebenfalls kürzlich übernommenen Marke Universal Genève, die im High-End-Segment positioniert wird, bleibt Gallet im unteren Luxussegment und richtet sich damit folglich an eine breitere Zielgruppe.
Ein interessanter Aspekt der Übernahme ist laut Kern die strategische Nutzung von Gallets historischem Erbe in der Luftfahrt. Die legendären „Flying Officer“-Chronographen wurden einst von US-Piloten getragen. Breitling plant, dieses Erbe gezielt in der Marketingstrategie zu nutzen und Sammler sowie Aviatik-Enthusiasten anzusprechen.