Mit der Masse Mystérieuse präsentiert Cartier einen Zeitmesser, der in vielerlei Hinsicht verblüfft: Nicht nur scheinen der Stunden- und Minutenzeiger vollkommen losgelöst vom Uhrwerk in der Mitte des Zifferblattes zu schweben, vielmehr stellt dieses Bravourstück der Haute Horlogerie die klassische Form des zumeist runden, manchmal auch rechteckigen oder tonneauförmigen Uhrwerks in Frage.
Stattdessen nimmt das automatische Manufakturkaliber 9801 MC die Gestalt eines Halbkreises an und verpackt alle seine Komponenten in die zentral gelagerte Schwungmasse, die in bekannter Manier durch Bewegungen des Trägers die Energie generiert. Die kunsthandwerklich exquisite Anmutung des Ouevres wird durch die sorgfältige Skelettierung des Uhrwerks noch verstärkt. Selbst wenn es den Anschein hat, dass die Zeiger vollkommen losgelöst sind, so verhindert doch ein aus dem Motorenbau entlehntes Differenzialsystem, dass sie von der Masse mitgenommen werden, und überträgt die Impulse aus dem Uhrwerk.
Auch wenn Cartier seit 1912 der unbestrittene Meister im Bereich der „Mysteriösen Zeitmesser“ ist und seither viele spektakuläre Tisch- und Armbanduhren mit fliegenden Zeigern hergestellt hat, so ist dieses automatische Manufakturwerk nach eigenen Angaben das komplizierteste, dass die Maison bisher geschaffen hat. Es wurde über einen Zeitraum von acht Jahren entwickelt und benötigte mehrere Entwürfe und Prototypen bis zur Vollendung. Die Masse Mysteriéuse ist in einer limitierten Auflage von 30 Stück zum Preis von 298.000 Euro erhältlich. Sie hat ihren Auftritt in einem Platingehäuse mit einem Durchmesser von 43,5 Millimetern und einer Höhe von 12,64 Millimetern. sz/MaRi