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Wempe Chronometerwerke:
Präzisionsuhrenfertigung erneuert

Die Gehäuseböden der Wempe Zeitmeister ziert die Sternwarte Glashütte als Fräsung.
© PR
Die Chronometer-Fertigung für die deutsche Schifffahrt ist bis heute eng mit dem Namen des Familienunternehmens Wempe verbunden. Ihren Ursprung hat sie in der Gründung der Hamburger Chronometerwerke im Jahr 1905. Der damals mit Verlust arbeitende Betrieb wird am 1. Januar 1938 von Herbert Wempe erworben.
der Sternwarte in Glashütte ein Neubau © Sven Doering / Agentur Focus
Dort werden Schiffsuhren hergestellt, die auf See die Ermittlung des Längengrads dienen und damit eine zuverlässige Navigation ermöglichen. Zusammen mit Otto Lange, Enkel von Ferdinand A. Lange, dem Begründer der Glashütter Uhrenindustrie, plant Herbert Wempe die Errichtung einer Weiterbildungsstätte für junge Uhrmacher. Ihren Platz finden soll sie in der Sternwarte von Glashütte, die den Feinuhrmachern des Ortes seit 1910 die exakte Zeit liefert. Der Zweite Weltkrieg vereitelt die Ausführung des Planes.

Marinechronometer aus Glashütte und Hamburg

Ab 1942 fertigen die Chronometerwerke Wempe in Hamburg und A. Lange & Söhne am Standort Glashütte für die Seestreitmächte das als »Einheitschronometer« bekannte Marinechronometer. Es basiert auf einer Konstruktion der Chronometerwerke. Ende der 1940er-Jahre lösen die Alliierten die Uhrmacherverbindung »Urania« in Glashütte auf. Die von ihr betriebene Sternwarte wird kommunales Eigentum und gerät im geteilten Deutschland in Vergessenheit.
Die Fertigungsräume der Wempe Chronometerwerke heute © PR

Eine neue Einrichtung für die Chronometer-Prüfung

Im Jahr 2005 erwirbt der Enkel des Firmengründers, Hellmut Wempe, die Ruine der Sternwarte und richtet dort neben der unabhängigen Prüfstelle für Chronometer auch Produktionsräume für eine eigene Uhrenfertigung ein. Wempe stattet zwei Uhrenlinien mit amtlich geprüften Werken aus: die Kollektionen Wempe Chronometerwerke Glashütte und Wempe Zeitmeister.
2011 eröffnet Wempe einen Erweiterungsbau für die Präzisionsuhrenfertigung in Glashütte. Ferner ist in das neue Gebäude auch das Institut für die Chronometer-Prüfung umgezogen. Jährlich werden hier 4.500 Uhren den strengen Prüfkriterien nach DIN 8319 unterzogen. Eine Erweiterung der Prüfkapazität auf bis zu 15.000 Uhren pro Jahr ist geplant.

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